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Freitag, 22. Dezember 2017

"Chaz & Anka: Warrior Lover Snack 1" von Inka Loreen Minden

Zwei die sich nicht gesucht, aber doch gefunden haben …

Als Anka den heißen Warrior Chaz kennenlernt, ist es beinahe sofort um sie geschehen und der Krieger scheint auch interessiert zu sein. Dann aber scheint er wie alle anderen Männer in Ankas Leben keine Interesse mehr an ihr als Frau zu haben. Oder doch?

Nachdem mit „
Verox“ die Warrior Lover eigentlich ihr (hoffentlich nur vorläufiges …) Ende gefunden hatten, überrascht und erfreut Inka Loreen Minden die Leser nun doch noch mit ein paar „Snacks“ aus der Welt der sexy Krieger. „Chaz & Anka“ führt die Geschehnisse in „Verox“ mehr oder weniger fort, konzentriert sich aber dabei sehr auf seine eigenen Helden.
Es ist klasse zu lesen, wie die beiden sich annähern, obwohl sie glauben, keine Chance beim jeweils andern haben. Trotzdem können sie die Augen (und die Finger) nicht voneinander lassen und entdecken so schließlich eine Menge Gemeinsamkeiten. I

Inka Loreen Minden schreibt erotische Romanzen, deshalb ist klar, dass es auch in einer Kurzgeschichte ein paar explizite Szenen gibt. Wirklich toll daran ist, dass sie es immer wieder schafft, ihren Helden und Helden genug Individualität und Tiefe zu geben. Man hat nie das Gefühl hat, die x-ten Wiederholung von diversen Stellungen zu lesen, sondern immer spürt: Hier sind zwei Menschen, die sich lieben und einen Weg suchen, sich das nicht nur mit Worten, sondern auch mit ihrem Körper zu sagen. Lebhaft in Erinnerung ist mir z.B. bei Chaz und Anka der erotische Moment beim gemeinsamen Training. Der ist deswegen so unglaublich heiß, weil er genau zu den beiden passt und nur zu ihnen.

Fazit: Ich hatte wirklich meinen Spaß mit diesem unerwarteten kleinen Geschenk (als solches empfinde ich den Snack …). Deshalb erhalten Chaz und Anka von mir 5 Punkte und eine Leseempfehlung.

P.S.: Man kann die Story auch als Stand Alone lesen, wenn man in die Serie reinschnuppern will. Aber Vorsicht: Macht süchtig!!!

P.S.2: Das Buch enthält eine ausgedehnte Leseprobe auf den dritten Band der „Beast Lovers“, der wohl im Frühjahr erscheint und in dem die taffe Werwölfin Shannon den heißen Vampir Nicholas kennenlernt. Warum der sexy Untote so lebendig wirkt? Das lässt sich erahnen, wenn man die beiden ersten Bände kennt. Wie es mit den beiden weitergeht, verspricht spannend und … anregend zu werden!


Haben wollen?
 Hier kann man die Bücher von Inka Loreen Minden kaufen:

Teil 1: Jax 
Teil 2: Crome
Teil 3: Ice 
Teil 4: Storm
Teil 5: Nitro 
Teil 6: Andrew und Emma
Teil 7: Steel 

Teil 8: Fury
Teil 9: Tay
Teil 10: Shadow
Teil 11: Flame
Teil 12: Verox 

Warrior Lover Snacks:
Snack 1: Chaz & Anka
Snack 2: Onyx & Maia

Die Storys sind alle in sich abgeschlossen, gehören aber in einen übergreifenden Handlungsbogen. 

Von den Beast Lovers gibt es bisher zwei Bände:
Teil 1: Nate
Teil 2: Gabriel

(Achtung: Es gibt auch noch eine alte, aber kürzer Version von "Nate" am Markt)

Autorenseite: Inka Loreen Minden

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 28. November 2017

"Nachtisch für zwei" von Mary Calmes

Wie schmeckt Liebe?

Boone hat eine dunkle Vergangenheit und trauert noch um seine verlorene Liebe. Sein Herz hütet er sorgfältig, denn er weiß, dass er einen zweiten Verlust nicht überleben wird. Aber lebt er überhaupt?
Scott wünscht sich nichts mehr als eine Beziehung zu Boone, aber der lässt ihn einfach nicht an sich heran. Also versucht Scott etwas anderes … und wirbelt damit alles durcheinander!

Nachtisch für Zwei“ ist eine „Geschichte aus dem kuriosen Kochbuch“ einer Serie von in sich abgeschlossenen Novellen unterschiedlicher Autoren, die eigentlich nur eines gemeinsam haben: Jeweils ein geheimnisvolles Rezept nicht ganz geklärter Herkunft hilft zwei Männern und ihrer Liebe auf die Sprünge …

Diese Story hier stammt von Mary Calmes und ist sehr liebevoll erzählt. Alle Charaktere, nicht nur die der beiden Helden gewinnen rasch an Profil. Man liebt und leidet mit ihnen und hofft, dass sie ihr wohlverdientes Glück finden. Einen nicht unwichtigen Teil zur dichten Atmosphäre der Geschichte trägt New Orleans bei, in das man sich förmlich hineinversetzt fühlt.

Die Idee von dem Mousse au Chocolate, das der Geschichte den Namen gegeben hat, ist übrigens ziemlich witzig. Das, was Scott allerdings damit vor hat, könnte ihn seine berufliche Existenz kosten. Wieso? Das sollte man schön selber nachlesen! „Nachtisch für Zwei“ ist spannend, humorvoll und romantisch. Boone und Scott haben genug Ecken und Kanten, um nicht klischeehaft zu wirken und ihrer Beziehung eine Tiefe zu verleihen, die im Gedächtnis bleibt.

Mein Fazit: Tolles Story und definitiv eines der Highlights der Serie. Deshalb gibt es von mir 5 Punkte und eine Leseempfehlung.


;) Das Liebe so schmeckt wie ein köstliches Mousse au Chocolate glauben die Leckermäuler unter den Lesern Mary Calmes natürlich sofort!

Haben wollen? 
 Hier kann man das Buch von Mary Calmes kaufen: 

Bildquelle: Dreamspinner

# Die Rezension enthält Werbelinks.


Montag, 27. November 2017

"Der Marquis von Flandern" von S.B. Sasori

Wie viele Jahrhunderte kann die Hoffnung auf Liebe überdauern?

