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Dienstag, 7. Dezember 2021

"Lover unveiled - Black Dagger 19" von J.R. Ward (engl.)

 

Leben, Tod und dumme Blondinnen …

Sahvages gilt in den Reihen der Bruderschaft schon lange als tot und hat seine eigenen Gründe, diesen Irrtum nicht aufzuklären. Ganz alleine zieht er durch die Welt bis er auf Mae trifft, die sich auf der gefährlichen Suche nach einem Artefakt befindet, das unfassbar mächtig sein soll.

Damit erregt sie nicht nur der Aufmerksamkeit der Brüder, sondern auch die ihres neuen Feindes … und steht plötzlich zwischen allen Fronten. Gut, dass sich ein sexy Vampir zwischen sie und alles Böse schiebt – auch wenn Mae das am Anfang nicht einmal möchte.

Mh. „Lover unveiled“ ist der mittlerweile 19. Band von J.R. Ward um die Black Dagger und in gewisser Weise eine Art neuer Neustart. Nachdem Omega und seine Lesser endgültig erledigt werden müssen, hat sich mit Devina ein neuer Feind in Cadwell eingenistet, der den Brüdern das Leben schwer macht.

Okay, es ist kein Geheimnis, dass ich Devina nicht ausstehen kann. Hier habe ich mich ernsthaft gefragt, warum weibliche Bösewichte oft so unglaublich nervig sind. Devinas Motive und Handlungen im Besonderen konnte und kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Aber fast noch nerviger ist Mae. Sie wirkt oft wie die dumme Klischee-Blondine aus einem Horrorfilm, deren Hauptaufgabe laut kreischen ist. Das verkneift sich Mae zwar meistens, aber die Geschichte um ihren Bruder und ihre Motive, das Buch zu suchen wirkt … nicht wirklich glaubwürdig. Auf solch eine Ideen kommt doch kein normaler Mensch!!!

Mae bleibt einfach blass und wird nicht sympathischer, während sie stur wie ein Esel an einer völlig absurden Idee festhält, vor der sie schon der gesunde Menschenverstand warnen sollte. Das ist echt schade, denn anhand von Maes Absichten hätte man die fast schon philosophische Frage nach dem Wert von Leben und Tod von vielen unterschiedlichen Seiten beleuchten können. Leider hinterfragt Mae sich aber nicht wirklich und verschenkt damit die Chance, zu lernen und zu wachsen.

Sahavage dagegen ist ein wirklich interessanter Charakter, von dem ich gerne viel mehr erfahren hätte. Man spürt seine Einsamkeit und seine Müdigkeit, aber auch dass er beharrlich nach etwas sucht, dass er nicht finden kann. Was es damit auf sich hat, erschließt sich erst nach und nach. Ich hoffe wirklich, dass dieser Aspekt der Geschichte nicht einfach unter dem Tisch verschwindet, sondern auch weiterhin aufgegriffen wird.

Spannend war dieses Mal auch die Rahmenhandlung. Die Einblicke in das Leben und den Alltag der Brüder und ihrer Familien sind wirklich gelungen und einer der Gründe, warum mir das Buch trotz meiner Meckerei über Devina und Mae gefallen hat.

Fazit: Ok, die weiblichen Hauptcharaktere in der Story sind grottig. Aber die Kerle … machen nach wie vor einfach Spaß. Deshalb gibt es von mir knappe vier Sterne, die Hoffnung auf weitere tolle Storys und ein Leseempfehlung für Fans.

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# Die Rezension enthält Werbelinks.


Sonntag, 28. November 2021

"Black Dagger 36: Winterherz" von J.R. Ward

 

Heiß und herzerwärmend – trotz Winterkälte

Blay und Qhuinn haben ihr verdientes HE längst hinter sich. Oder? Und wie geht es eigentlich danach weiter? Ist ihre Liebe wirklich alltagstauglich, oder verliert sie sich zwischen familiären und beruflichen Pflichten?Als ein schrecklicher Sturm über Cadwell hinwegfegt, wird vor allem Qhuinn auf eine harte Probe gestellt, aber auch Blay muss sich entscheiden, wieviel er für sein Glück – und das seines geliebten Mannes – geben kann.

Mit „Winterherz“ legt J.R. Ward eine für mich überraschend gut Fortsetzung der Black Dagger Serie vor. Überraschend deswegen, weil mich die letzten Bücher teilweise gelangweilt, teilweise genervt und regelrecht enttäuscht haben. Eigentlich hatte ich mit der Serie abgeschlossen …

Naja, aber alter Gewohnheiten lassen sich schwer abstellen und so fand „Winterherz“ eher spontan als geplant den Weg in meinen Einkaufskorb … und danach direkt in mein Herz.

Die Story konzentriert sich sehr auf Qhuinn und Blay, wird aber nicht eine Sekunde langweilig. „Winterherz“ hat alles, was ein richtig guter Black Dagger-Roman braucht: Eine berührende und dabei kochend heiße Lovestory, eine dramatische Rahmenhandlung und viele, kleine Momente, die überraschen, zum Lachen bringen, dazu führen, dass man sich den Brüdern und ihren Familien noch näher fühlt. 😉 Einige Szenen machen neugierig auf die nächsten Bände …

Die Entwickelung, die Blay und Qhuinn in der Story durchlaufen ist spannend und gut nachvollziehbar, vielleicht ein wenig verdichtet. Das mag dem Anspruch geschuldet sein, „Winterherz“ wäre eine Weihnachtsgeschichte. Aber das Tempo wirkt nie unpassend oder gehetzt, sondern führt dazu, dass man als Leser das Buch kaum aus der Hand legen kann.

 Fazit: „Winterherz“ hat mich mit einer Serie, die ich lange geliebt und der ich eigentlich schon enttäuscht den Rücken gekehrt hatte, versöhnt. Ja, ich bin wieder regelrecht neugierig auf weitere Storys. Dafür gibt es von mir 5 (Weihnachts-)Sterne und eine Leseempfehlung.

