Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 27. Oktober 2018

"Liebe, die uns hält (Sunshine and Happiness 1)" von Skylar M. Cates

Sind Trauer und Liebe ein Widerspruch?

Cole wünscht sich verzweifelt eine Familie und ein Zuhause, denn so etwas hat er in seiner verkorksten Jugend nicht kennengelernt. Dafür ist er auch bereit, Opfer zu bringen. als er das Gefühl hat, endlich Brüder und ein Heim gefunden zu haben, stellt ein tragischer Schicksalsschlag alles in Frage. Doch es gibt auch Licht am Ende des Tunnels. Aber erlaubt es sich Cole, nach seinem Glück zu greifen, während er doch eigentlich trauert?

Liebe, die uns hält“ von Skylar M. Cates ist … kein einfaches Buch. Coles Geschichte ist manchmal schwierig, sie ist voller Traurigkeit und doch auch voller Liebe und Hoffnung. Eigentlich verwebt sie sogar mehrere verschiedene Themenkomplexe, die sehr zu Herzen gehen.
Richtig interessant an dem Buch ist das geschickte Spiel mit den Erwartungen der Leser. Wer glaubt, die Story schnell durchschaut zu haben, täuscht sich gewaltig. Zwar geht es um eine Gruppe von jungen Leuten, die versuchen ihr Leben zu genießen, aber die Story ist nicht locker und flockig. Dazu sind die Päckchen, die die Jungs zu tragen haben, zu komplex. Auch der Eindruck „Gestandener Anwalt im Anzug schnappt sich jungen, hübschen Twink“ täuscht gewaltig. Beide Männer gehen einen weiten Weg zusammen …
Im Kern geht es darum, sich selbst eine Familie aufzubauen. Nicht jeder hat das Glück, mit liebenden und verständnisvollen Eltern gesegnet zu sein. Cole weiß das nur zu gut aus eigener Erfahrung, aber er gibt seinen Traum von Menschen, die für einander da sind und auf die man sich verlassen kann, nicht auf. Er ist bereit, für seine (Wahl-)Brüder seine eigenen Wünsche zurückzustellen. Aber ist das wirklich genug?
Eine Familie zu haben, die man liebt, bedeutet auch, sein Herz zu öffnen. Damit wird man verletzlich.
Für Cole kommt dazu, dass er lernen muss, mit Verlust und Trauer umzugehen. Das ist alles andere als einfach und es gibt kein Handbuch, dass verrät, ab wann man wieder lachen oder gar lieben darf.

Skylar M.Cates hat mit „Liebe, die uns hält“ nicht nur eine wundervolle Geschichte geschrieben, sondern gleichzeitig den Grundstein für eine Serie gelegt. Die Story erzählt nicht nur, ob und wie sich Cole und Ian näher kommen, sondern stellt auch noch seine Mitbewohner / Brüder vor, die alle ihre Ecken und Kanten haben, hinter denen der geneigte Leser weitere interessante Geschichten vermutet (Zur Recht, wie ein Blick auf die englischen Originalausgaben beweist! Dort hat die Serie „Sunshine und Happiness“ mittlerweile vier Bände. Ich hoffe, dass die möglichst rasch ebenfalls übersetzt werden, weiß aber nicht, ob ich solange warten kann, bis ich die Jungs wieder treffen will ...)

Fazit: Mit überraschenden, aber nie unglaubwürdigen Wendungen. Bewegend erzählt. Berührend. Von mir erhält die Story 5 Punkte und eine Leseemfehlung.
Es gibt ein winziges „aber“: Ich kenne einige andere Bücher von Skylar M. Cates und bin diesmal nicht zu 100% begeistert von der Übersetzung. Dafür können Cole und seine Feunde aber nix. Deshalb bleibe ich bei den 5 Punkten …


Haben wollen? 