Als Hendrik dringend zu einem alten Großonkel gerufen wird, der ihm alles vererben will, kann er es zunächst kaum glauben und will das Erbe ausschlagen. Allerdings muss er es zumindest sichten und findet dabei sieben geheimnisvolle Briefe, die aus unterschiedlichen Jahrhunderten stammen, aber scheinbar in der gleichen Handschrift verfasst sind und alle mit ‚Geliebter Hendrik!‘ beginnen. Fasziniert beginnt Hendrik nachzuforschen und erhält dabei zunächst Unterstützung von dem gutaussehenden Notar seines Onkels, Rouven von Donker, der so anziehend wie undurchsichtig bleibt.
Kann Hendrik das Geheimnis der Briefe lösen? Oder sollt er es lassen, weil der Preis dafür zu hoch ist?

Mit „Der Marquis von Flandern“ legt S.B. Sasori eine mehr als ungewöhnliche Geschichte vor, die an einem eiskalten Wintertag 1369 (bzw. eigentlich schon 18 Jahre zuvor) ihren Anfang nimmt und erst im Frühjahr 2018 (vorläufig???) endet. Die Geschichte wird dabei parallel auf mehreren Zeitebenen erzählt und es dauert eine Weile, bis sich die zwar spannenden, aber zunächst scheinbar zusammenhanglosen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen verflechten. Gradezu meisterhaft nimmt S.B. Sasori die Fäden immer wieder auf und vergisst nicht einen. Richtig spannend wird es, weil man im Verlauf der Geschichte immer wieder scheinbar sicher geglaubtes Hinterfragen muss. Wer ist gut und wer böse? Wer „verdient“ ein glückliches Ende und wer einen grausamen Tod? Und ist selbst der eine Gnade, wenn man das Leben nicht mehr ertragen kann?

Das Buch hat einen sehr eigenwilligen Erzählstil, der teilweise schon telegrammartig wirkt und auf dem man sich als Leser einlassen muss. Dafür findet man einen unheimlich interessanten und sehr ungewöhnlichen Helden, dessen fragwürdige Moral ihrem ganz eigenen Kodex folgt.

Das Buch erzählt nicht nur von einer großen Liebe, die die Jahrhunderte überdauert, sondern spannt auch einen breiten Bogen durch diese Zeit. Auch wenn die realen, historischen Ereignisse nicht in epischer Breite geschildert, sondern nur angerissen werden, so tragen sie doch zu der einzigartigen Atmosphäre ihren eigen Teil bei.

Der Marquis von Flandern“ behauptet von sich ein Trickser zu sein. Ein Verführer. Bei mir hat das funktioniert. Die Story hat mich berührt und begeistert. Sie ist unerwartet und ungewöhnlich, weit weg vom Mainstream.

Von mir erhält das Buch mindestens 5 Punkte und auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Ich schwanke noch ein wenig, ob ich mir eine Fortsetzung wünsche, oder sie lieber meiner Fantasie überlasse. Die Handlung ist zwar rund und in sich abgeschlossen, aber das dieses Buch nicht mit der letzten Seite „für immer“ endet, steht aber außer Frage. Auf jeden Fall bleibt es lange im Gedächtnis!

Haben wollen? 

 Hier kann man das Buch von von S.B. Sasori kaufen: 
- "Der Marquis von Flandern"

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Mittwoch, 15. November 2017

"Sinnliche Hochzeit in der Kunstgalerie" von Norma Banzi


Überraschungen ...

Eigentlich hatte Orlando mit seiner Kindheit abgeschlossen, aber es zeigt sich, dass dies gar nicht so einfach ist. Zum Glück lenken ihn seine Familie und besonders Marius ab. Außerdem erfordern ein neuer Mieter auf dem Nachbargrundstück und die Vorbereitungen zu einer Hochzeit seine Aufmerksamkeit. Im Anschluss an das Fest passiert etwas, dass sich lange angekündigt hat. Aber wird es gutgehen?

Ich bin ein absoluter Fan der Popstar-Reihe von Norma Banzi – dabei wollte ich am Anfang den ersten Band um einen millionenschweren, verzogen wirkenden Star und seinen Anwalt nicht mal lesen, weil er „Klischee! Klischee!!!“ zu schreien schien. Selten habe ich mich mehr getäuscht …

Die Charaktere von Norma Banzi sind ungewöhnlich und eigensinnig. Sie entwickeln sich nicht immer so, wie man es als Leser erwartet oder sich wünscht. Außerdem begleitet man sie über einen langen Zeitraum, kann verfolgen, wie sich die Entscheidungen, die sie treffen auswirken und erlebt deswegen nicht ein Happy „End“ sondern immer wieder glückliche Momente. (Ich war geneigt hier „Höhepunkte“ zu schreiben. *grins* Ja, die erleben die Helden auch und der Leser darf in allen Einzelheiten dran teilhaben …)

Gerade dieses Buch hat eine zentrale Szene, die knallhart und doch hocherotisch ist. Ich hatte ja nicht den Hauch einer Ahnung, wie heiß es sein kann, wenn sich zwei Alphamänner (und ihr Rudel) im Bett beschnuppern. Ok. Nicht nur beschnuppern …

Die Geschichte hat mich in mehr als einer Hinsicht total überrascht. Sie ist so spannend - und so sinnlich – das ich sie keine Sekunde aus der Hand legen konnte. Obwohl die Episode in sich abgeschlossen ist, bin ich es jetzt schon total gespannt auf den nächsten Band der Serie.
Faszinierend ist, dass die erotischen Szenen genauso berühren, wie die ruhigen, zärtlichen. Gerade diese sorgen dafür, dass Vince und die Seinen nicht wirken wie Figuren aus einem Roman, sondern wie echte Menschen, in deren ungewöhnliches Liebes- und Familienleben man einen kleinen Einblick erhält.

Fazit: Von mir gibt es auch für den 7. Band der Serie mal wieder mehr als 5 Punkte und eine Leseempfehlung. Das Buch ist (wie die all seine Vorgänger) nicht unbedingt etwas für Leute, die eine leichte Romanze suchen, bei der nach dem HE das Licht ausgeht. Dafür enthält es eine der heißesten Menage-Szene, die ich je gelesen habe.


P.S.: Seit Ende Dezember gibt es ein "neues" Cover. Hier ist noch das "alte" zu sehen. Ich habe mir einen gegrinst, aber das große A scheint doch tatsächlich ein echtes Problem mit einem nackten Ar*** zu haben, auch wenn er noch so nett anzuschauen ist.  