Übrigens: Gerade weil sich die Story so sehr auf Blay und Qhuinn konzentriert und an den entscheidenden Stellen genug Hintergrundinfos zur Vergangenheit der beiden liefert, kann man sie auch als Stand Alone lesen, um in die Welt der Black Dagger hineinzuschnuppern. Vorsicht! Könnte Folgekäufe nach sich ziehen. Und die lohnen sich, weil der Serieneinstieg wirklich grandios ist und das Niveau lange Zeit sehr hoch bleibt.

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Winterherz

Für Neueinsteiger hier der Link zu den ersten "Doppelbänden", die es gebraucht z.B. bei Medimops gibt:
- "Black Dagger - Wrath & Beth" (Band 1)
- "Black Dagder - Rhage & Mary" (Band 2)
- "Black Dagger - Zadist & Bella" (Band 3)

Wer lieber neue Bücher kauft, wird hier fündig:
Achtung: Bis Band 27 (!!!) teilt der Heyne-Verlag die Bücher der Serie jeweils in zwei Teile. Immer sehr willkürlich. Um eine komplette Story zu lesen, muss man also jeweils zwei Bücher kaufen.


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# Die Rezension enthält Werbelinks.


Donnerstag, 11. November 2021

"A Tale of Gods and Monsters" von J. Kenner und J. Schiesser

 
Breit angelegte Geschichte …

Auf dem Markt in Konstantinopel erregt ein merkwürdig aussehender Sklave das Interesse des Wikingers Erik. Er kauft den jungen Mann, um ihn vor einem noch schlimmeren Schicksal zu bewahren und setzt damit eine Kette von Ereignissen in Gang, mit der er niemals gerechnet hat.

In „A Tale of Gods and Monsters“ entführt uns das Autorenduo Katarina Jensen und Jacqueline Schiesser in eine Zeit, in der das Christentum sich gerade in Europa ausbreitet und mit verschiedenen anderen Religionen um Anhänger buhlt. Stellvertretend treffen hier der Mönch Flynn und der Erik aufeinander … und genau an diesem Zusammentreffen kann man die Problematik der Story ausmachen. Beide sind unheimlich neugierig und sehr tolerant. Was im wahren Leben sehr wünschenswert ist, nimmt dem Buch viel Spannung. Natürlich ist es interessant, wenn Flynn Erik von seinem Glauben erzählt und umgekehrt, aber das Ganze hat was von einer Schulstunde, so neutral ist es.

Die Handlung entwickelt sich relativ langsam, ist breit angelegt und eigentlich in sich schlüssig. Was leider fehlt sind kleine, berührende Momente, die tief unter die Haut gehen, die dazu führen würden, dass man mit den Helden liebt und leidet, statt mit mildem Interesse ihrem Weg zu folgen.

Wenn man eine Rezi über ein Buch schreibt, ist es eigentlich fair, nicht zu viel zu verraten. Ausnahmsweise gibt es hier trotzdem eine Bemerkung dazu: Von Anfang an gibt es eine unterschwellige Grausamkeit in der Story, die sich zum Ende hin dramatisch ausweitet. Damit versöhnt mich auch der Epilog nicht. Leser, die gerne ein HE haben, sind mit „A Tale of Gods andMonsters“ denkbar schlecht aufgehoben.

Der Fairness halber: Das Buch ist in den Shops nicht unter "Lovestory" sondern bei den Abenteuerromanen gelistet. 

 Fazit: Von mir gibt es 3 Sterne. Kann man lesen, muss man aber nicht.

P.S.: Ich liebe das wunderschöne Cover, das ausgezeichnet zu der Story passt.


Trotzdem haben wollen?

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- "
A Tale of Gods and Monsters

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Samstag, 30. Oktober 2021

"Archangel's Light" von Nalini Singh (engl.)

 

Wunderschön! Und doch …

IIlium und Aodhan – beste Freunde, Brüder im Geiste und ihrem Erzengel treu ergeben, selbst wenn sie sich hin und wieder streiten. Doch dann beschließt Aodhan in China unter Suyin zu dienen und Illium weiß plötzlich nicht mehr, wie sie zueinander stehen. Zeit und räumliche Trennung stellen zum ersten Mal seit hunderten von Jahren in Frage, was sie einander bedeuten.

Werden sie wieder zueinander finden … oder steht ein ganz neuer Anfang bevor?

Auch wenn man in vielen anderen Rezis zu „Archangel‘s Light“ von Nalini Singh den einen, dicken Spoiler findet, ohne den man das Buch einfach nicht werten kann, hier gibt es zuerst die Punkte, dann weitere Infos für alle, die die kleinen Schnipsel nur noch neugieriger machen:

Die Geschichte von Illium und Aodhan ist wunderschön, berührend, spannend und … viel zu kurz, vor allem wenn man in einem Klappentext von einer „love story so epic it`s been half a millennia in the making“ liest. Nalini Singh schreibt gewohnt opulent, jedes Wort, jeder Satz und jeder Absatz trifft. Und doch … fehlt etwas Entscheidendes. Ich schwanke hier zwischen begeisterten 5 Punkten für die Art und Weise, wie die Story erzählt wird und einer gewissen Enttäuschung über die Dinge, die eben nicht gesagt werden.

Deshalb gibt es ganz knappe 4 Punkte … und trotzdem eine Leseempfehlung. Illium und Aodhan sind es einfach wert, sie näher kennen zu lernen, hinter ihre Fassaden zu blicken und zu verstehen, wie sie zu den Männern bzw. den Engeln geworden sind, die man nicht nur als Fan der Serie einfach gern haben muss.

Hinweis: Man versteht die Story auch, wenn man nicht alle Bücher der Serie gelesen hat.