 Hier kann man die Bücher von Skylar M. Cates kaufen:
 - "Liebe, die uns hält (Sunshine and Happiness 1)" (Cole & Ian)
- "Nähe, die uns bindet (Sunshine an Happiness 2)" (Owen & Andrew)

Weiter geht die Serie bisher leider nur auf Englisch:
"Close to You (Sunshine and Happiness 3)" (Marc & Tomas)

Auf Deutsch liegen bereits folgende Bücher von Skylar M. Cates vor:
"Der Kerl aus Glamour" (*meine Rezi dazu*)
- "Ihn oder Keinen"

Weitere Infos erwünscht?
Auch GayLesen und El Ma habe jeweils eine Rezi zu "Liebe, die uns hält" geschrieben.

Bildquelle: amanzon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 23. Oktober 2018

"Dem Captain ausgeliefert" von Ariana Adaire alias Inka Loreen Minden


Sexy Space-Opera

Vor einer wichtigen Geheim-Mission will sich die Willow noch eine nette „Entspannung“ gönnen … und trifft ausgerechnet auf den Mann ihrer Träume. Als Noah – im Gegensatz zu Willow – nur an einem One-Night-Stand interessiert ist, lässt sie ihn abblitzen und ist davon überzeugt, ihn nie wieder zu sehen. Von wegen!!! Schon am nächsten Tag steht der Kerl wieder vor ihr und zwar als der leitende Offizier der Mission. Die Reise verspricht spannend zu werden, nicht nur weil es zwischen Noah und Willow gewaltig funkt, sondern auch weil ein grimmiger Feind aus der Versenkung auftaucht. Langsam begreift Willow, dass hinter Noahs kühler Fassade erheblich mehr steckt, als sie gedacht hat. Gibt es eine Chance, ihn wirklich nahe zu kommen?

Ariana Adaire alias Inka Loreen Minden präsentiert mit „DemCaptain ausgeliefert“ eine temporeiche und sexy Space-Opera, die einfach Spaß macht. Man kann die Story keine Sekunde aus der Hand legen, weil es nahezu ununterbrochen heiß her geht.
😉 Dabei halten sich die erotischen und die spannenden Momente durchaus die Waage. Weder Noah noch Willow sind schüchtern, was ihre Wünsche angeht und entsprechend leben sie sie auch aus. Wenn es nicht so heiß wäre, könnte man fast darüber lachen, wie geschickt Willow ihren Captain so lange triezt, bis der seine dominante Ader voll auslebt und ihr damit höchsten Genuss verschafft. Mir gefällt besonders, dass Willow kein verhuschtes Mäuschen ist, sondern eine selbstbewusste Frau, die genau weiß was sie kann und will. Sie begegnet Noah auf Augenhöhe, selbst wenn sie sich gerne mal von ihm den Ar*** versohlen lässt …
Richtig super finde ich, dass es um die erotischen Szenen herum eine schlüssige und spannende SF-Story gibt, die nicht nur billiges Beiwerk ist, sondern ihren ganz eigenen Reiz hat.

Fazit: Mit einem solch heißen Lesehappen trotzt man problemlos den aktuell sinkenden Temperaturen. Dafür gibt es von mir 5 Sterne und eine begeisterte Leseempfehlung.

P.S.: Unter dem Pseudonym "Adriana Adaire" scheint Inka Loreen Minden in letzter Zeit besonders heiße und freche Kurzromane zu veröffentlichen, deren Schwerpunkt auf der Erotik liegt, ohne eine sinnvolle Rahmenhandlung zu vernachlässigen. 

Haben wollen?

 Hier kann man die Bücher von Adriana Adaire alias Inka Loreen Minden kaufen:
- "Bad Boy mit Schloss" (Gesamtausgabe)

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.




Sonntag, 21. Oktober 2018

"The Truth Within (Pelican Bay, Book 3) von Sloane Kennedy (engl.)