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 Hier kann man das Buch von Norma Banzi kaufen:
- "Sinnliche Hochzeit in der Kunstgalerie"Hier noch der Link zum ersten Band der großartigen und ungewöhnlichen Serie:
- "Der Popstar und sein Anwalt"

Link zur Homepage: Norma Banzi 

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Donnerstag, 2. November 2017

"Warrior Lover: Verox" von Inka Loreen Minden

Verox – Gemeiner Schurke und geheimnisvoller Held?

Skye hält es nicht lange an einem Ort: Ruhelos streift sie durch die postapokalyptische Welt und verdient ihren Lebensunterhalt damit, die noch brauchbaren Dinge, die sie dabei aufsammelt, bei den Siedlern einzutauschen. Eines Tages aber macht sie einen so unglaublichen wie gefährlichen Fund: einen junger und - zu ihrer Überraschung – hilflosen Warrior. Skye bringt es nicht übers Herz, den Mann sterben zu lassen.
Jahre später fühlt sich das alles wie ein merkwürdiger Traum an, doch eine unerwartete Begegnung belehrt Syke eines Besseren. Veroy, wie sich der Krieger jetzt nennt, scheint ein gefährlicher Feind zu sein und scheut sich nicht, Skye einfach zu entführen. Aber was steckt wirklich in dem harten, undurchsichtigen Mann? Skye erlebt eine Überraschung nach der anderen …

Mit „Flame“ wurde in Band 11 der Serie Warrior Lover von Inka Loreen Minden der – scheinbar – letzte sogenannte PSI-Krieger vorgestellt. Hier stellt sich heraus, dass dies ein Irrglaube war. „Verox“ hat - wie Flame – seine grausame Kindheit, das unmenschliche Training und noch einiges mehr überlebt. Seine Fähigkeit ist subtiler als die von Flame, aber vielleicht sogar noch gefährlicher. Mitzuerleben, wie er und Skye sich langsam annähern und zusammen mit ihr den Menschen hinter der Maske des unbarmherzigen Kriegers zu erleben, ist unheimlich berührend. Verox – dessen Kriegernamen Skye konsequent ignoriert und ihn stattdessen „Flynn“ nennt – hat eine Mission, die wirklich überraschend ist. Er agiert dabei aus dem Hintergrund, im Geheimen und es ist nicht offensichtlich, was er eigentlich bezweckt, bis sich nach und nach die Puzzelteile zu einem überraschenden Ganzen zusammenfügen.
Wie immer bei den Warrior Lovern gibt es natürlich auch jede Menge heiße Szenen mit den prächtigen Muskelmännern. Hier sind die aber überraschend zärtlich. Die sinnliche Spannung zwischen Skye und Flynn / Verox ist fast von der ersten Sekunde an spürbar und baut sich über die gesamte Geschichte immer weiter auf. Dabei spürt man deutlich, dass der Sex nur ein weiterer Ausdruck für die tiefen Gefühle ist, die die beiden für einander hegen.
Ob Verox nun doch ein skrupelloser Schurke oder ein geheimnisvoller Held ist, der sich trotz all der Dinge, die er erleiden musste, ein Herz aus Gold bewahrt hat, sollte jeder für sich selbst herausfinden.

Eines – und das ist keine Spoiler – verrät Inka Loreen Minden ganz am Schluss: Nach zwölf unglaublich spannenden, erotischen und berührenden Geschichten aus der Welt der „Warrior Lover“ ist dies der vorläufig letzte Band einer Serie, die eigentlich nie so geplant war und 2013 mit „Jax“ als Einzelband begonnen hat. Die Warrior – und mit ihnen wir Leser – sind seit dem einen weiten Weg gegangen und die Rahmengeschichte hat sich konsequent weiterentwickelt. Die Warrior haben ihre Welt völlig verändert. Sie haben es geschafft, sie ein wenig besser und gerechter zu machen. Vielleicht ist dies das wirklich faszinierende an den Geschichten: Heiße Helden, die unter ihren Muskeln ein Herz verstecken und nicht nur für und um die Frau, die sie lieben kämpfen und dabei die Gemeinschaft nicht aus dem Auge verlieren. Es ist so toll, jede einzelne dieser erotischen Dsytopien zu lesen, weil sie am Ende ein wirklich gutes Gefühl hinterlassen. Eines das bleibt, und das den Leser gerne auch ein zweites oder drittes Mal zu den Büchern greifen lässt, um die jede einzelne erneut zu genießen.

Fazit: Würdiger, sehr sinnlicher und unglaublich berührender (hoffentlich nur vorläufiger) Abschluss der grandiosen Serie um die „Warrior Lover“. Das Buch ist ein echter Page-Turner und es wert, sich damit die Nacht um die Ohren zu schlagen. „Verox“ erhält von mir mindestens 5 Punkte und eine Leseempfehlung, die auch für alle seine Brüder gilt.

P.S.: Obwohl dies der letzte Band der Serie ist und auch einen letzten Handlungsfaden aus „Flame“ auflöst, werden auch Neueinsteiger gut mit dem Buch zurechtkommen. Zwar spielen einige der Charaktere aus den letzten Bänden eine wichtige Rolle, die eigentliche Geschichte versteht man aber ausgezeichnet, ohne diese Bücher zu kennen.
Kleine Warnung: Wenn man „Verox“ gelesen hat, WILL man sie kennenlernen.



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Teil 1: Jax 
Teil 2: Crome
Teil 3: Ice 
Teil 4: Storm
Teil 5: Nitro 
Teil 6: Andrew und Emma
Teil 7: Steel 

Teil 8: Fury
Teil 9: Tay
Teil 10: Shadow
Teil 11: Flame
Teil 12: Verox 

Die Storys sind alle in sich abgeschlossen, gehören aber in einen übergreifenden Handlungsbogen. Zur meiner Übersicht über die Serie geht es hier *klick*.

Autorenseite: Inka Loreen Minden

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.



Samstag, 28. Oktober 2017

"Träume sind aus Schnee gestrickt (Granby 1)" von Amy Lane

Stricken für Fortgeschrittene oder: Wie Mann seinen netten Nachbarn umgarnt ...

Rance Crawford ist ein ziemlicher Eigenbrötler, nicht nur weil er der einzige offen schwule Mann in der winzigen Stadt Granby zu sein scheint. Er betreibt eine kleine Landwirtschaft, eine Spinnerei und handelt mit den selbst gesponnenen und gefärbten Garnen. Nebenher strickt er – aber nur für Menschen, die ihm am Herzen liegen.
Als im Nachbarhaus der hübsche Ben einzieht, ist es um Graw sofort geschehen. Allerdings kann er nicht gut mir Worten umgehen, also muss er sich etwas anderes einfallen lassen, um Ben von sich zu überzeugen.