Ab hier SPOILER enthalten:

Um es vorweg zu schicken: In meinen Augen ist das Buch nicht wirklich eine „love story“ und das ist eine riesengroße Enttäuschung. Nalini Singh kann so berührend schreiben wie kaum ein anderer Autor. Sie transportiert Sinnlichkeit und Erotik mit Worten, die tief unter die Haut gehen und es unmöglich machen, ihre Geschichten zur Seite zu legen, wenn man sich einmal darauf eingelassen hat. Das man in diesem Buch auch Illium und Aodhan sehr nahe kommt, macht es fast noch schmerzlicher, zu erleben, wie die beiden um ihre Freundschaft, ihre Seelenverwandtschaft ringen. Was aber nahezu völlig fehlt, sind die wahnsinnig knisternden Momente, die es von Anfang an zwischen Dmitri und Honor oder Nassir und seiner Andomeda gibt, ja eigentlich zwischen allen Paaren, um die es in den einzelnen Geschichten geht. Ein heißer Blick hier, eine sinnliche Berührung da – das fehlt (leider) zwischen Illium und Aodhan.

Warum das so ist – darüber kann man nur spekulieren. Wollte Nalini Singh nicht über die körperliche Liebe zwischen zwei Männern schreiben? Was soll dann die großspurige Ankündigung von der epischen Liebesgeschichte? Das lässt am Ende nur ein Kopfschütteln zurück. Ein paar Küsse auf den letzten Seiten … und das soll es gewesen sein??? Normalerweise fliegen die erotischen Funken bei Nalini Singh von Anfang brennend heiß.

Dabei ist die Geschichte von „Bluebell“ und „Sparkles“ eigentlich großartig – sie wirkt nur eben nicht wie eine Romanze. Die beiden Männer ergänzen einander perfekt und müssen doch irgendwann einsehen, dass sich in ihre Beziehung Gewohnheiten eingeschlichen haben, die nicht gut sind. Es ist immer schwer, sich von so etwas wieder zu lösen. Für beide stellt sich die Frage, ob und wie sie ihre Freundschaft retten können, die schon so lange existiert, und doch neu definiert werden muss.

Diese Frage trägt die Handlung problemlos. Dazu passt auch, dass es eine Menge Rückblicke in die Kindheit und Jugend der beiden gibt. Außerdem wird endlich klar, was genau Aodhan zugestoßen ist und wie das nicht nur ihn, sondern auch Illium grundlegend verändert hat.

 

Das die beiden am Ende wieder unverbrüchlich zueinander stehen – das habe ich verstanden und dafür liebe ich das Buch.

Als „Friends to Lovers“-Story dagegen hat „Archangel‘s Light“ für mich überhaupt nicht funktioniert, erotisches Knistern habe ich nicht mal bei dem großen Finale gespürt.


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Hinweis: Es lohnt sich unbedingt, bei Büchern auf Englisch die Preise der verschiedenen Ausgaben zu vergleichen. Auch hier gibt es wieder deutlich unterschiedliche Preise.


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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 21. September 2021

"Das Meer seiner Seele" von Tina Alba

 

Der Geschmack von Salz und Sehnsucht

Der ehemalige Kapitän Jarno ist vom ersten Augenblick an fasziniert von Silian, den begnadeten Tempeltänzer, der als Geisel und Garant für den Frieden in sein Land kommt. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich etwas, das mehr als Freundschaft sein könnte.

Doch jemand scheint Silian nach dem Leben zu trachten und außerdem hat der junge Tänzer Träume, die gefährlicher scheinen, je realer sie werden. Gibt es überhaupt eine Zukunft für Jarno und Silian?

Mit „Das Meer seiner Seele“ entführt Tina Alba den Leser in eine fantastische, mittelalterlich angehauchte Welte voller Wunder und Geheimnisse. Zusammen mit Silian und Jarno macht man sich daran, sie zu entschlüsseln. Dabei nehmen die beiden sympathischen Helden den Leser von Anfang an gefangen, man fiebert mit ihnen, wünscht ihnen nur das Besten, selbst wenn es manchmal wenig Hoffnung zu geben scheint.

Nach einer Weile ahnt man, worauf das Ganze hinausläuft, das macht die Story aber nicht langweilig, ganz im Gegenteil. Vergnügt entdeckt man zusammen mit Silian und Jarno Hinweise und sucht mit ihnen nach dem entscheidenden Puzzleteil, dass alles aufklären könnte.

Die Lovestory ordnet sich der Lösung des Rätsels ein wenig unter, trotzdem gibt es einige heiße und viele sehr anrührende Szenen. Das beherrschende Motiv ist dabei Silians tiefe Sehnsucht nach der Welt unter Wasser und die Frage, wie er diese mit seiner neu erwachten Liebe zu Jaron in Einklang bringen kann.

Besonders gefallen hat mir, wie sehr man in jeder Zeile die Liebe der beiden Männer zum Meer herausliest. Das ist etwas, was eigentlich nur tief aus dem Herzen der Autorin kommen kann. Selbst weit weg vom Strand spürt man manchmal fast die Gicht auf der Haut, schmeckt das Salz in der Luft und hört das Rauschen der Wellen. Das ist einfach toll.

Nicht zuletzt deshalb erhält die Story von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

P.S.: Immer wieder klingt die Frage an, wie es ist, im falschen Körper gefangen zu sein. Das Buch ist natürlich kein Ratgeber, sondern ein Fantasy-Roman. Trotzdem scheint mir die oft beschriebene Akzeptanz ein Schritt in die richtige Richtung zu sein.


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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 10. August 2021

"Kein Lord wie alle anderen" von Inka Loren Minden

 

Zwei die sich nicht gesucht … aber trotzdem gefunden haben!

Izzy weiß, dass sie eigentlich längst verheiratet sein sollte. Aber sie sucht nach der großen Liebe und genießt die Freiheiten, die ihr Vater ihr lässt. Und damit ist nicht ein ausschweifendes Leben gemeint, sondern die Möglichkeit ihren klugen Kopf zu benutzen und sich den Zwängen der Gesellschaft zu entziehen.

Henry weiß, dass er dringend eine Ehefrau und einen Erben braucht, aber nach einer großen Enttäuschung hält er sein Herz eisern unter Verschluss. Die unkonventionelle Izzy scheint jedoch die Lösung gleich mehrerer Probleme zu sein. Also ergreift er die Chance, als nach einer kompromittierenden Situation ein Skandal droht und heiratet Izzy.

Weder Izzy noch Henry bekommen, was sie wollten. Oder doch???

