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Samstag, 29. Februar 2020

"Kissbull – Mari & Ethan" von Kaye Alden

Schockverliebt!

Eigentlich denkt Mari nicht mal im Traum daran, sich einen Hund zuzulegen - bis er über einen streunenden Pitbull stolpert und beschließt, ihn mir nach Hause zu nehmen. „Chagall“ erweist sich als treue Seele und schon bald kann sich Mari ein Leben ohne den Hund nicht mehr vorstellen. Doch eines Morgens liegt plötzlich ein nackter Mann neben ihm im Bett …

Kissbull – Mari & Ethan“ von Kaye Alden hat mich ab der allerersten Seite völlig in seinen Bann geschlagen und ich bin immer noch total geflasht. Mari und Chagall alias Ethan sind von Anfang an so lebendig und … liebenswert, dass man die Geschichte nicht eine Sekunde lang zu Seite legen möchte, weil man unbedingt erfahren will, ob und wie die zwei ihr verdientes HE erlangen.

Mir gefällt sehr, wie Mari vorgestellt wird. Dass er sich mal als Mann, mal als Frau fühlt und auch gibt, ist ein Teil seines Wesens, aber nicht der Kern seines Seins. Kaye Alden zeigt einen Menschen mit vielen Facetten und – zumindest was streunende Pitbull-Wandler angeht – einem goldenen Herzen.

Als echter Fan von Wandler-Geschichten bin ich aber noch begeisterter von Chagall / Ethan. Es gibt nur wenige Bücher, in denen die beiden Seiten eines Wandlers in jeder Gestalt so wunderbar und glaubhaft geschildert werden. Man spürt deutlich, dass in dem misstrauischen, mageren Chagall mehr als nur ein normaler Hund steckt. Und man erkennt in dem Mann Ethan immer wieder seine tierische Seite – was hier durch und durch positiv gemeint ist. Ethan ist nicht einfach ein dominantes Alpha-Männchen, das knurrt und mit den Muskeln spielt, wie man es so oft in Wandler-Geschichten findet. Er hat einen durch und durch sensiblen, offenen und liebevollen Charakter … und besitzt zufällig auch ein paar scharfe Zähne. Die setzt er ein, wenn es nötig ist, aber nur dann, und er protzt weder damit herum, noch scheint er Freude dabei zu empfinden. Mari spricht zuerst Ethan sanfte Seite an, später auch seine leidenschaftliche, und der genießt beides spürbar.

Ich muss gestehen, dass ich mich vor allem in den ersten Teil des Buches und seine beiden Helden geradezu schockverliebt habe. Der ist – trotz Ethans Amnesie – einfach nur niedlich. Dafür gibt es kaum ein anderes Wort. Ganz erheblich dramatischer geht es in der zweiten Hälfte des Buches zu, in der man als Leser voller atemloser Spannung verfolgt, wie die beiden Süßen die nervenzerfetzenden Verwicklungen aufzulösen, in denen sie stecken. Übrigens gibt es auch ein paar explizite Szenen, die deswegen so viel Spaß machen, weil man deutlich die Gefühle dahinter spürt.

Mir gefällt nicht nur die Story, sondern auch die Art und Weise, wie sie erzählt ist. Als Leser ist man ganz nah dran am Geschehen, liebt und leidet mit den Helden, und muss doch auch immer wieder lachen. Kaye Alden schafft es scheinbar mit leichter Hand kleine, humorvolle Szenen einzubauen, in denen man mit den und nicht über die Jungs lachen kann. Ich mag so etwas sehr.

Fazit:Kissbull“ ist eine der besten Wandler-Geschichten, die ich seit langem gelesen habe. Dafür gibt es von mir begeistert mehr als 5 Sterne, eine Leseempfehlung und eine Suchtwarnung.

Ich jedenfalls werde in Zukunft alle Storys verschlingen, die in diesem Universum spielen. Ich hoffe nämlich wirklich, hier den ersten Band einer Serie in der Hand zu halten. Ich will unbedingt wissen, ob auch Jack, Maurice und der nette Dämon Kris ihr Glück finden.

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Kissbull – Mari & Ethan


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# Die Rezension enthält Werbelinks. 