Familie hat man, Fremde … sind nicht gezwungen zu bleiben

Wenn Ford eines in seinem Leben gelernt hat, dann dieses: So furchtbar seine Familie auch ist, irgendwie sorgt sie für ihn. Und ohne sie wäre er schließlich völlig alleine. Deshalb versucht er sein Bestes, der gute Sohn zu sein, egal was es ihn kostet …
Cam ist der neue Sheriff in der Stadt und versteht einfach nicht, warum Ford sich von seinem Bruder und seiner Mutter so drangsalieren lässt. Außerdem versucht er verzweifelt, den jungen Mann nicht an sich heranzulassen, doch der ist ihm längst unter die Haut gegangen. Es gibt allerdings ein Problem: Ford ist nicht out und Cam hat sich geschworen, nie wieder das schmutzige Geheimnis von jemanden zu sein …

Ja, ja ... ich bekenne mich schuldig, ein Fan von Sloane Kennedy zu sein und ihre Bücher zu verschlingen, sobald ich sie in die Finger bekomme. Natürlich entgeht auch mir nicht, dass sie nach einem bestimmten Schema schreibt und wiederkehrende Motive benutzt. Allerdings sticht „The Truth Within“ in meinen Augen aus der Masse heraus. Wie die komplette „Pelican Bay“ Serie, ist die Story nicht ganz so dunkel wie viele ihrer anderen Bücher. Auch wenn Ford geradezu durch die Hölle geht und auch Cam sein Päckchen zu tragen hat, so gibt es doch viele einfach wunderschöne, hoffnungs- und humorvolle Szenen in der Geschichte, die nicht zuletzt auch von ihren starken Nebencharakteren lebt. Man trifft nicht nur die Jungs aus den ersten Büchern wieder, sondern lernt auch noch einige weitere Bewohner des Örtchens kennen (und lieben).

Besonders berührend fand ich in „The Truth Within“ mehrere Dinge (mit denen nicht nur Homosexuelle zu kämpfen haben): So dreht sich der Kern der Geschichte darum, was eine Familie eigentlich ausmacht. Reicht es, aus einem gemeinsamen Genpool zu stammen? Ford wird von seiner Familie geschützt, aber das hält sie nicht davon ab, ihn körperlich und seelisch zu misshandeln. Sehr eindringlich wird klar gemacht, dass seiner vertrackten Situation mit Logik alleine nicht beizukommen ist. Ford muss seine größte Angst überwinden, um zu verstehen, was er wirklich für sich und seine Zukunft will.

Sloane Kennedy gelingt es, dies ohne Häme oder erhobenen Zeigefinger zu erzählen. Was für einen Außenstehenden einfach zu sein scheint, ist für Ford mehr als schwierig. Und das alleine zählt.

Bei aller Grausamkeit gibt es aber auch Hoffnung. Ich kann darauf nicht näher eingehen, ohne massiv zu spoilern. Aber ich liebe die (wenn auch sehr idealisierte) Lösung, die die Autorin den Lesern präsentiert. Für mich ist sie ein Symbol der Hoffnung: Familie hat man, während Fremde nicht gezwungen sind zu bleiben. Aber vielleicht kämpfen sie darum, wenn sie einmal zu Freunden geworden sind und vielleicht erweisen sich diese Bindungen als tiefer und stabiler als die, die man mit Menschen hat, mit denen man zufällig ein paar Gene teilt.

Fazit: Das Buch hat bei mir einen Nerv getroffen. Mir standen beim Lesen mehr als einmal Tränen in den Augen und ich liebe, liebe, liebe das Ende. Also mindestens 5 Punkte und eine Leseempfehlung. Man kann „The Truth Within“ wirklich als Stand Alone lesen, allerdings sind auch die anderen Bücher der Serie klasse. Ich kann schon jetzt eine Fortsetzung kaum erwarten.

Haben wollen?
 Hier kann man die Bücher  der "Pelican Bay"-Serie von Sloane Kennedy kaufen. In den Büchern der Serie gibt es immer wirklich tolle Nebencharaktere. *grins* Einige davon haben vier Pfoten und ein Fell ... : 
- "Locked in Silence" (Book 1, Nolan & Dallas)
- "Sanctuary Found" (Book 2, Isaac & Maddox ... und der kleine Newt)
- "The Truth Within" (Book 3, Ford & Cam)

Auch auf Deutsch gibt es bereits einige Bücher der Autorin:
- "Ein Zuhause finden“ (meine Rezi dazu *klick*)
- "Vertrauen finden(meine Rezi dazu *klick*)
- "Frieden finden(meine Rezi dazu *klick*)
- "Vergebung finden(meine Rezi dazu *klick*)

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.