Kein Lord wie alle anderen“ von Inka Loreen Minden ist ein modernes Historical, das richtig Spaß macht und alle Zutaten für eine großartige Story besitzt: Eine kluge, ungewöhnliche und richtig sympathische Heldin, einen an Körper und Seele verletzten, aber trotzdem liebenswerten Helden und tolle Nebencharaktere. Die sich entspinnenden Dramen sind spannend und wirken nicht aufgesetzt, wie das sonst oft der Fall ist.

Fazit: Hat mir richtig gut gefallen! Deshalb 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

P.S.: Das Buch ist eindeutig ein Stand Alone, aber man erhascht einen Blick auf die bekannten Helden aus den anderen Büchern der Reihe.


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# Die Rezension enthält Werbelinks.

"Claimed" von J.R. Ward (engl.)

 

Serieneinstieg – im wahresten Sinne des Wortes!

Als Lydia einen wilden Wolf findet, der vergiftet wurde, kann sie ihn in allerletzter Sekunde retten. Doch wenn sie nicht schnell den Verursacher ausmacht, werden weitere Tiere sterben. Wem kann sie überhaupt noch trauen? Jeder in ihrer Umgebung scheint Geheimnisse zu hüten, besonders der neue Hausmeister des Projekts. Zwar beschützt Daniel sie, als ihr jemand nach dem Leben trachtet, aber er gibt rein gar nichts über sich preis.

Hm. Mit „Claimed“ startet J.R. Ward also ein neues Spin-Off der BDB-Reihe. Um es vorweg zu schicken: Die Story ist eigentlich klasse geschrieben, mit einem spannenden Plot und einem tollen Paar, mit dem man so richtig mitfiebern kann.

Es gibt allerdings ein dickes „aber“, das Lesern, die die BDB auf Deutsch genießen, seht vertraut vorkommen wird: Die Story hört nach einigen überraschenden Offenbarungen auf, während es noch unheimlich viele lose Enden gibt. In vielen Rezis wird von einem „Cliff-Hanger“ gesprochen, so habe ich das nicht empfunden. Es kam mir eher wie die willkürliche Trennung einer längeren Geschichte vor, ähnlich der Unsitte des deutschen Verlages, die meisten BDB-Bücher irgendwo in der Mitte zu teilen, um zwei „Bände“ verkaufen zu können.

Bei „Claimed“ scheint das nun schon im Original der Fall zu sein, aber ob das ein kluger Schachzug war, bleibt dahingestellt. Die vielen offenen Fragen machen nicht unbedingt neugierig auf den am Ende für Sommer 2022 angekündigten Folgeband, sondern lassen den Leser – zumindest mich – irgendwie unzufrieden zurück.

Ich wollte mich gerne auf einen neuen, spannenden Aspekt des BDB-Universums einlassen und habe genau davon eigentlich NICHTS erfahren. „Claimed“ verbindet eine Art Krimi-Plot mit einer vorsichtigen Annäherung zweier sehr vorsichtiger Menschen. Der Urban-Fantasy-Aspekt ist im Buch kaum spürbar und offenbart sich eigentlich hauptsächlich in den Szenen mit den bekannten Charakteren, wie Xhex und John, sowie Rhevenge und weitere Symphaten haben kleinere Auftritte. Wahrscheinlich soll das die Fans der Serie dazu animieren, auch der Geschichte um die „Wolven“ zu folgen.

Was es mit denen auf sich hat, ahnt man schon, wenn man den Begriff liest, doch über die Besonderheiten der Spezies, über ihr Wesen und ihre Probleme erfährt man nichts.

Wandlergeschichte sind meiner Meinung nach immer dann besonders gut, wenn man das Tier auch dann im Menschen sieht, wenn der gerade auf zwei Beinen geht. Entweder ich war bei „Claimed“ von einer bestimmten Erwartung völlig geblendet, oder man bemerkt wirklich nahezu nichts.

Positiv sei noch anzumerken, dass die coolen und harten Sprüche, die am Anfang der Black-Dagger-Serie eine Art Markenzeichen waren und gegen Ende meist eher gewollt und nervig wirkten, hier angenehm durch Abwesenheit glänzen.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Vielleicht ändere ich die Einschätzung nach dem zweiten Band. Von mir gibt es 3,5, aufgerundet 4 Punkte.

Einen Band der „Wolven“ werde ich mit Sicherheit noch lesen, dann entscheide ich, ob es sich lohnt der Serie weiter zu folgen.

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Hinweis: Es lohnt sich unbedingt, bei Büchern auf Englisch die Preise der verschiedenen Ausgaben zu vergleichen. Wie schon beim letzten Buch von Nalini Singh kann man auch hier durch die Wahl der preiswerteren Ausgabe über 5,- € sparen.***

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*** Und Spartipps! 😎 Verlinkt ist das preiswertere e-book für derzeit 2,99 €, während das große A immer zuerst das für teurere für derzeit 7,91 € anzeigt. 
Ok. Vielleicht ist einfach das Cover schöner?


 
🤭


Montag, 2. August 2021

"Last Guard (Psy-Changeling-Trinity Book 5)" von Nalini Singh (engl.)

Neue Story - altes Schema ...

Auch wenn sie es zuerst nicht wissen: Payal und Canto sind auf ewig durch ein schreckliches Ereignis in ihrer Kindheit verbunden. Doch das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit: Beide sind „Anker“, eine Ausprägung der Psygabe, die unerlässlich für das Fundament und das Funktionieren des Psy-Nets ist.

Anker sind selten und den Plan, das Psy-Net in verschiedene Teile zu spalten wird unweigerlich zu einer Überlastung der einzelnen Anker führen … und damit das Net zerstören. Können Payal und Canto das verhindern? Und werden sie es schaffen, gemeinsam eine Zukunft aufzubauen, die mehr ist als ein Echo der verlorenen Kindheit?

Last Guard“ von Nalini Singh ist … kein schlechtes Buch. Aber es ist lange nicht so fesselnd wie viele (fast alle) seiner Vorgänger in der Psy-Changeling Serie (zu denen ich jetzt mal die Bücher aus der Trinity Reihe zähle, schließlich sind sie eine direkte Fortsetzung).