Freitag, 28. Februar 2020

"Warrior Lover: Titain" von Inka Loreen Minden

Flucht aus einem vergifteten Paradies

Die Technikerin Pearl hasst ihr Leben in der Unterwasserstadt Paradisia“. Wie alle Arbeiter muss sie täglich dafür schuften, dass die sogenannten „Privs“ ein angenehmes Leben führen können. Als soll ihr ein neuer Android zur Seite gestellt wird, findet Pearl Ungeheuerliches heraus … und findest sich plötzlich mitten in einem dramatischen Kampf um Liebe und Freiheit wieder, in dem es nicht nur um sie selbst geht, sondern um die Zukunft ihrer gesamten Stadt.

Wie immer findet man auch in „Titain“, dem mittlerweile 15. Band der Warrior-Lover-Reihe von Inka Loreen Minden starke, sexy Helden, taffe Heldinnen und eine unheimlich spannende Geschichte vor exotischem Hintergrund. Um es vorweg zu schicken: Man kann diese Story auch lesen, ohne die anderen Bände zu kennen. Und man sollte sie lesen! „Titain“ packt den Leser von der ersten Seite an und erweist sich trotz des Umfangs als echter Page-Turner, den man kaum aus der Hand legen kann.

Mich hat die Geschichte gesamte Geschichte von Pearl und Titain wirklich berührt. Die beiden lernen sich in einer scheinbar völlig aussichtslosen Situation kennen. Pearl ist in der Unterwasserstadt aufgewachsen und weiß einfach nicht, wie sie nach der Freiheit greifen soll, nach der sie sich so sehr sehnt. Titain dagegen kennt Freiheit … auch wenn er sie nie wirklich leben durfte. Als Warrior der ersten Generation musste er – ebenso wie seine Brüder – ein strenges Training durchlaufen. Trotzdem ist dies im Nachhinein die einzig glückliche Zeit in seinem Leben gewesen. Danach wurde er zuerst nur wie eine Ware behandelt und dann auf sehr perfide Art und Weise jeder Möglichkeit beraubt, sich einem Befehl zu widersetzen. Er kann zunächst nicht glauben, dass Pearl wirklich auf seiner Seite steht und sinnt unerbittlich auf Rache an seinen Peinigern.

Es dauert eine Weile, bis er erkennt, wie lebenswert es sein könnte, mit Pearl an seiner Seite in die Zukunft zu gehen.

Natürlich finden sich – wie immer in den Geschichten um die Warrior Lover – auch einige kochend heiße Szenen. Besonders berührend sind aber die kleinen, wirklich zärtlich beschriebenen Intimitäten zwischen Pearl und Titain, der eigentlich Cameron heißt. Pearl war noch nie wirklich verliebt und lebt in einer Welt, die scheinbar keinen Raum für Romantik und Träume hat. Mit Cam ist plötzlich alles anders. Werden die beiden ihr Glück finden? Und schaffen sie es, den Tyrannen, die über Pradiesia herrschen, ihre Macht zu entreißen?

Fazit: Super-schöne, erotische und gleichzeitig unheimlich spannenden Geschichte. Unbedingt lesen! Von mir gibt es hier mehr als 5 Sterne!!!

Ganz persönliches und ein wenig ernstes P.S.:
Mich beschäftigt und berührt eine Nebenhandlung der Story, die wohl eher zufällig unerwartete Aktualität gewonnen hat. Hat ein Mensch nicht nur das Recht auf selbstbestimmtes Leben, sondern auch das auf einen selbstbestimmten Tod? Gerade hat der BVG entschieden, dass dies so sein soll und damit vielen unheilbar Kranken das Recht gegeben, sich in Würde zu verabschieden.

Wie aber sieht es aus, wenn jemand mit seiner schrecklichen Vergangenheit nicht fertig wird, oder aber den Gedanken an die Zukunft nicht ertragen kann? Hat er das gleiche Recht, sein Leben zu beenden? Manchmal scheint Freitod der letzte Akt des Widerstandes zu sein, doch das ist noch einmal eine ganz andere Geschichte.

Pearl, Cam und ihre Lieben müssen sich mit dem Thema Suizid mehr als einmal auseinandersetzen und finden ja nach Situation ganz unterschiedliche Lösungen, die mir als Leser wirklich die Tränen in die Augen getrieben haben.