Freitag, 19. Oktober 2018

"Wenn das Morgenlicht uns küsst" von Cooper West

Melancholie und Musik …

Gary befindet sich an einem Tiefpunkt, als er zurück in den tiefen Süden kommt, um das geerbte Haus seiner verstorbenen Tante zu übernehmen. Doch zu seiner Überraschung findet der dort nicht nur Freunde, sondern auch endlich seine musikalische Bestimmung. Eine noch größere Überraschung ist aber Chuck. Der Mann könnte für Gary die Liebe seines Lebens werden, wenn er nicht tief im Schrank leben würden und seiner völlig homophoben Familie verpflichtet wäre …

Wenn das Morgenlicht uns küsst“ von Cooper West ist … schwer zu beschreiben. Das Buch überrascht auf unterschiedlichen Ebenen. Es ist eben so sehr ein Entwicklungsroman, wie das Sittengemälde einer Gesellschaft, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart feststeckt und außerdem eine wunderbare Lovestory.

Die Geschichte wird aus Garys Sicht erzählt. Obwohl auch er aus dem Süden stammt, erlaubt die lange Zeit, die er im toleranten Chicago verbracht hat, ihm einen anderen Blickwinkel auf seine alte Heimat. Er genießt die Freundlichkeit und den Zusammenhalt, aber er ist nicht blind für die Zwänge und weiß um die Feindseligkeit gegenüber Schwulen. Mit Gary zusammen lernt der Leser den tiefen Süden (neu) kennen und zwar die guten und die weniger guten Seiten.

Während er scheinbar „nur“ den Haushalt seiner Tante auflöst, geht Gary einen weiten Weg. Die Heimkehr ist auch eine Art Neubeginn, was sich vor allem in seiner Musik ausdrückt. Gary findet endlich zu sich selbst. Langsam lernt er seine Ängste und Unsicherheiten zu überwinden, wird zu einem Mann, der selbstsicher genug ist, um sich nicht mehr über andere zu definieren oder sich von anderen definieren zu lassen.

Die Lovestory zwischen Gary und Chuck ist etwas ganz Besonderes. Garys Faszination für Chuck spürt man von ersten Sekunden an. Man erlebt seine Zweifel, seine vorsichtige Freude, seine intensiven Gefühle hautnah mit und versteht seine Ängste. Man spürt aber auch Chucks Zerrissenheit. Sein Interesse an Gary ist greifbar, aber immer noch glaubt er sich den Erwartungen seiner geradezu riesigen Familie beugen zu müssen. Ein einziger, unbedachter Moment stellt schließlich alles in Frage. Gibt es einen Ausweg für Gary und Chuck???

Über der gesamten Geschichte liegt eine gewisse Melancholie, die wunderbar zu den Tönen des Bluegrass passt, dessen Melodien sich wie ein Leitmotiv durch das Buch ziehen. Gary und Chuck kommen sich über die Musik näher, umwerben einander damit und schließlich ist es auch die Musik, die sie zu einer Entscheidung zwingt und so ihre Zukunft beeinflusst. Wie Bluegrass spielt die Geschichte mit Harmonien, verbindet Stile, die scheinbar nicht passen zu einem harmonischen Ganzen und verschweigt doch die Probleme und die hässlichen Seiten des Südens nicht.

Fazit: Das Buch hat mich unmerklich mehr und mehr in seinen Bann gezogen und zwar so sehr, dass ich zuerst stinkwütend war, als es (und das ist sein einziger Fehler!) recht abrupt endet. Keine Sorge, es gibt kein offenes Ende, aber ich wollte (und will) eigentlich unbedingt weiter dabei sein …
Cooper West hat mich mit „Wenn das Morgenlicht uns küsst“ völlig gefangen genommen und fasziniert. Dafür gibt es mehr als 5 Punkte und eine Leseempfehlung.


Haben wollen? 
 Hier kann man die Bücher von Cooper West kaufen: 
- "Wenn das Morgenlicht uns küsst“ 

Bildquelle: Cursed Verlag

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Montag, 15. Oktober 2018

#unteilbar


Auch wenn ich leider nur mit dem Herzen dabei war:

Ich bin unglaublich stolz, dass sich so viele Menschen FÜR etwas auf die Straße gegangen sind.
Ich bin unglaublich stolz, dass so viele Menschen ein Zeichen FÜR eine offene, freie und bunte Gesellschaft gesetzt haben.
Ich bin unglaublich stolz, dass so viele Menschen friedlich zusammengekommen sind.