Für mein Gefühl verrennt sich Nalini Singh. Statt berührende und sinnliche Geschichten aus ihrer wunderbaren und absolut faszinierenden Welt zu erzählen, gibt es in jeder neuen Story ein neues Weltuntergangs-Szenario. Das Net hat nur noch zwei Woche, zwei Tage, zwei Stunden? Schweres Drama in Asien, Afrika, Amerika, bei dem hunderte sterben?
Sorry, aber das kam jetzt schon so oft, dass es nicht mehr spannend ist, sondern eher nervt. Auch Cantos und Payals dramatische Kindheitserlebnisse und der Weltlauf mit der Zeit um das Leben eines Hauptprotas sind nicht neu – gefühlt kam das in jedem der letzten Bände vor.

Nalini Singh beschreibt die Dramen so ausufernd, dass sie fast vergisst, was ihre Stärke ist: Wunderschöne und berührende Szenen voller Liebe und Wärme, die das Herz aufgehen lassen. Sinnliche Momente, die manchmal gar nichts mit Erotik zu tun haben und dann wieder so sehr prickeln, unter die Haut gehen und spüren lassen, wie heiß die körperliche Anziehung zwischen den Protas ist. Ja, auch diese Stellen gibt es in der Story und die sind richtig, richtig gut.

Fazit:Last Guard“ ist ein gutes Buch, dass vielleicht sogar 5 Sterne verdient hätte – wenn man die Serie NICHT kennt und die ewigen Weltuntergangsszenarien allmählich satt ist.
Mit einer Leseempfehlung tue ich mich richtig schwer. Ich habe das Buch immer wieder problemlos weglegen können, was mir bisher bei allen anderen Bänden der Serie unmöglich war. „Last Guard“ gehört in die Reihe und ich werde auch das nächste Buch wahrscheinlich lesen. Hoffentlich steht dann nicht schon wieder das Psy-Net nur Sekundenbruchteile vor seiner Zerstörung. Das würde nämlich mein Interesse an der eigentlich wunderbaren Welt der Psy-Changelings mit Sicherheit erheblich dämpfen.


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Hinweis: Es lohnt sich unbedingt, bei Büchern auf Englisch die Preise der verschiedenen Ausgaben zu vergleichen. Bisher waren immer die amerikanischen Verlage ein wenig preiswerter als die britischen. Das ist im Moment aber deutlich anders! 
Bei "Last Guard" habe ich durch den Preisvergleich über 5 € gespart. "Silver Silence" kostet aktuell in der amerikanischen Ausgabe 5,87 €, in der britischen 99 Cent.


Die ersten Geschichten der "Trinity" Serie liegen bereits auf Deutsch vor: 
- "Silbernes Schweigen" (Valentin & Silver)
"Das Licht des Ozeans" (Bowen & Kaia)
- "Schatten der Erinnerung" (Alexei & Memory)
- "Ruf der Nacht" (Selenla & Ethan)
- "Die Stunde der Wächter" (Payal & Canto) (erscheint am 23.12.2021)

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"Rafe zu Erlösen (Die Barettis 2)" von Sloanne Kennedy

Der Feind aus den eigenen Reihen?

Barretti Security hat ein riesiges Problem: Ein unbekannter Hacker greift immer wieder auf ihre Daten zu und zwar nicht nur auf die hochsensiblen Kundenunterlagen, sondern auch und vor allem auf die persönlichen Geheimnisse der Brüder und ihrer Liebsten. Als herauskommt, wer da so geschickt alle Sicherheitssystem aushebelt, ist das ein Schock: Rafe, ihr jüngste Bruder, nach dem sie unermüdlich suchen, scheint seine älteren Geschwister abgrundtief zu hassen. Was ist ihm bloß zugestoßen, nachdem sein leiblicher Vater ihn vor vielen Jahren aus der vertrauten Umgebung herausgerissen hat?
Vin und Dom sind verzweifelt, dabei wissen sie zuerst noch nicht einmal, dass sie außerdem einer ihrer Angestellten hintergeht. Cade würde beinahe alles tun, um Rafe zu schützen.

"Rafe zu erlösen“ von Sloane Kennedy ist das zweite Buch um die Barretti Brüder und – schon wegen der zugrundeliegenden Thematik – ein sehr schwieriges Buch. Zum einen hat Rafe Unaussprechliches erlebt, zum anderen sucht er zunächst unversöhnlich Rache. Vor allem wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge inhaliert hat, weiß man als Leser genau, dass Rafe die falschen Leute verfolgt. Das macht die Geschichte nicht eben leichter zu lesen.
Rafe ist (verständlicherweise) kein einfacher Mann, der manchmal sehr sprunghaft zu sein scheint. Der Roman hat unheimlich bedrückend Szenen, bei denen man wirklich schlucken muss. Natürlich gönnt man Rafe sein Glück und die erotischen Zwischenspiele sind - wie immer bei Sloane Kennedy - richtig heiß und sehr erotisch beschrieben, aber die düstere Grundstimmung bleibt für meinen Geschmack bis fast ganz zum Ende erhalten.

Das Buch gehört unzweifelhaft in die Serie und in diesem Kontext hat es mir auch gefallen. Deshalb gebe ich der Story 4 Punkte. Bei der Leseempfehlung bin ich trotzdem vorsichtig. Das hier ist knallhart und hat mich an einigen Stellen zum Nachdenken gebracht, die wahrscheinlich von der Autorin gar nicht beabsichtigt waren. Ich kann das nicht ausführen, ohne zu spoilern, hätte mir aber hin und wieder wenigsten ein oder zwei Sätze mehr gewünscht. Eigentlich hätte dazu sogar im ganzen Buch einiges mehr kommen müssen.

Für schwache Nerven ist diese Story gar nichts. Ehrlich nicht. 


Kleiner Hinweis: 

"Die Barrettis" führen in gewisser Weise die Serie "Escort" fort. Schließlich verliebt sich der Escort Logan in einen der Barretti-Brüder. Man kann jedes Buch als Stand Alone lesen, mehr Spaß machen sie aber in der richtigen Reihenfolge. 