Ich persönlich glaube übrigens, dass die Hoffnung erst ganz am Ende stirbt. Zum Glück denkt Inka Loreen Minden ähnlich … 


Kein SPOILER: Natürlich gibt es in dem Buch ein HE! Es ist schließlich eine erotische Romanze ... wenn auch eine sehr spannende mit einigen ernsten Momenten.

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 Hier kann man die Bücher von Inka Loreen Minden kaufen:

Teil 1: Jax 
Teil 2: Crome
Teil 3: Ice 
Teil 4: Storm
Teil 5: Nitro 
Teil 6: Andrew und Emma
Teil 7: Steel 

Teil 8: Fury
Teil 9: Tay
Teil 10: Shadow
Teil 11: Flame
Teil 12: Verox 
Teil 13: Slayer
Teil 14: Xadist
Teil 15: Titain

Warrior Lover Snacks (spielen nach Verox)
Snack 1: Chaz & Anka
Snack 2: Onyx & Maia
Snack 3: Tyr & Nuka 
("Tyr & Nuka" ist tatsächlich eine Art Vorgeschichte zu "Titain", man muss die Story aber nicht kennen, zum das Buch zu verstehen.)

Die Storys sind alle in sich abgeschlossen, gehören aber in einen übergreifenden Handlungsbogen. Es macht Spaß, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, aber man kann auch gut quer einsteigen. 
Vorsicht! Suchtgefahr!!!

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# Die Rezension enthält Werbelinks.


Donnerstag, 20. Februar 2020

"Elfenwolf: Der Magie verfallen XI" von Tanja Rast

Das Recht auf Frieden und Freiheit 

Tiver ist entsetzt als er begreift, dass ihn Sklavenjäger mitten in der Nacht zu einem Verletzen gerufen haben. Aber seine Ehre als Heiler verlangt, dass er sein Möglichtest versucht. Das Angebot der Jäger, sie zu begleiten, lehnt er ab, trotzdem wird er wenig später zu einigen Elfenkindern gesperrt. Zu deren Erstaunen hilft der Mensch ihnen nicht nur gegen die Kälte, sondern versucht auch sie zu befreien. Das der Plan zunächst grandios scheitert und sie zusätzlich einen mehr als ungewöhnlicher Retter benötigen, dafür kann Tiver nichts.
Karrikan geht Menschen so gut wie möglich aus dem Weg, trotzdem wird er immer wieder dazu gezwungen um sein Leben zu kämpfen. Zuerst in der Arena, nun in der trügerischen Freiheit des Waldes. Kann er Tiver wirklich trauen?

„Der Magie verfallen“ ist eine lose Fantasy-Reihe von Tanja Rast, in der unterschiedliche Wesen in unterschiedlichen Welten ihr Glück suchen und hoffentlich auch finden. Gemeinsam ist allen nur, dass Magie zum Alltag gehört.

Elfenwolf“ erzählt die Geschichte des sanften Heilers Tiver und des geflohenen Arenasklavens Karrikan. Die beiden Männer könnten nicht unterschiedlicher sein und haben doch eines gemeinsam: Ein tief empfundenes Gefühl für Gerechtigkeit. Jeder versucht auf seine Weise, Schwächere zu beschützen und ihnen zu helfen.

Tiver hat zunächst Angst vor Karrikans Wildheit und befürchtet – nicht ganz zu Unrecht – dass der Menschen per se hasst. Trotzdem kann er nicht leugnen, dass der Krieger ihn anzieht.
Karrikan will eigentlich nur seine Ruhe. Er hat genug Kämpfe bestritten und Blut vergossen für mehr als ein Leben. Menschen betrachtete er mit Misstrauen und muss doch feststellen, dass nicht die Rasse, sondern das Herz bestimmen, wer ein Freund und wer ein Feind ist. Einen Mann wie Tiver, der Verletzte ohne Unterschied pflegt, hat Karrikan bisher noch nicht kennengelernt.