Amy Lane hat ein Händchen für ungewöhnliche und sehr eigenwillige Charaktere weit ab von Mainstream. Die präsentiert sie auch in „Träume sind aus Schnee gestrickt“ und sorgt damit für einen außerordentlich vergnügten Leseabend. Während Ben noch als netter Twink durchgehen kann, ist Craw, aus dessen Sicht die Story erzählt wird, eindeutig ein Original. Scheinbar immer knurrig und schlecht gelaunt, sorgt er doch hingebungsvoll für diejenigen, die sich von seiner ruppigen Art nicht abschrecken lassen. Obwohl die Story so kurz ist, entwickeln auch die Nebenpersonen eigenen Charakter. Es macht einfach Spaß zu lesen, wie sie mit Craw agieren.
Craws Art um Ben zu werden … zaubert dem Leser einfach ein Lächeln auf die Lippen. Ständig ist er besorgt darüber, ob sein Schatz auch nicht friert und versucht ihm zu einem warmen Zuhause zu verhelfen. Seine Annäherungsversuche sind so liebenswert kompliziert, das Ben zuerst gar nicht versteht, was da vor sich geht. Erst als Craws bestrickende Werbung eindeutig … zweideutig wird, fällt bei ihm der Groschen.

Das Besondere an den Büchern bei Amy Lane ist außerdem, dass jedes eine ganz eigene Sprache zu haben scheint. Craw ist Farmer und kein großer Redner. Was aber dann von sich gibt und wie die Story erzählt wird, passt so genau zu ihm, dass man sich unwillkürlich fragt, ob er nicht wirklich irgendwo in Granby, Colorado seine Spinnerei betreibt und einer zufällig vorbeikommenden Autorin seine Geschichte in die Tasten diktiert hat.

Fazit: Jedes Buch, bei dem man herzhaft lacht, das man nicht aus der Hand legen kann und das einen mit einem warmen Gefühl zurücklässt verdient mindestens 5 Punkte und eine Leseempfehlung.
Die Story hat so viel Charme, dass ich ausnahmsweise sogar die Wort-Dopplungen im Text verzeihe, die ich sonst nicht ausstehen kann. ;)

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 Hier kann man das Buch von von Amy Lane kaufen: 
- "Träume sind aus Schnee gestrickt (Granby 1)" (Craw & Ben)


Im Englischen gibt es mittlerweile vier Bücher von den strickenden Männern aus Granby und ich hoffe, dass der Cursed Verlag die Folgebände auch möglichst rasch übersetzt.

Toll fand ich außerdem diese Bücher der Autorin:

- "Klares Wasser"
- "Talker" (gilt für die gesamte Serie)
Hier geht es zu der Rezi über die "Talker"-Reihe: *klick


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# Die Rezension enthält Werbelinks.



Freitag, 27. Oktober 2017

"Kissed by Trouble 1: Der Schatz von Akkat" von Clannon Miller

Trojas erster Fall

Die Ex-Soldatin Andromache „Troja“ Steiner muss und möchte von vorne anfangen. Neuer Job (Privatdetektivin), neue Wohnung (bei einem leicht exzentrischen Millionär, der noch nicht mal im Ansatz ahnt, auf was er sich da eingelassen hat) und … Ach nein! Keine neue Beziehung. Die letzte ist grandios gescheitert.

Aber so ein Neubeginn ist nicht so einfach, wie Troja sich das vorgestellt hat. Gut, dass Titus eine Consulting Agentur betreibt, die sich auf „Innovative Problemlösungen aller Art“ versteht. Das gleich Troja erster Fall nicht nur ihr, sondern auch sein eigenes Leben völlig auf den Kopf stellen wird, kann er ja nicht wissen.

Mit „Kissed by Trouble. Der Schatz von Akkad“ startet Clannon Miller eine neue Reihe, die man irgendwo zwischen Thriller und Romantic Suspence einordnen kann. Das ist bei der Autorin – und ihren eigenwilligen Heldinnen – nicht immer so einfach. Die halten sich grundsätzlich nur an ihre eigenen Regeln, schaffen es aber dabei spielend den überraschten Leser mit Sexappeal, Humor und Tatkraft bei der Stange, bzw. im Lesefluss, zu halten.

Troja könnte eine Klischee-Blondine sein und tatsächlich spielt sie diese Rolle auch in ihrem ersten Auftrag für kurze Zeit. Lange hält sie das nicht durch, dazu ist sie zu tough und zu selbstständig. Troja ist mehr als ein sexy Weibchen, sie hat Hirn unter dem Pony. Das merken auch die Männer in ihrer Umgebung recht schnell. Während Conti noch zu tief in seiner Trauer um eine verlorene Liebe steckt und es einfach nur zu genießen scheint, einen Kumpel zu haben, der ihn aus seiner selbstgewählten Isolation reißt, bemerken die anderen Herren in Trojas Umgebung ihre weiblichen Reize sehr wohl. Ihr erster „Auftrag“ versucht sie zu begrabschen, ihr zweiter Auftraggeber, der russische Oligarch Andrej ist trotz seines legendären Frauenverbrauchs ziemlich verblüfft – und fasziniert. Es passiert ihm einfach zu selten, dass ihm jemand widerspricht. Sein Bodyguard Maxim erwischt sich ebenfalls dabei, völlig hingerissen zu sein und vergisst darüber manchmal seine eigentlichen Ziele.

Mir gefällt, dass weder Troja noch „ihre“ Männer perfekt sind. Jeder hat seine dunklen Geheimnisse und seine kleinen und großen Macken. Dadurch wirken sie – trotz der atemberaubenden Story – lebendig, sehr menschlich und sympathisch. Ja, ok. Troja sieht klasse aus und die Kerle sind jeder für sich ein Sahneschnittchen. Das geballte Schmachtpotential trägt auch dazu bei, dass man den Reader nicht eine Sekunde aus der Hand legen kann, bis man weiß … 
Bis man eine Überraschung erlebt, das Buch zu Ende ist und man am liebsten sofort den nächsten Band lesen würde, den es wohl im Frühjahr 2018 geben wird.

Clannon Miller wäre nicht sie selbst, wenn sie die Story nicht temporeich und witzig erzählen würde. Man kann sie einfach als spannenden Thriller nach einem sagenumwobenen Schatz lesen, der mit einer guten Prise Sexappeal gewürzt ist. Es macht aber genausoviel Spaß, sich die vielen, kleinen Anspielungen auf aktuelle Entwicklungen auf der Zunge zergehen zu lassen. Der lebhafte Schreibstil sorgt außerdem dafür, dass man als Leser Berlin nicht nur vor Augen hat, sondern auch bisweilen aus einem völlig neuen Blickwinkel betrachtet.