Später gibt in übrigens immer wieder Cross-Over der "Barretti"-Brüder mit den "Protecors". 


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Einige Bücher der Autorin sind bereits auf Deutsch erschienen, hier eine kleine Auswahl:

"The Protectors"-Serie:
- "Absolution (The Protectors 1)" (Jonas, Mace & Cole)
- "Heilung (The Protectors 2)" (Ronan & Seth)
- "Vergeltung (The Protectors 3)" (Hawke & Tate)

"Finding"-Serie:

- "Ein Zuhause finden“ 
- "Vertrauen finden"
- "Frieden finden"
- "Vergebung finden"

"Escorts" -Serie (meist M/F):
- "Gabriels Regeln: Escort Buch 1" (Gabriel & Riley)
- "Shanes Fall: Escort Buch 2" (Shane & Savannah)
- "Logans Verlangen: Escort Buch 3" (Logan & Dom)

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Sonntag, 20. Juni 2021

"Flammensturm" von Tanja Rast

 

Eine dunkle Bedrohung zieht am Horizont auf …

Zeriac glaubt eigentlich, dass es seine Bestimmung ist, gegen die verhassten menschlichen Eindringlinge zu kämpfen, die versuchen die Elfen und Zwerge unterjochen. Doch dann fühlt er sich ausgerechnet zu einem Menschen hingezogen, einem Soldaten, einem Feind. Sind seine Gefühle echt, oder entspringen sie nur der magischen Verbindung, die er angeblich mit Curan teilt?

Wie auch immer, die Welt braucht gerade dringend zwei „Seelengefährten“, nur diese können den alten Legenden nach die die Albtraumkönigin und ihre Armeen besiegen, die Frost und Tod über das Land bringen.

Eigentlich liebe ich die Bücher von Tanja Rast, weil sie mich in fremde Welten entführen, mich Raum und Zeit vergessen lassen, bis ich die letzte Seite umblättere und zwischen Zufriedenheit und Trauer schwanke, weil die Helden ihr verdientes HE gefunden haben … ich mich aber leider auch von ihnen verabschieden muss.

Bei „Flammensturm“ war mir schon nach einer Weile klar, dass hier der Fokus eher auf der Aktion, als auf der Beziehung liegt. Das Buch ist toll geschrieben und handwerklich sind die unterschiedlichen Zeit- und Erzählebenen perfekt miteinander verbunden. Fantasy-Fans, die nach Spannung in einer interessanten Welt suchen, sind hier richtig gut aufgehoben.

Leser, die sich eher in der „Romantasy“ zuhause fühlen …

Nun ja, die Beziehung zwischen Curan und Zeriac ist schon intensiv und anrührend, aber … sie sind halt Seelengefährten und finden sich angesichts der drohenden Gefahr sehr, sehr schnell in ihre neue Situation hinein. Bei der Konstellation – zwei Männer aus einander feindlich gesinnten Armeen – hatte ich auf der Gefühlsebene mit viel mehr Komplikationen gerechnet.

Fazit: Tanja Rast kann nichts dafür, wenn ich mit einem anderen Schwerpunkt gerechnet habe. Das Buch ist wirklich gut geschrieben, aber es war halt nicht „meins“. Deshalb gibt es von mir hier 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Aktion-Fans.

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- "Flammensturm"

Das Buch stammt aus der Serie "Seelengefährten", in der unterschiedliche Autoren das Thema neu interpretieren. Die Bücher hängen weder zusammen, noch bauen sie irgendwie aufeinander auf. 

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Sonntag, 25. April 2021

"Tin Star (Texas Ranches 1)" von J. L. Langley


Cowboy-Romanze … leider fast ohne Cowboy-Feeling

Jamie outet sich – und verliert damit auf den ersten Blick alles: Seinen Job, seine Familie und seinen gesamten Besitz. Doch zum Glück kann er beim besten Freund seines großen Bruders unterschlüpfen. Von da an lacht ihm das Glück!

Hm. J. L. Langley präsentiert mit „Tin Star“ den ersten Band der Serie „Texas Ranches“. Der Titel und das wirklich wunderschöne Cover lassen auf ganz viel Ranch-Romantik und Cowboy-Feeling hoffen. (Mal ehrlich: Der Typ auf dem Bild ist doch Sex auf zwei Beinen, oder?) Man erhält dann auch wirklich eine Story, die in Texas spielt. Es kommen Ranches, Pferde und Hunde vor, ebenso wie Cowboys, Vorarbeiter und Schurken mit Waffen.

Was fehlt … ist das Gefühl, wirklich auf einer Ranch zu sein, man schmeckt nicht den Staub in der Luft, man riecht nicht den Schweiß und den herben Duft der Pferde. Die Beschreibung des kleptomanischen Gaul ist echt witzig. 

Trotzdem hatte ich beim Lesen das Gefühl, J.P. Langley kennt das Setting "Ranch" nur aus dem Fernseher und benutzt es wie eine bunte Leinwand im Hintergrund. Fast alle wichtigen Szenen könnten „irgendwo“ spielen – und viele spielen halt im Schlafzimmer, das an jedem beliebigen Ort auf der Welt sein könnte. Sie haben mit dem Alltagsleben auf einer Ranch kaum etwas zu tun.

Es ist vielleicht ein wenig ungerecht, aber lange hatte ich das Gefühl, die Jungs saufen entweder mit Jamies Bruder (der ebenfalls überraschende Seiten enthüllt), oder reißen sich die Kleider vom Leib und treiben Dinge miteinander, die dann in epischer Breite beschrieben werden, ohne wirklich heiß zu sein.

All diese Dinge könnte man … sagen wir mal in New York so gut machen, wie auf einer Ranch in Texas. Das habe ich nicht erwartet und das wollte ich auch nicht lesen. Ich hatte Lust auf eine richtige Cowboy-Romanze mit ganz viel (Wild-)West-Feeling.