Obwohl die Geschichte (leider) recht kurz ist und sich die Beziehung der beiden deshalb sehr schnell entwickelt, berührt sie tief und lässt den Leser von Seite zu Seite mehr mitfiebern, ob und wie Tiver und Karrikan ihre Schutzbefohlenen in Sicherheit bringen können. Eine gemeinsame Zukunft scheint nicht möglich zu sein, ja selbst Intimitäten schließen die beiden zuerst einmal aus ganz verschiedenen Gründen aus. Allerdings hat das Schicksal nicht nur böse Überraschungen im Gepäck …

Ich habe mir voller Vergnügen mit Tiver und Karrikan die Nacht um die Ohren geschlagen, weil ich ihre Geschichte nicht zur Seite legen konnte, bis ich wusste, wie sie ausgeht. Man kann sie als spannendes Abenteuer lesen, als heiße Romanze und doch als zu Herzen gehendes Statement, dass jeder Mensch einzigartig ist und sein Wert weder von Äußerlichkeiten, noch von körperlichen Fähigkeiten bestimmt wird. Jeder hat das Recht frei und Frieden zu leben …

Fazit:
Toller, wirklich lesenswerter Fantasy-Roman, an dem viel mehr dran ist, als es zunächst den Anschein hat. Dafür gibt es von mir mehr als 5 Punkte und eine begeisterte Leseempfehlung.

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"Elfenwolf: Der Magie verfallen XI" 


P.S.: Es ist immer ein wenig peinlich, wenn man sich selbst bei einer Lüge ertappt ...
Ich behaupte immer, ich würde nicht nach Cover kaufen. 
Stimmt aber anscheinend nicht. Der Klappentext der Story hat ich gereizt, aber ich muss gestehen, dass ich die Cover der Serie - besonders dieses - nicht wirklich mag. Die Schrift ist mir oft zu grell, die Jungs wirken ein wenig wie ausgeschnitten und vor den Hintergrund geklebt. Das ist natürlich nur eine ganz persönliche Meinung, andere werden das ganz anders sehen. 
Statt mich auf das wirklich Wichtige, nämlich auf die toll erzählte Geschichte, zu konzentrieren, habe ich mich vom Cover ablenken lassen und ärgere mich gerade über mich selbst. 

Wie geht es euch? Kauft ihr manchmal ein Buch, nur weil euch das Cover gefällt? Oder lasst ihr euch auch schon einmal davon abschrecken?

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# Die Rezension enthält Werbelinks.




Dienstag, 18. Februar 2020

"Die Nymphe des Werwolfs" von Riley Rivers

Es "war" einmal …

Leon findet seinen neuen Nachbarn auf den ersten Blick mehr als sympathisch, besonders da er mit Leons Kindern schier unendliche Geduld zu haben scheint. Doch Leon hütet ein Geheimnis und es ist nicht einfach, einem Menschen beizubringen, dass es Wesen gibt, denen hin und wieder ein Fell und scharfe Zähne wachsen.
Als Nymphe ist es Eric gewohnt, dass Menschen ihn anziehend finden und seinen Körper begehren. Seiner Natur folgend gibt er dem hin und wieder nach, so richtig glücklich ist er aber nicht damit. Er sehnt sich nach einem Partner, der auch sein Seelenverwandter ist. Sein neuer Nachbar ist eine echte Versuchung, sogar seine beiden nervigen Kinder findet Eric allmählich nett. Als er plötzlich merkt, in welcher Gefahr die Kleinen schweben, kommen die Dinge in Bewegung …

Tja …

Die Nymphe des Werwolfs“ von Riley Rivers ist eine wirklich zuckersüße kleine Geschichte mit sympathischen Charakteren und einer interessanten Storyline, also genau die Art von Büchern die eigentlich süchtig machen. Leider, leider gibt es zwei Mankos, die das Lesevergnügen ein wenig trüben.

Zum Ersten bleibt die Erzählung sehr dicht an der Oberfläche. Eric, Leon und die Kinder wirken nett, aber sie bekommen keiner Tiefe, ihnen fehlen Ecken und Kanten, die einen Charakter lebendig machen und den Leser dazu bringen, genau diese Figur nie mehr zu vergessen. Das wäre ok, damit gäbe die Story immer noch einen netten Lesehappen für zwischendurch ab, wenn da nicht die Geschichte mit dem „war“ wäre.