Fazit: Muss ich noch mehr sagen? Ich bin begeistert, fasziniert und jetzt schon süchtig nach „mehr“ von Troja und ihren Kerlen! Damit erhält der erste Band von „Kissed by Trouble“ von mir verdient mehr als 5 Punkte und eine Leseempfehlung.

"Pygmalion" - Das Buch ist einer
meiner All-Time-Favoriten.
Haben wollen? 
 Hier kann man die Bücher von Clannon Miller kaufen: 
- "Kissed by Trouble: Der Schatz von Akkad"

Erotische Romanzen:
- "First Night - Der Vertrag
- "First Day - Die Mission"
- "Pygmalion - perfekt unverliebt"
 "Back and Beyond 
"Harvestine

SF-Fantasy-Erotic-Lovestorys:
- "Valkyria - Teil 1: Schwanengesang"
- "Valkyria - Teil 2: Wolfszauber
- "Valkyria - Teil 3: Elfensturm

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# Die Rezension enthält Werbelinks.




Dienstag, 17. Oktober 2017

"Cowboys im zahmen Osten" von Andrew Grey

Unsere kleine Farm …
Als Brighton von seinem Großvater dessen Farm erbt, ist er zunächst völlig überfordert. Nicht nur, dass er keine Ahnung von den notwendigen Arbeiten hat, wegen eines Unfalls ist er außerdem immer noch gehandicapt. Außerdem sind die lieben Verwandten alles andere als begeistert: Sie hatten das Erbe nämlich in Gedanken längst versilbert und aufgeteilt.

Brighton braucht Hilfe, wenigstens, bis er für sich entscheiden kann, wie es weitergehen soll. Tanner kommt ihm wie gerufen. Der stille Mann, weiß genau was auf einer Farm zu tun ist und scheut auch vor harter Arbeit nicht zurück. Außerdem sieht er einfach göttlich aus …

Wie es scheint, muss Brighton nicht sich nicht nur Gedanken über seine finanzielle Zukunft machen, sondern auch über seine private …

Cowboys im zahmen Osten“ von Andrew Grey hat seinen ganz eigenen Charme. Die Story um die kleine Farm ist – vor allem, wenn man das Landleben ein wenig kennt – fast schon niedlich, die Probleme und Lösungen sehr vereinfacht, selbst für den „zahmen Osten“.

Auf der anderen Seite wird niemand das Buch aufschlagen, um einen Tatsachenbericht über die knallharten Probleme in der modernen Landwirtschaft zu lesen. Man sucht – und findet! – eine zärtliche Romanze mit zwei sympathischen Hauptcharakteren, die gerade genug Ecken und Kanten haben, um beim Leser im Gedächtnis und im Herzen zu bleiben.

Die Geschichte hat einen hohen Wohlfühl-Faktor. Man kann vergnügt mit den beiden Jungs fiebern, ob ihre Pläne aufgehen und wie sie sich gegen die böswilligen Verwandten zur Wehr setzen. Besonders gut gefallen hat mir dabei Tanner mit seiner stillen, zupackenden Art. Tanner redet wenig und schafft dafür umso mehr. Das passt genau zu Brighton, der sich nach seinem Unfall erst einmal wieder finden muss. Worte überzeugen ihn dabei weniger als Taten …

Fazit:Cowboys im zahmen Osten“ ist eine angenehm leichte Lektüre für einen gemütlichen Nachmittag oder Abend. Sie ist spannend genug, um mitzufiebern und hinterlässt ein gutes Gefühl.
Von mir gibt es dafür 4,5, aufgerundet 5 Punkte und eine Leseempfehlung.


Obwohl ich nicht nach Covern kaufe, gefällt mir dieses sehr gut. Außerdem passt es ausgezeichnet zu der Story.

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 Hier kann man die Bücher von Andrew Grey kaufen:
- "Cowboys im zahmen Osten"

Einen anderen sexy Cowboy von Andrew Grey findet man hier:
- "Glück oder Pflicht“ (Beloved 4)
Diese Geschichte ist zwar etwas ernster, aber auch sehr, sehr gut.

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Sonntag, 15. Oktober 2017

"Gitarrengeist - Ein Dschinn für Andrew" von Vidora Black

Klug erzähltes, modernes Märchen!

Andrew schein das Pech gepachtet zu haben: Sein Ex stalkt ihn nun, statt ihn mit seiner Kontrollsucht zu nerven, die zum Ende der Beziehung geführt hat. Es fällt ihm schwer, einen Job zu finden und vor allem zu behalten, und mit seiner geliebten Musik verdient er einfach nicht genug zum Überleben. Ein merkwürdiges kleines Geschenk als riesengroße Überraschung: Plötzlich gibt es einen leibhaftigen Dschinn in Andrews Leben.
Werden nun all seine Wünsche in Erfüllung gehen?

Gitarrengeist – Ein Dschinn für Andrew“ von Vidora Black ist eine überraschend kluge Geschichte, die schnell ihre ganz eigene Magie entwickelt. Obwohl sehr leicht und stellenweise sogar richtig lustig erzählt wird, wie sich Andrew als unwilliger „Meister“ und Kai als jung aussehender, aber uralter Dschinn zusammenraufen, hat die Story genug Tiefgang, um zum Nachdenken anzuregen und im Gedächtnis haften zu bleiben.
Zwar kann Kai Andrew fast jeden Wunsch erfüllen, aber auch seiner Magie sind Grenzen gesetzt. Kai kann nichts neu erschaffen, also „verschwindet“ das, was sich Andrew wünscht irgendwo anders. Magischer Diebstahl also … oder ist es gar nicht verwerflich, zu klauen, wenn die einem die Tat unmöglich nachgewiesen werden kann? Auch Gefühle kann Kai nicht einfach ändern.
Andrew muss sich also auch weiterhin genau überlegen, was er wirklich will und wie er das erreicht. Überrascht stellt er dabei fest, dass Kai nicht nur auf gesprochene Wünsche reagiert und sich auch ohne Magie bemüht, seinem „Meister“ alles recht zu machen.
Die Beziehung der beiden ist mehr als interessant. Andrew findet Kai ziemlich sexy und der ist nicht abgeneigt. Oder kann er etwa gar nicht nein sagen? Außerdem lässt Kai hin und wieder Bemerkungen fallen, die Andrew nachdenklich machen: Sein Dschinn ist uralt, ein Menschenleben scheint für ihn nur einen kurzen Augenblick zu dauern. Was bedeutet Andrew überhaupt für Kai?
Es macht richtig Spaß die Geschichte mit all ihren Facetten zu lesen und voller Spannung zu verfolgen, ob und wie sich Andrew und Kai schließlich zusammenraufen.