Fazit: Irgendwie ziemlich Null-acht-fünfzehn. Das Buch ist eigentlich gar nicht schlecht, aber es weckt mit Titel und Cover Erwartungen, die es nicht mal im Ansatz erfüllt. Dafür gibt es von mir maximal 3 Punkte. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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 Trotzdem hier kann man das Buch von J.l. Langley kaufen: 

- „Tin Star“ (Texas Ranches 1, Jamie & Ethan)

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Montag, 19. April 2021

"Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" von T.J. Klune

 

So bittersüß und berührend …

Normalerweise beginne ich eine Rezi mit einer Inhaltsangabe. Die wäre bei T.J. Klunes „Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“ schnell gemacht: Beamter überprüft Waisenhaus und lernt dabei endlich zu leben.

Aber das ist viel zu kurz gegriffen. Also vielleicht so: Linus Baker mag zwar ein Beamter sein, der sich buchstabengetreu an die Vorschriften hält, aber das Wohl der Waisenkinder liegt im trotzdem sehr am Herzen. Was also soll er machen, wenn das Beste für die Kinder so gar nicht von seinen „Vorgaben und Verordnungen“ abgedeckt ist? Was, wenn er bemerkt, dass seine Berichte eigentlich nur Vorurteile bestätigen sollen, er aber schnell herausfindet, dass die Persönlichkeiten hinter den Akten vielschichtig und liebenswert, statt eindimensional und schrecklich sind?

Ja, vielleicht kommt das ein wenig näher an den Kern dieses wunderbaren, ungewöhnlichen Buches heran. Aber es trifft immer noch nicht die Magie, die sich in den Seiten versteckt, die unmerklich ihre Fühler ausstreckt und den Leser sanft bindet, bis er das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen kann. „Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“ berührt, trifft mitten in Herz, bringt zum Lachen und zum Weinen. Manchmal muss man schlucken, wenn man über das Gelesene auf den letzten Seiten nachdenkt, dann wieder raubt einem ein Nebensatz den Atem, weil er so treffend und gut formuliert ist.

Ok, man weiß, dass hinter der Story ein wenig ein erhobener Zeigefinger steckt – aber das ist egal. Wie die Kinder in dem wunderbaren, magischen Heim auf der geheimen Insel weiß man als Leser genau, wann man einen … sanften Hinweis auf Fehlverhalten verdient hat. T.J. Klune legt nicht den Finger in die Wunde, sondern öffnet die Augen.

Die Geschichte könnte traurig stimmen, aber das macht sie nicht. Sie ist wunderschön und steckt voller Hoffnung. Sie zeigt, wie sehr es auf den Einzelnen ankommt und das es nie zu spät ist, seine Träume zu leben.

Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch. Es hat mich tief berührt.

Fazit: Alle Sterne, Blumen und bunte Funken diese Welt. 5 sind lange nicht genug. Diese Buch sollte man nicht nur lesen (gerne mehrmals), sondern auch weiterempfehlen … besser gesagt: Jedem ans Herz legen! Unbedingt lesen, weitergeben, verschenken …

Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“ sollte wirklich jeder lesen. Das Buch ist meiner Meinung nach auch für jedes Alter geeignet. Jeder wird in der vielschichtigen Erzählung Dinge finden, die ihn besonderes berühren oder (Anti-)Helden, mit denen er sich identifizieren kann.

Haben wollen? 
 Hier kann man das Buchvon TJ Klune kaufen: 

Leider bisher nur auf Englisch gibt es eine der interessantesten Wandler-Serien, die ich je gelesen habe:
- "Wolfsong" (Green Creek Book 1)
"Ravensong" (Green Creek Book 2)
- "Heartsong(Green Creek Book 3)
- "Brothersong" (Green Creek Book 4)

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# Die Rezension enthält Werbelinks.


Mittwoch, 14. April 2021

"Unser Glück auf deiner Haut (Irons and Works 3)" von E.M. Lindsey

 

Ruhig erzählte Geschichte

 Sage wirkt nach außen unheimlich stark - aber seine Vergangenheit hat unsichtbare Narben auf seiner Seele hinterlassen. Immer wieder zweifelt er an sich selbst. Vielleicht könnte er mit Will endlich wieder sein Glück finden, denn der versucht wirklich sein Bestes. Doch niemand ist perfekt und Will macht einen fatalen Fehler. Danach brauchen die beiden brauchen ihre Zeit, um wieder zueinander zu finden.

"Unser Glück auf deiner Haut" ist der 3. Band aus der "Irons and Works" Serie von E.M. Lindesy und führt die Story der großen Wahl-Familie um den Tattoo-Shop „Irons and Works“ fort. Es macht wirklich Spaß, die bunt gemischte Truppe zu begleiten, während jeder der Männer sein verdientes Glück findet. Da die Handlungsstränge teilweise parallel laufen, konnte man schon in den anderen Bänden einen Blick auf Sage erhaschen, während er Will "heimlich" anschmachtet, aber es ist natürlich interessante hier endlich die komplette Story zu lesen.

Sage – dessen Bruder Derek schon sein verdientes Glück gefunden hat – scheint seine Kindheit deutlich besser verkraftet zu haben. Er hat früher den Absprung geschafft, trägt aber deswegen so einige Schuldgefühle mit sich herum und traut sich nicht mehr, die Hoffnung auf ein eigenes Happy End zu hegen.

Da geht es Will ähnlich, wenn auch aus ganz anderen Gründen. Vielleicht passen die beiden auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Männer deshalb so gut zusammen.

Dann gibt es da natürlich noch Wills kleine Schwester Molly, die … einfach niedlich ist. E.M. Lindsey macht aber nicht den Fehler, sich zu sehr auf das Kind zu konzentrieren. Natürlich beeinflusst die kleine die Beziehung der beiden Männer, aber im Kern geht es wirklich darum, wie sie an ihren Problemen wachsen und zueinander finden.

Fazit: Gute, ruhig erzählte Geschichte. Dafür gibt es solide 4 Punkte und eine Leseempfehlung.

😃 Haben wollen?

 Hier kann man die Bücher von E.M. Lindsey kaufen:

- "Unsere Liebe auf deiner Haut" (Derek & Basil)

- "Unsere Zukunft auf deiner Haut" (Sam & Niko)

- "Unser Glück auf deiner Haut" (Sage & Will)

P.S.: Ich habe die Serie bereits auf Englisch verschlungen und hoffe, das der Cursed Verlag auch die nächsten Bände möglichst rasch übersetzt. Die komplette Serie ist absolut lesenswert!