Leute, Leute! Ich will jetzt niemanden damit langweilen, wieviel Worte die englische und wieviel Worte die deutsche Sprache hat, aber entweder der Autor verfügt nur über einen sehr beschränkten Wortschatz oder die Übersetzung ist mehr als laienhaft. Gefühlt in jedem zweiten Satz kommt das Wort „war“ vor. Das Haus war perfekt, der Nachbar war attraktiv, der Garten war unaufgeräumt, der Böse war böse und der Himmel war blau. Echt jetzt? Eine Geschichte so zu erzählen, damit kommt nicht mal ein Fünftklässler in seinen Schulaussätzen durch. Man kann mit Wörtern, mit Sprache bunte, farbenprächtige Bilder malen … oder sie wie hier einsetzen. Hier wirkt es, als habe jemand mit einem stumpfen Bleistift herumgekrakelt.

Fazit: Richtig tolle Idee, leider sehr laienhaft (oder überhastet) umgesetzt. Dafür gibt es von mir nur 3 Sterne und mit einer Leseempfehlung tue ich mich schwer.

Ich werde aber noch den zweiten Band der Serie lesen, vielleicht punktet der ja mit ein wenig mehr Tiefe und einer ausgefeilteren Sprache.


P.S.: Geht es nur mir so, oder irritiert es euch auch, wenn im Titel eines M/M-Romans einer der beiden Protas "die" Nymphe genannt wird? Das hört sich für mich total falsch an ...
(Ich schüttele mich immer noch bei dem Titel: "Treiben lassen mit einer Seekuh". Das hört sich fast so erotisch an wie "Rumschleimen mit einer spanischen Wegschnecke" oder "Wimmeln mit einer Made"). 
Nix gegen Seekühe, Wegschnecken und sogar Maden. Aber sinnliche Funken schlagen bei deren Erwähnung nicht. Zumindest nicht bei mir. Dagegen Nymphen erscheinen richtig sexy. 
😊 Besonders die männlichen ...

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- "Die Nymphe des Werwolfs" (Leon & Eric)
- "Der Drache des Werwolfs" (Tommy & Michael)

Auf Englisch geht die Serie übrigens noch weiter ...

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Donnerstag, 13. Februar 2020

"Here for us" von A.M. Arthur

Drei sind keiner zuviel!

Als Chris den heißen Go Go Tänzer Jake mit nach Hause nimmt, erlebt er zuerst den heißesten Sex seines Lebens … und dann eine böse Überraschung. Trotz seiner Wut will er Jake wiedersehen, und zwar nicht nur, um ihm die Leviten zu lesen. Aber was macht das aus seiner Freundschaft zu Chet? Der Mann ist immerhin seit acht Jahren sein Boss und scheint nicht zu ahnen, dass Chris Gefühle weit über Freundschaft hinausgehen.
Ein wahrer Feuersturm von Emotionen droht die drei unterschiedlichen Männer zu verschlingen. Aber sind drei nicht ohnehin einer zuviel? Erst als Jake in einer tiefen persönlichen Krise steckt, bemerken alle drei, dass sie einen Weg finden müssen, der sie zusammen glücklich macht.

Mit „Here For Us“ startet die wahnsinnige berührende und spannende Serie von A.M. Arthur um das verliebte Trio, bestehend aus Jake, Chris und Chet alias Charles. Die Story ist – genau wie ihre drei Helden – nicht gerade schüchtern, wenn es um explizite Szenen geht. Man spürt allerdings immer deutlich, dass es bei der körperlichen Beziehung der drei nicht nur um Sex, sondern auch um tiefe Gefühle geht.

Charles, Chris und Jake haben nicht nur sehr unterschiedliche Hintergründe, sie trennt außerdem ein ziemlicher Altersunterschied. Das sorgt für so einige Probleme und Missverständnisse in der langsam wachsenden Beziehung. Jeder der Männer hat seine Zweifel und es dauert eine Weile, bis (fast) alle Geheimnisse auf dem Tisch liegen.

In „Here For Us“ geht es – obwohl sich die Story natürlich um Liebe zwischen den drei Männern dreht – in erster Linie um Jake. Als Jüngste in dem Trio muss er nach einer erschreckenden Diagnose erst einmal herausfinden, wer er eigentlich wirklich ist. Mir hat unheimlich gut gefallen, wie sensibel die Autorin mit dem Problem umgeht und es ist klasse, mitzuerleben, wie Jake nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Platz an der Seite der beiden Männer findet, die er liebt.

