Leben, Tod und dumme Blondinnen
…
Sahvages gilt in den Reihen
der Bruderschaft schon lange als tot und hat seine eigenen Gründe, diesen
Irrtum nicht aufzuklären. Ganz alleine zieht er durch die Welt bis er auf Mae
trifft, die sich auf der gefährlichen Suche nach einem Artefakt befindet, das
unfassbar mächtig sein soll.
Damit erregt sie nicht nur
der Aufmerksamkeit der Brüder, sondern auch die ihres neuen Feindes … und steht
plötzlich zwischen allen Fronten. Gut, dass sich ein sexy Vampir zwischen sie
und alles Böse schiebt – auch wenn Mae das am Anfang nicht einmal möchte.
Mh. „Lover unveiled“ ist der mittlerweile 19. Band von J.R. Ward um die Black Dagger und in gewisser Weise eine Art neuer Neustart. Nachdem Omega und seine Lesser endgültig erledigt werden müssen, hat sich mit Devina ein neuer Feind in Cadwell eingenistet, der den Brüdern das Leben schwer macht.
Okay, es ist kein Geheimnis,
dass ich Devina nicht ausstehen kann. Hier habe ich mich ernsthaft gefragt, warum
weibliche Bösewichte oft so unglaublich nervig sind. Devinas Motive und
Handlungen im Besonderen konnte und kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Aber fast noch nerviger ist
Mae. Sie wirkt oft wie die dumme Klischee-Blondine aus einem Horrorfilm, deren
Hauptaufgabe laut kreischen ist. Das verkneift sich Mae zwar meistens, aber die
Geschichte um ihren Bruder und ihre Motive, das Buch zu suchen wirkt … nicht
wirklich glaubwürdig. Auf solch eine Ideen kommt doch kein normaler Mensch!!!
Mae bleibt einfach blass und
wird nicht sympathischer, während sie stur wie ein Esel an einer völlig
absurden Idee festhält, vor der sie schon der gesunde Menschenverstand warnen
sollte. Das ist echt schade, denn anhand von Maes Absichten hätte man die fast
schon philosophische Frage nach dem Wert von Leben und Tod von vielen unterschiedlichen
Seiten beleuchten können. Leider hinterfragt Mae sich aber nicht wirklich und
verschenkt damit die Chance, zu lernen und zu wachsen.
Sahavage dagegen ist ein wirklich
interessanter Charakter, von dem ich gerne viel mehr erfahren hätte. Man spürt
seine Einsamkeit und seine Müdigkeit, aber auch dass er beharrlich nach etwas sucht,
dass er nicht finden kann. Was es damit auf sich hat, erschließt sich erst nach
und nach. Ich hoffe wirklich, dass dieser Aspekt der Geschichte nicht einfach
unter dem Tisch verschwindet, sondern auch weiterhin aufgegriffen wird.
Spannend war dieses Mal auch
die Rahmenhandlung. Die Einblicke in das Leben und den Alltag der Brüder und
ihrer Familien sind wirklich gelungen und einer der Gründe, warum mir das Buch
trotz meiner Meckerei über Devina und Mae gefallen hat.
Fazit: Ok, die weiblichen Hauptcharaktere in der Story sind grottig. Aber die Kerle … machen nach wie vor einfach Spaß. Deshalb gibt es von mir knappe vier Sterne, die Hoffnung auf weitere tolle Storys und ein Leseempfehlung für Fans.