DANKE an alle, die dabei waren!

Besonders gefallen hat mir persönlich der Humor und die Lebensfreude, die trotz des ernsten Themas bei der Demo zu Ausdruck kam.
In diesem Sinne:
TEILBAR sind Kleidung, Essen, Schokolade
#UNTEILBAR sind Menschenrechte, Würde, unsere Gesellschaft

Bildquelle: https://www.unteilbar.org/demonstration/material/


Freitag, 12. Oktober 2018

"Feuer und Wasser (Carlisle Cops 1)" von Andrew Grey

Solide Story, sympathische Charaktere … wenig Tiefgang

Als Red zu einem Einsatz gerufen wird, lernt er den Rettungschwimmer Terry kennen. Unähnlicher können sich zwei Männer nicht sein: Red ist riesig und trägt Narben, die ihn entstellen, während der eher zierliche Terry bildhübsch ist. Auch innerlich scheinen die beiden nicht gemeinsam zu haben. Oder gibt es da doch etwas?
Als Terry dringend Hilfe braucht, ist ausgerechnet Red zur Stelle und die beiden lernen einander besser kennen, als sie eigentlich geplant hatten …

Feuer und Wasser“ ist der erste Band der „Carlisle Cops“ von Andrew Grey. Das Buch spielt immer wieder auf „Die (Der) Schöne und das Biest“ an, allerdings ist Red zumindest im Job sehr selbstsicher und gefestigt, deswegen passt das Motiv nicht wirklich. Trotzdem ist „Feuer und Wasser“ eine solide Geschichte, in der sich Love-Story und die Lösung eines Kriminalfalls in etwa die Waage halten. Natürlich fehlen auch einige explizite Szenen nicht, die allerdings eher liebevoll als kochend heiß zu nennen sind.
Leider bleibt die Geschichte ein wenig an der Oberfläche. Red und Terry sind zwar beide sehr interessante Charaktere, die viel Potential haben, ihre tiefen Gefühle und Ängste versteht man zwar, man erlebt sie beim Lesen aber nicht wirklich mit. Deshalb plätschert die Geschichte dem Ende zu, statt den Leser in atemloser Spannung gefangen zu halten.

Fazit: Hm. Ich tue mich hier richtig, richtig schwer. Während ich „Feuer und Eis“, den zweiten Band der Serie wirklich mochte und ihn in einem Rutsch durchgelesen habe, konnte ich „
Feuer und Wasser“ problemlos auch einmal zu Seite legen. Allein deshalb bin ich geneigt, diesen Buch 4 Punkte zu geben. Das trifft es aber nicht wirklich. „Feuer und Wasser“ kann man lesen, man muss es aber nicht. Die Story ist nicht schlecht. Damit sind es 3 Punkte und eine Leseempfehlung … eigentlich nur als Ergänzung zu Band 2, den man allerdings auch verstehen kann, ohne den ersten Teil gelesen zu haben. 

Haben wollen?
 Hier kann man die Bücher um die "Carlisle Cops" von Andrew Grey kaufen:
- "Feuer und Wasser" (Red & Terry) 
- "Feuer und Eis“ (Carter & Donald, hier geht es zu meine Rezi: *klick*)

Bildquelle: Dreamspinner

# Die Rezension enthält Werbelinks.


Mittwoch, 10. Oktober 2018

"Feuer und Eis (Carlisle Cops 2)" von Andrew Grey

Trotz aller Dramatik voller Hoffnung

Bei einem Einsatz rettet der Polizist Carter den kleinen Alex – und verliert sofort sein Herz an den kleinen Kerl. Dafür nimmt er es auch in Kauf, nett zu dem Sozialarbeiter Donald zu sein, auf den er eigentlich ziemlich sauer ist.
Die beiden müssen sich zusammenraufen, zu verhindern das der Junge in den Mühlen des Systems untergeht und ihn vor einer dunklen Bedrohung schützen. Finden sie darüber vielleicht sogar wieder einen Weg zu einander?