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 6. April 2021

"Liebe gesucht, Kuss gefunden" von Poppy J. Anderson

Yeah! Die Titans sind back!!!

Yeah???

Ähm ...

Normalerweise mag ich die Serie total, aber "Kuss gesucht, Liebe gefunden" hat mich nicht vom Hocker gerissen. Lexie und Owen sind zwar richtig nett, aber man sehr, sehr lange nicht, dass Funken fliegen, die über eine Schwärmerei hinaus gehen, während die beiden sich in ihrem eigenen Täuschungsmanöver verfangen.
Dazu kommt noch, dass Poppy J. Anderson oft virtuos mit Klischees spielt, hier aber gnadenlos übertreibt. Besonders die Familie von Lexie und die Großeltern der Zwillinge wirken wie Karikaturen, die eher mit der groben Feder gezeichnet, als liebevoll gemalt sind.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

P.S.: Die meistens anderen Storys rund um die Titans sind richtig, richtig klasse!


Haben wollen?
 Hier kann man die Bücher von Poppy J. Anderson kaufen: 
"Kuss gesucht, Liebe gefunden"

Übersicht über die "Titans-Reihe":
Man kann zwar jeden Band für sich lesen, da sich die Geschicht sehr auf die jeweiligen Paare konzentrieren. Mehr Spaß macht es aber, wenn man die Storys in der richtigen Reihenfolge genießt, weil die Rahmenhandlung um das Team natürlich weiterläuft.

- Band 1: "Verliebt in der Nachspielzeit" (John und Hanna)
- Band 2: "Touchdown fürs Glück" (Julian und Liv)
- Band 3: "Make Love und spiel Football" (Brian und Teddy)
- Band 4: "Verbotene Küsse in der Halbzeit" (Tom und Erin)
- Band 4a: "New York Titans Weihnachtsbäckerei" (Kleine Storys mit Weihnachtsrezepten)
- Band 4b: - "Küsschen vom Osterhasen" (aus der Sicht von Zoey erzählt, mit Rezepten)
- Band 5: "Knallharte Schale - zuckersüßer Kerl" (Dupree und Sarah)
- Band 6: "Kein Mann für die Ersatzbank" (Jack und Bobby)
- Band 7: "Unverhofft verliebt" (Grant und Claire)
- Band 8: "Auszeit für die Liebe“ (Quinn und Bryce)
- Band 9: "Hände weg vom Quarterback" (Mitch und Avery)
- Band 10: "Küss mich, du Vollidiot" (Blake und Madison)
- Band 10a: Liebe, Krise, Footballspiele“ (Sidestory, Duprees und Sarahs Hochzeit)
- Band 11: "Cheerleader küsst man nicht" (Ian und Taylor)
- Band 12: "Spiel ins Herz" (Eddy und Ava)
- Band 13: "Gleich und gleich küsst sich gern" (Matt und Willow)
- Band 14: "Wer will schon einen Footballspieler?" (Kelly und Skyler)
- Band 15: "Verlieben auf eigene Gefahr" (Hunter und Riley)
- Band 16: "Kuss gesucht, Liebe gefunden" (Owen und Lexie)

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 9. Februar 2021

"Liebe in den Augen des Wolfs" von Iris W. Maron

Der Wolf ist da! Und nun?

Seine Entscheidung, einen Hund zu adoptieren, erweist sich als echter Glücksfall für Lukas. Er hat nicht nur Spaß ohne Ende mit seinem neuen Kumpel, sondern lernt – wie erhofft – auch endlich neue Leute kennen. Aus einigen der Bekannten werden schnell Freunde, aus anderen … Lukas wünscht sich „mehr“ von Chris, aber der sendet sehr widersprüchliche Signale aus.

Auf „Liebe in den Augen des Wolfes“ habe ich mich gefreut, seit das Buch von Iris W. Maron angekündigt wurde. Zum Glück bin ich nicht enttäuscht worden, auch wenn das Buch ganz anders war, als ich es mir vorgestellt hatte.

Iris W. Maron nimmt ein sehr aktuelles Thema – nämlich die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland – und verpackt es geschickt in eine wunderbar erzählte Liebesgeschichte. Mir gefällt besonders, dass sie dabei überraschend unparteiisch bleibt. Überraschend deswegen, weil „der Wolf“ emotional berührt. Es scheint bei dem Thema keine Neutralität zu geben, entweder man ist für den Wolf – oder halt dagegen. Die Autorin schafft es aber, Fakten und Emotionen glaubhaft darzustellen und so Verständnis für „beide Seiten“ zu wecken. Ganz unmerklich, weil man sich auf die Story konzentriert, in der sich hinreißende Szenen mit Lukas und seinem Hund „Sputnik“, sinnliche aus seinem Liebesleben und richtig spannende aus seinem Arbeitsalltag gekonnt abwechseln.

Gegen Ende gibt es sogar noch eine Art Krimi-Plot, der aber gut zu der Geschichte passt, und alle scheinbar losen Fäden wieder zusammenführt.

Wenn man jemanden, der so viele Wandler-Bücher gelesen hat wie ich, noch überraschen und begeistern kann, ist für mich klar, dass „Liebein den Augen des Wolfs“ etwas ganz Besonderes ist. Ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher aus der Serie, hoffe, dass so klasse geschrieben sind, wie das erste und kann es jetzt schon kaum erwarten, weiter zu lesen.

Fazit: Toll recherchiert. Toll geschrieben. Dafür gibt es von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

P.S.: Aus beruflichen Gründen muss ich mich immer wieder „in echt“ mit dem Thema „Wolf“ auseinandersetzen. Mir hat – vielleicht gerade wegen dieses Hintergrundwissens – die Umsetzung des Themas unheimlich gut gefallen.

Haben wollen?

 Hier kann man das Buch von Iris W. Maron kaufen:

- "Liebe in den Augen des Wolfs"

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.