Fazit: Dafür gibt es von mir 4,5 aufgerundet 5 Punkte und auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Warum nicht volle 5 Punkte? Manchmal werden Dinge nur angerissen, hin und wieder könnte die Story ein wenig tiefer gehen. Der Funke springt trotzdem über und man merkt, dass hinter dem Buch jemand steckt, der wirklich großartige Geschichten im Kopf hat und sie auch dem Leser nahebringen kann. An der Erzähltechnik … könnte noch ein wenig gefeilt werden. Ein ganz, ganz kleines bisschen. Dann gibt es nämlich von mir mit Sicherheit und voller Begeisterung deutlich mehr als 5 Punkte. Vidora Black deutet an, dass dies ihre erste Veröffentlichung ist. Ich freue mich jetzt schon unglaublich darauf, mehr von ihr zu lesen.


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 Hier kann man das Buch von Vidora Black kaufen: 
- "Gitarrengeist - Ein Dschinn für Andrew"

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Samstag, 14. Oktober 2017

"Herbstwünsche (Back home - Reihe 2)" von Mathilda Grace

Liebe auf den ... dritten Blick ...

Für den Künstler Will ist es eigentlich unwichtig, wo er wohnt. Sein ganzes Herz hängt an der Arbeit. Natürlich ist er völlig schockiert, als jemand seine geliebte Werkstatt mutwillig anzündet und bis auf die Grundmauern niederbrennt. Dass er nun auch kein Dach mehr über dem Kopf hat und wieder bei seinen Vätern wohnen muss, irritiert ihn aber weniger als ein gewisser Sheriff, der die Ermittlungen in dem Fall sehr persönlich zu nehmen scheint …

In „Herbstwünsche“ von Matty Grace lernt man den zweiten der McKinley(Adoptiv)-Brüder kennen. Während die Geschichte von Josh und Caine von heißen Wortgefechten geprägt war, herrscht zwischen Will und Brad … ja, was eigentlich? Die beiden reden natürlich auch miteinander, wirklich bedeutend sind aber die kleinen und großen Gesten, die sie austauchen. Richtig witzig ist dabei, dass sie nicht immer so genau zu wissen scheinen, was sie da machen. Vor allem der etwas verbaselte Will ist unschlagbar darin, als LETZTER zu merken, was gerade vor sich geht …
Deshalb braucht Will auch deutlich mehr als einen Blick oder zwei, um zu begreifen warum sich der sexy Sheriff so intensiv um ihn kümmert und danach noch eine ganze Weile, um sich über seinen eigenen Gefühle klar zu werden.

Obwohl es wieder - wie schon in „Sommerträume“, dem ersten Band der Serie - einen kleinen Krimi-Plot gibt, konzentriert sich die Geschichte in erster Linie auf die Männer und ihre Beziehung zueinander. Abgerundet wird die Story von den lebendigen Nebenfiguren aus dem McKinley-Clan.
Wer die „Nachbarn fürs Herz“ mag, wird auch diese Geschichte lieben.

Fazit:
Von mir gibt es vergnügte 5 Punkte und eine Leseempfehlung. Man versteht die Hintergründe zwar besser, wenn man den ersten Band der Serie kennt, zwingend erforderlich ist das aber nicht.

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- "Sommerträume (Back home 1)" (Joshua & Caine)
- "Herbstwünsche (Back home 2)" (Will & Brad)

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Freitag, 13. Oktober 2017

"Wildfang" von Raik Thorstad

Wer bist du? Und wer bin ich?

Dem kleinen Schutzpark für Wildtiere, in dem Mark arbeitet, stehen große Veränderungen bevor. Er soll sich nicht nur dem Publikum öffnen, um die dringend benötigten finanziellen Mittel zu sichern, er bekommt auch einen außergewöhnlichen neuen Bewohner: Der Kodiak-Bär „Matunnos“, der gerade erst aus einem Zirkus befreit wurde, bezieht eines der Gehege. Mark ist fasziniert von dem riesigen Tier. Aber er merkt rasch, dass sein neuer Schützling anderes ist, als alle anderen Bären im Park. Eine sehr ungewöhnliche Verletzung ist nicht die einzige Überraschung, sondern nur der erste Schritt auf dem weiten Weg, das Rätsel um Matunnos zu klären.

Der Klappentext von Raik Thorstads „Wildfang“ scheint nahezulegen, dass es sich hier um einen der vielen Gestaltwandler-Romane handelt, die im Moment zu erhalten sind. Stimmt auch – aber nur in gewisser Weise. Das fängt übrigens damit an, dass hier eine der wenigen überzeugenden Storys aus dem Genre vorliegt, die eben nicht im fernen Amerika, sondern im Deutschland spielt.

Wo die meisten der Bücher auf eine simple Romanze setzen, geht „Wildfang“ deutlich weiter. Das Buch ist in mehr als einer Hinsicht so ungewöhnlich wie ein Kodiak-Bär in Niederbayern. Es geht nicht nur darum, ob Mark und Mantunnos ein Paar werden, sondern auch darum, dass die beiden herausfinden müssen, wer sie sind und wer sie sein wollen.
Offensichtlich ist das natürlich bei dem Mantunnos, der für sehr lange Zeit in seiner Bären-Gestalt gefangen war und erst wieder entdecken muss, was für ein Mensch er ist und sein kann. Aber auch Mark geht einen weiten Weg. Er liebt seine Arbeit über alles und vergisst darüber gerne sein Privatleben. Oder benutzt er seinen Job etwa, um keines haben zu müssen und sich so vor Enttäuschungen zu schützen?