Feuer und Eis“ ist eigentlich der zweite Band um die „Carlisle Cops“ von Andrew Grey, aber man kann ihn durchaus als eigenständige Geschichte lesen, ohne das erste Buch der Serie zu kennen. 
Die Geschichte um Carter, Donald und vor allem den kleinen Alex hat eigentlich das Zeug zu einem Drama. Was dem Jungen passiert ist, birgt den Stoff für Alpträume …
Allerdings legt Andrew Grey den Roman ganz anders an: Ohne zu verschweigen, wie schrecklich das Schicksal sein kann, konzentriert er sich auf die hoffnungsvollen Momente. Gerade weil es Alex so schwer hatte, freut man sich als Leser doppelt, wenn die Bemühungen der beiden ungleichen Männer um ihn, kleine Erfolge zeigen. Natürlich macht es auch Spaß zu lesen, wie sie sich umeinander … bemühen. 😉 Dabei nimmt der Autor übrigens kein Blatt vor den Mund, ohne vulgär zu werden.

Das Buch ist sicher kein literarisch anspruchsvolles Werk. Aber es ist trotz aller Dramatik leicht zu lesen und man kann es nicht mehr weglegen, bis man weiß ob und wie Alex, Carter und Donald ihr verdientes Glück finden.
Fazit: Solide 4,5, aufgerundet 5 Sterne und eine Leseempfehlung.


Haben wollen?
 Hier kann man die Bücher um die "Carlisle Cops" von Andrew Grey kaufen:
- "Feuer und Wasser" (Red & Terry)
- "Feuer und Eis“ (Carter & Donald)

Bildquelle: Dreamspinner

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 9. Oktober 2018

"Drei Sätze für den Autor – Schreib die verdammte Rezension!" von Norma Banzi

Interessanter Ansatz

Rezensionen schreiben für den Autor? Auf die Idee bin ich bisher nicht wirklich gekommen. Meine Rezis sind eigentlich für potentielle Leser gedacht …

Trotzdem gefällt mir Norma Banzis Ansatz. Er zeigt, wie man eine kurze Rezension logisch gliedert und trotzdem alle wichtigen Infos darin unterbringt. Außerdem hat mir das Büchlein noch einmal bewusst gemacht, das eine Rezi für den Autor nicht nur ein Feedback ist, sondern auch wichtig für die Sichtbarkeit seiner Werke auf großen Plattformen.

😎😎😎 Wenn ich wirklich meinen Lieblingsautoren mit ein paar Worten helfen kann, dann sollte das Ehrensache sein. Schließlich ist es in meinem eigenen Interesse, sie darin zu bestärken, mir auch weiterhin den Alltag zu versüßen und mir spannende und / oder sinnliche Abenteuer zu präsentieren.

Fazit: Habe auch nach über 1000 Rezis noch was Neues gelernt und mich mal wieder über Norma Banzis üblichen, leicht schnodderigen Tonfall amüsiert. Dafür gibt es von mir 5 Sterne und ein Rezensions-Empfehlung.

Übrigens: Wie immer bin ich alte Labertasche natürlich nicht mit 3 (oder 5 Sätzen) für die Rezi ausgekommen. Ist aber egal. Wenn ich „Sätze“ durch „Abschnitte“ ersetze, kann ich nach dem Schema auch Rezis schreiben, die ein geradezu episches Ausmaß haben. Manchmal ist es sogar einfacher „mehr“ zu schreiben, statt kurz und knackig auf den Punkt 
zu kommen …

P.S.: Wie haltet ihr es mit Rezis? Gibt es ein Schema, nach dem ihr sie schreibt, oder ist jede anders, einfach aus dem Bauch heraus?

Haben wollen?
 Hier kann man das Buch von Norma Banzi kaufen:
- "Drei Sätze für den Autor – Schreib die verdammte Rezension!"

Wer lieber einer der heißen M/M-Storys der Autorin lesen möchte, könnte - passend zur Jahreszeit, mit diesen hier anfangen:
- "Zwei Hochzeiten an Thanksgiving"

Link zur Homepage: Norma Banzi 

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.