Fazit: Macht süchtig!!! Gut das es noch weitere Storys von den dreien gibt!!! Während ich voller Spannung auf die Übersetzung warte, gibt es von 5 Sterne und eine Leseempfehlung, die jetzt schon für die komplette Serie gilt.


P.S.: Die Geschichte um die drei Jungs ist quasi eine Side-Story zu der "Perspectives" Serie, von der bisher 2 Bände auf Deutsch erschienen sind, die mir ebenfalls sehr, sehr gut gefallen haben. 
*grins* Dort kommt Chet allerdings ... naja ... irgendwie ein wenig "schmierig" rüber. Hier, in seiner eigenen Serie, versteht man seine Motive deutlich besser und er wirkt erheblich sympatischer.

P.S. 2: Ich LIEBE das deutsche Cover! Das trifft den Kern und die Stimmung der Geschichte richtig gut.

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- "Here for Us"

Aus der "Perspectives"-Serie sind bisher auf Deutsch erschienen:
- "Die Wahrheit auf deinen Lippen" (Shane & Noel)
- "Die Welt durch seine Augen" (Gabe & Tristan)

Mein Tipp für Leser, die auch auf Englisch lesen: In der "Us"-Reihe begleitet man das "Throuple" aus Charles alias "Chet", Chris alias "Dane" und den jungen Go Go Tänzer Jake vom Kennenlernen zum Beginn einer Beziehung und darf auch deren Höhen und Tiefen miterleben.

- "Here For Us"
- "Sound of Us"
- "Uniquely Us" (Die Story von Dell und Taro)
- "Heart of Us"

Eine weitere Meinung zu dem Buch findet ihr bei "GayLesen" (klick) und im "Laberladen" (klick).

Bildquelle: Cursed Verlag

# Die Rezension enthält Werbelinks.

"Frühstück mit Scot" von Michael Downing

Wer bin ich ... und was davon zeige ich der Welt?

Wieso ausgerechnet Sam zum Pflegevater des elfjährigen Scot wird, wissen er und sein Partner Ed auch nicht so genau. Und Scot ist beileibe kein einfaches Kind! Seine Vorliebe für auffällige Kleidung, Make-Up und merkwürdig duftende Körperpflegeprodukte machen ihn zu einer leichten Zielscheibe für die Bullys in der Nachbarschaft und der Schule. Die Erwachsenen – auch viele seiner Lehrer – sind nicht ohne weiteres bereit, Scots Macken ohne weiteres zu ertragen und entlarven dabei, wie dünn doch ihre Toleranz ist. Ed und Sam müssen sich fragen, wie sehr sie Scot „anpassen“ können, um ihn zu schützen, ohne ihm seine ganz eigene Persönlichkeit zu nehmen. Allerdings hat Scot so seine ganz eigenen Methoden, um seine Ideen durchzusetzen …

Frühstück mit Scot“ von Michael Downing ist eine wirklich wunderbare Geschichte. Sie ist so witzig erzählt, dass man kaum merkt, wie sehr sie den Finger in eine tiefe Wunde unserer angeblich so toleranten Gesellschaft legt: Wie sehr muss man sich anpassen, um unbehelligt leben zu können?
Ich muss gestehen, dass ich zuerst den tollen Film gesehen habe und danach auch unbedingt das Buch lesen wollte. Wie so oft weichen die beiden ein wenig voneinander ab, sie ergänzen sich aber gleichzeitig auch irgendwie. Einige Szenen aus dem Film verstehe ich nach der Lektüre deutlich besser und beim Lesen hatte ich immer das Gesicht von Noah Bernet vor Augen, der Scot perfekt darstellt.


Fazit: Egal, ob den Film anschaut oder das Buch liest, beide sind eine leidenschaftliche Aufforderung zu Toleranz, aber auch dazu, den Mut zu haben, zu sich selbst zu stehen. Dafür gibt es von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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- "Frühstück mit Scot

Wer lieber den wirklich gelungenen Film sehen möchte, findet hier die DVD:
- "Frühstück mit Scot
Als BlueRay liegt der Film wohl nicht vor, man kann ihn aber bei einigen Anbietern streamen.


Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.