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Montag, 16. Januar 2017

"Illumination" von Rowan Speedwell

Licht am Ende des Tunnels
Nach dem Ende einer Tournee mit seiner Band ist Adam plötzlich alles zuviel. Er will einfach nur weg. Noch in seinem Bühnenoutfit nimmt er sich ein Taxi und lässt sich durch die Nacht fahren, bis plötzlich ein Straßenschild Erinnerungen an einen glücklichen Sommer in seiner Kindheit weckt.
Als Miles eines Morgens einen schlafenden Mann auf seiner Terrasse findet, ist er mehr als irritiert. Das Ferien-Ressort, das ihm und seiner Schwester gehört ist seit langer Zeit geschlossen und niemand besucht ihn, der sich nicht angemeldet hat. Miles lebt nur für seine Kunst, aber der Fremde berührt etwas in ihm und zu seiner eigenen Überraschung lädt er ihn auf einen Kaffee ein.
Das ist der Beginn von etwas, mit dem keiner der beiden Männer gerechnet hat …

Illumination“ von Rowan Speedwall überzeugt durch sympathische Charaktere, intensive und berührende Szenen und die lebendige Beschreibung der Umgebung, in der die Geschichte spielt.
Um eines vorweg zu schicken: Damit die Story funktioniert, muss man sich auf den Gedanken an Liebe auf den ersten Blick einlassen. Auch wenn sich Miles und Adam scheinbar aus ihrer Kindheit kennen und zunächst leugnen, dass etwas anderes als körperliche Anziehung zwischen ihnen ist, so geht es doch in der Story genau darum: Wie schnell kann man sich verlieben und was ist, wenn diese Liebe so gar nicht ins Alltagsleben passt? Einen größeren Gegensatz als den scheuen, zurückgezogenen lebenden Miles und den extrovertierten Adam, der es liebt, auf der Bühne zu stehen, scheint es kaum zu geben.
Allerdings verbindet die Männer auch einiges: Beide sind Künstler mit Herz und Seele und vergessen über ihrer Arbeit nicht nur die Zeit, sondern auch die Menschen um sich herum. Beide leben, auch wenn sie das vehement abstreiten, kein selbstbestimmtes Leben. Miles plagt sich mit seinen Phobien herum, Adam mit den Erwartungen der Fans, seiner Band und seines Managers.
Können sie für einander das Licht am Ende des Tunnels sein?
Spannend macht die Beziehung, dass man als Leser sofort ahnt, wie gut sie einander tun würden, wenn sie aufeinander zu gehen. Aber das ist natürlich nicht so einfach, dafür sind beide zu kompliziert. Ob und wie sie zueinanderfinden, ist sehr berührend und toll geschrieben.
Ob man allerdings wirklich etwas so Drastisches in einer Romanze braucht, wie eine der Szenen gegen Ende? Meiner Meinung nach nicht, das alle Entscheidungen schon gefallen waren. Das ist allerdings einer der wenigen Kritikpunkte an dem Buch.

Insgesamt hat mir die Geschichte richtig Spaß gemacht, vor allem, weil ich den versponnenen Miles so liebenswert fand. Deshalb gibt es von mir 4,5, aufgerundet 5 Punkte und eine Leseempfehlung.


Haben wollen? 

 Hier kann man die Bücher von Rowan Speedwell kaufen: 
- "Illumination - An deiner Seite"

Außerdem schon auf Deutsch erschienen, aber inhaltlich nicht miteinander verbunden:
- "Auf der Suche nach Zach"
"Liebe, die wie Wasser fließt"

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.


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