Eine zentrale Rolle in der Geschichte kommt der Sprache zu.
Eher lustig ist das z.B. bei Gertrud, einer der Nebenfiguren der Handlung, die eine ganz eigene Sprache spricht. Die Autorin hält die kleine Spielerei bis zum Schluss durch und sorgt damit immer mal wieder für ein Grinsen. (Sorry an die Mitmenschen aus Niederbayern, aber der Dialekt ist einfach witzig zu lesen …)

Mark stottert so sehr, dass ihm manchmal förmlich die Worte im Halse stecken bleiben. Das hemmt ihn in seiner Beziehung zu anderen Menschen, die dazu neigen ihn nicht ausreden zu lassen oder ungeduldig werden, weil es ihnen zu lange dauert. Klar, das Mark Tiere lieber sind, die ihn nicht be- oder verurteilen. Oder ist er selbst es am Ende, der sich nur über sein Stottern definiert und sein Handicap zum zentralen Punkt in seinem Leben macht?

Wieder scheint es bei Mantunnos offensichtlich zu sein, wo seine Probleme liegen. Witzigerweise „versteht“ man ihn aber als Leser jederzeit ausgezeichnet, weil Raik Thorstad es geradezu genial schafft, darzulegen, was der Bär durch Körpersprache vermittelt. Das Buch ist auch in den Abschnitten erstaunlich glaubwürdig und faszinierend, wo aus der Sicht des Tieres (!) erzählt wird. Welche Probleme Mantannus mit (der deutschen) Sprache hat und wie eine Sprache dann schließlich zur Lösung des Rätsels beiträgt, ist unvergleichlich spannend und berührend.

Mark und Mantannus gehen beide einen weiten Weg, bis sie sich – obwohl sie endlich miteinander reden können – auch wortlos verstehen und vertrauen.
Wildfang“ ist ein einzigartiges Buch. Eines, das aus vielen verschiedenen Gründen deutlich aus der Masse heraus sticht. Es berührt und macht nachdenklich. Die Geschichte beginnt ruhig und langsam, nimmt dann fast unmerklich Fahrt auf und fesselt schließlich so sehr, dass man sie nicht eine Sekunde aus der Hand legen kann, bis man weiß ob und wie sie ausgeht. Das Ende schreit geradezu nach einer Fortsetzung!!! Jetzt wo die beiden Helden endlich die Frage „Wer bin ich?“ beantworten können, will man unbedingt wissen, wie es mit ihnen weitergeht!

Fazit: Ich bin wirklich begeistert. Deshalb bekommt „Wildfang“ von mir mehr als 5 Punkte und eine Leseempfehlung.

P.S.: Ganz nebenher lernt man eine Menge über Bären. Die Story ist trotz des Fantasy-Anteils so realistisch erzählt, dass man wahrscheinlich nie wieder an einem Bärengehege vorbeigehen kann, ohne an „Wildfang“ zu denken und darüber zu spekulieren, was sich wirklich alles unter dem dichten Pelz seiner Bewohner verbirgt.

P.S. 2: Wie immer ohne Einfluss auf meine Bewertung, aber voll im Fan-Girl-Modus ...
Ich LIEBE das wunderschöne Cover. Das ist einfach toll!!!

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 Hier kann man das Buch von Raik Thorstad kaufen: 
- "Wildfang"

Übrigens: Der zweite Teil "Bärenhunger" ist endlich (!!!) erschienen und erzählt so berührend wie wortgewaltig, wie es mit Marc und Jack weitergeht.

Bildquelle: Cursed Verlag

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 3. Oktober 2017

"Verliebt in den Rancher" von Nicki Bennett

Verliebt in den Boss!

Jonah liebt seinen Job in Dallas, was nicht zuletzt an seinem gutaussehenden Boss liegt. Linc ist außerdem nicht nur außerordentlich nett, sondern auch noch fair und … sehr hetero. Das weiß Jonah genau, schließlich ist er derjenige, der ständig Lincs divahafte Geliebte an der Strippe hat, wenn sein Boss mal wieder in einem Meeting feststeckt.
Erst als Linc seine Beziehung zu Melissa schließlich beendet, macht Jonah einige überraschende Entdeckungen. Stimmt es wirklich, dass sein Boss auch auf Männer steht? Und was hat es mit der Einladung zu legendären „Ball der Rinderbarone“ auf sich? Sind Lincs Gefühle wirklich echt oder spielt er nur mit Jonah?

Verliebt in den Rancher“ von Nicki Bennett ist eine wirklich süße Love-Story. Zusammen mit Jonah kann man vergnügt seinen tollen Boss anschmachten und … wie ein kleines Mädchen von einer magischen Ballnacht träumen, incl. Einkauf der passenden Klamotten. Die Rahmenhandlung ist relativ einfach gestrickt und geht nicht immer wirklich in die Tiefe.

Sie macht aber trotzdem richtig Spaß. Das liegt zum einen daran, dass Nicki Bennett unglaublich sympathische Charaktere zeichnet und sich damit nicht bei den Hauptpersonen aufhört. Linc ist wirklich ein Mann zum Träumen, deshalb kann man Jonah, aus dessen Sicht erzählt wird, so gut verstehen. Er repräsentiert perfekt den netten Jungen von nebenan, dem man sein Glück vorbehaltlos gönnt. Einfach klasse und das richtige Gegengewicht zu dem eher braven Jonah sind seine Freunde. Sammy, Aiden und vor allem Wes sprühen nur so vor Leben. Wenn der auf Lincs Vorarbeiter und alten Kumpel Ford trifft, sprühen die Funken! (Hoffentlich kann man irgendwann mehr von den beiden lesen.)

Genauso toll und lebhaft die Personen, ist jede einzelne Szene beschrieben. Egal, ob Linc und Jonah essen gehen, die Freunde zusammen grillen, oder sich die Ranch anschauen, die Bilder stehen einem beim Lesen so deutlich vor Augen, als wäre man dabei und bei der Beschreibung der köstlichen Gerichte, die Wes in seiner Freizeit kreiert, läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

Fazit: Das Buch ist wunderbar leichte Unterhaltung für zwischendurch mit einem hohen Wohlfühlfaktor. Der angenehme Stil und die lebendigen Charaktere machen Lust darauf, weitere Bücher von Nicki Bennett zu lesen. Hat mir gut, stellenweise sehr gut gefallen. Also 4,5, aufgerundet 5 Punkte und eine Leseempfehlung für einen entspannten Nachmittag.

P.S.:Verliebt in den Rancher“ ist Band 10 der „Beloved“-Reihe, die im Cursed Verlag erscheint. Die Bücher bauen aber nicht aufeinander auf, sondern sind völlig unabhängig voneinander und können deshalb in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Ich kenne bisher zwar nicht alle, aber doch so einige ...

Da ich Storys mit Cowboy-Hintergrund sehr mag, habe ich z.B. "Glück oder Pflicht" (Beloved 4) von Andrew Grey gelesen. Dass Buch ist richtig, richtig klasse!
"Zwei Cowboys und ein Baby" (Beloved 6) von BA Tortuga (die ich ansonsten sehr schätze!) hat meinen Geschmack nicht zu 100 % getroffen. Kann man lesen, man muss es aber nicht. 

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- "Verliebt in den Rancher" (Beloved 10)

Bildquelle: Cursed Verlag

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Montag, 2. Oktober 2017

"Archangels Viper" von Nalini SIngh (engl.)

Das Dunkle lauert!

Holly Chang hat den brutalen Überfall des Erzengels Uram überlebt und es endlich auch geschafft, für sich wieder einen Platz zu finden. Manchmal kann die Frau, die sich eine Weile „Sorrow“ nannte, sogar wieder Freude empfinden.
Zu Venom, einem von Raphaels Sieben, hatte Holly schon immer eine besondere Beziehung. Als er von einer längeren Mission zurück in die Stadt kommt, beginnt ein Tanz zwischen den beiden, der so sinnlich ist, wie er tödlich sein könnte. Schließlich ist Venom ein jahrhundertealter und außerordentlich mächtiger Vampir und was genau Holly ist … weiß niemand so genau. Verschärft wird die Situation durch einen geheimnisvollen Gegner, der ein wahnsinnig hohes Kopfgeld auf Holly ausgesetzt hat.
Gemeinsam machen sich Venom und Holly auf die Suche und geraten dabei immer tiefer in einen Strudel, der Hollys Ende bedeuten könnte. In ihr lauert etwas Dunkels und Gefährliches, dass nur auf den richtigen Moment wartet, um hervorzubrechen …

Archangel‘s Viper“ ist der mittlerweile 10. Band der Serie aus der Welt der unsterblichen Engel und Vampire, die die Welt beherrschen. In den einzelnen Büchern wird eine übergreifende Rahmenhandlung vorangetrieben. Sie konzentrieren sich außerdem abwechselnd auf die Geschichte von Raphael und seiner Elena oder auf einen seiner treuen „Sieben“. Ich persönlich mag letztere deutlich lieber. „Archangel's Blade" / Deutsch: 
Engelskrieger“, die Geschichte von Dmitri und seiner Honor ist eines der sinnlichsten Bücher das ich kenne und zählt zu meinen All-Time-Favoriten.

Ich hole hier so weit aus, weil diese Rezi sehr subjektiv ist. Ich mich unglaublich auf die Geschichte von Venom und Holly gefreut habe, nun aber sehr zwiegepalten bin, was deren Einordnung angeht. Es gibt eine Menge unglaublich schöner Szenen in der Geschichte, die einem fast den Atem rauben. Besonders hat mir gefallen, wie sich die Beziehung von Holly und Dmitri weiterentwickelt. Toll ist auch, wie herausgearbeitet wird, wie sich Hollys Beziehung zu ihm zu der von Venom unterscheidet. Richtigen Spaß hat es gemacht, Dmitri einmal sehr entspannt zu erleben und zu sehen, wie sehr er mit seiner Honor harmoniert. Toll sind außerdem die Szenen mit Illium, Janvier und Ashwini.
Ein Problem hatte ich dagegen oft, wenn Holly allein oder mit Venom agiert hat. Ich konnte zwar mit dem Kopf nachvollziehen, wie schwierig die Situation für sie ist, fand aber trotzdem ihre trotzigen Ausbrüche meist ziemlich nervig. Um es kurz zu sagen: Ich bin mit ihr einfach nicht richtig warm geworden. Dazu kommt noch, dass ich – vielleicht weil ich „Archangel’s Blade“ quasi auswendig kenne – manchmal das Gefühl eines Deja-vu hatte. Wenn Venom und Holly versuchen zu ergründen, wer das Kopfgeld auf Holly ausgesetzt hat, ähnelt das für mich doch ein wenig der Suche von Dmitri und Honor nach ihren Entführern.
Natürlich kann man nicht sagen, dass Holly und Venom einem der anderen Charaktere ähneln. Schließlich wird ihre Einzigartigkeit andauernd betont. Darin alle
rdings liegt das zweite Deja-vu der Story. Auch Naasir aus „Archangel's Enigma" / Deutsch: Engelsmacht“ ist einzigartig. Und Raphaels Macht. Elenas Erschaffung. Illiums Schnelligkeit und Entwicklung. Man könnte das noch fortführen …
Diese Superlativen gehen deutlich über das normale Maß von Individualität hinaus. Man stumpft ab. Die Jungs und Mädels sind alle SO speziell, das man schon denkt: Hey! Damit habt ihr doch eine Gemeinsamkeit!

Wie immer gibt es sehr sinnliche Szenen in der Geschichte. Allerdings ist die Sinnlichkeit, die zwischen Venom und Holly herrscht aus mehreren Gründen sehr speziell. Zunächst einmal ist die unterschwellige Aggressivität, die die beiden verbindet und die sie anscheinend durchaus als erotisch empfinden, nicht jedermanns Sache. Auch die immer wieder betonte Einzigartigkeit, die jeder für sich innehat, ist gewöhnungsbedürftig. Nalini Singh schafft es zwar wieder einmal, die unmöglichsten Dinge so zu beschreiben, dass man als Leser mitgeht, aber wenn ich lese, dass jemand entspannt af einem heißen Stein schläft … tun mir trotzdem irgendwann unwillkürlich alle Knochen weh. Egal wie oft gesagt wird, dass Holly und Venom so etwas toll finden …

Fazit: Es fällt mir unglaublich schwer, dieses Buch zu bewerten. Einerseits mochte ich – fast zum ersten Mal bei Nalini Singh – eine ihrer Hauptcharaktere nicht wirklich und konnte das Buch immer wieder zur Seite legen. Andererseits gibt es in der Geschichte immer wieder wirklich wunderschöne und unheimlich berührende Szenen, die ich wirklich liebe.
Insgesamt reicht es mir persönlich diesmal nicht zu „Gefällt mir sehr“, sondern bleibt – vor allem Dingen wegen der tollen Momente mit den liebgewonnen Helden aus den anderen Büchern – bei „Gefällt mir“. Damit gibt es 4 Punkte und eine Leseempfehlung für Fans.

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"Archangel's Viper"

Für Neueinsteiger:
Im Englischen startet die Serie "Guild Hunter" mit "Angel's Blood". Übrigens ist dies der einzige Band der Serie, der nicht "Archangel" im Titel hat.
Im Deutschem heißt die Serie "Gilde der Jäger" und beginnt mit "Engelskuss"

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.