Sonntag, 7. Oktober 2018

"Hunter Legacy 1 - Düstere Leidenschaft" von Lara Adrian

Solider, aber kein überraschender Einstieg in das Spin-Off
Der ehemalige "Hunter" Asher ist dem grausamen Tod, den soviele seiner Brüder gestorben sind, entkommen und lebt jetzt zurückgezogen in der Wüste nahe Las Vegas, bis er eines Tages eine junge Fremde rettet. Überrascht stellt er fest, dass die Unbekannte das unverkennbare Mal der Stammesgefährtinnen trägt. Sofort glaubt Asher, sie beschützen zu müssen.
Die Anziehung zwischen den beiden ist unleugbar, aber Asher denkt nicht, dass er einer Frau etwas zu bieten hat. Und Naomi will sich nicht auf eine Beziehung einlassen, weil sie sich auf einen schier wahnsinnigen Rachefeldzug befindet ...

Mit "Düstere Leidenschaft" startet Lara Adrian einen SpinOff zu ihrer Midnight Breed Serie, in der es um die Hunter, also die geheimnisvollen Gen One - Krieger geht, die der Verrückte Dragos gezüchtet und zu seelenlosen Killern abgerichtet hat. Diese Idee hat mich fasziniert, seit der erste Hunter - zunächst als Nebenfigur - in der Serie aufgetaucht ist. Entsprechend gespannt war ich auf die Bücher der Serie "Hunter Legacy".
Hm. Vielleicht habe ich etwas zuviel erwartet. Das Konzept der Stammesvampire, die ihre Gefährtin finden ist ... hier auch nicht anders beschrieben, als in der Ausgangsserie. Allerdings (leider?) fehlt mittlerweile das "Überraschungselement", wenn die Frauen herausfinden, wer da um sie wirbt. Schließlich ist das Wissen um die Existenz der Vampire längst kein Geheimnis mehr. Damit ist Asher eigentlich nur ein weiterer Typ, der mit seiner Vergangenheit hadert. Seine Fähigkeit neu ist, der Kern der Geschichte ist es aber nicht.
Gut gefallen hat mir zu Beginn Naomi. Sie ist taff, agiert aber zunehmend ziemlich däm... *räusper* .... gedankenlos. Ihre Hintergrundgeschichte und ihr Leben sind sehr interessant. Leider ist die tolle Idee, mit der sie aktuell Kindern zu helfen versucht, im Buch nicht sehr konsequent durchdacht. Richtig geärgert haben ich mich, als ihr Konzept am Ende komplett zugunsten eines verzuckerten HE völlig über den Haufen geworfen wurde.

Er gibt einige gelungene Berührungspunkte zur Ursprungsserie, man muss diese aber nicht unbedingt kennen, um die Story zu verstehen. Neugierig auf "mehr" machen einige der herrlich dunklen Nebenfiguren. Trotzdem hat mich das neue Konzept noch nicht so richtig überzeugt, vielleicht weil ich das Gefühl hatte, alte Ideen in einem hauchdünnen, neuen Gewand verkauft zu bekommen.

Fazit: Liegt irgendwo zwischen "nicht schlecht" und "gefällt mir". Damit gibt es knappe 3,5 Punkte. Ausnahmsweise runde ich auf 4 auf, weil ich die Hoffnung auf tolle Storys rund um die ehemaligen Hunter noch nicht ganz aufgeben will.
Fans der Serie werden ihren Spaß haben, Neueinsteiger können mal in die Welt von Lara Adrian reinschnuppern, ohne zuviel Grundwissen zu benötigen.
Ich werde wohl noch einen weiteren Versuch mit den "Hunter Legacy"-Serie machen, mich aber ansonsten in Zukunft auf die Kurzgeschichten aus dem Universum halten, die kurz und knackig eine heiße Love-Story bieten, die nicht künstlich in die Länge gezogen wird.

Haben wollen? 
 Hier kann man die Bücher von Lara Adrian kaufen: 

- "Hunter Legacy - Düstere Leidenschaft“ (Asher &Naomi)

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Montag, 1. Oktober 2018

Ravensong von TJ Klune (engl.)

Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen?

Wer „Wolfsong“ gelesen hat, kennt natürlich Gordo, den stets griesgrämigen Besitzer der Garage, in der Ox arbeitet. Man lernt Gordo in "Wolfsong" durch Ox Augen kennen, dem gegenüber er eine weiche Seite hat, dem er hin und wieder zeigt, das sein Herz noch nicht tot ist …

Gordo selbst glaubt nicht daran. In „Ravensong“ (Green Greek Book 2) von TJ Klune erzählt er seine eigene Geschichte aus der Ich-Perspektive. Das ist – um es gleich vorweg zu schicken – nicht immer einfach zu lesen. Gordos Verschlossenheit kommt nicht von ungefähr. Er wurde in seinem Leben immer wieder und wieder enttäuscht, so lange bis er niemandem mehr, nicht einmal seinen eigenen Gefühlen, traut.

Das Buch ist unheimlich intensiv. Um ehrlich zu sein, geht es ziemlich an die Nieren. Vor allen Dingen im ersten Teil, der vor allem von der Zeit erzählt, in der Gordo Joe und seine Brüder auf ihrem Rachefeldzug begleitet, gibt es kaum eine Stelle, an der man einmal durchatmen kann. Dabei fühlt man als Leser nur einen Bruchteil des Drucks, der von frühester Kindheit an auf Gordo gelastet hat. Er ist so oft verletzt worden, dass er nicht nur alle Hoffnung auf Glück aufgegeben hat, er glaubt nicht einmal mehr daran, dass es überhaupt existiert. Natürlich erzählt das Buch auch eine Love-Story, aber im Kern geht es um etwas anderes: Wie schaffe man es wieder Vertrauen zu fassen, wenn man es total verloren hat. Gordo wehrt sich mit allen Mitteln dagegen, etwas zu empfinden, weil Gefühle für ihn immer nur Schmerz bedeutet haben … und kann es doch nicht verhindern, neue Bindungen zu knüpfen und alte zu erneuern.

Mit „Ravensong“ ist es ähnlich: Als Leser will man diese Geschichte nicht mögen, sie ist einfach zu düster und traurig. Aber man kann sie auch nicht weglegen. Sie geht unter die Haut, sie weckt Hoffnungen und zerschlägt sie grausam wieder, während man denkt: Nein! Das kann und darf so nicht enden!!! … und rasch das nächste Kapitel aufschlägt um zu sehen, wie es mit Gordo und dem Bennett-Rudel weitergeht.

Dabei hat die Geschichte auch einen wunderbaren Humor, der zwar die Dunkelheit nicht immer auflöst, aber dafür sorgt, dass man als Leser hin und wieder durchatmen kann. Gordos alte Freunde, Mitarbeiter und – dank Ox – Rudelgenossen, Chris, Tanner und Rico liefern sich Wortduelle, die einfach nur witzig sind, aber genau in die Story passen.

Ravensong“ ist ein würdiger Nachfolger von „Wolfsong“, der jedoch ganz eigene Akzente setzt. Mit diesem Buch wird die Serie in meinen Augen zu Saga, die aufeinander aufbaut und die man unbedingt lesen sollte. Die Geschichte ist berührend, unheimlich spannend und sehr eigenwillig. Sie ist mit nichts zu vergleichen, was ich auf dem Gebiet „Gestaltwandler“ gelesen habe, was etwas heißen will…

Wie ich es bis aushalten soll, dass der dritte Teil erst im September 2019 (also fast noch ein ganzes Jahr!) herauskommt, weiß ich im Moment auch noch nicht.

Fazit:
Düster. Packend. Herzzerreißend. Wahnsinnig gut. Von mir gibt es auch hier deutlich mehr als 5 Punkte.

Hinweis: Unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, da die Bücher der Serie aufeinander aufbauen.



Haben wollen? 

 Hier kann man die Bücher von TJ Klune kaufen: 
- "Wolfsong" (Green Creek Book 1)
- "Ravensong" (Green Creek Book 2)
- "Heartsong(Green Creek Book 3)
- "Brothersong" (Green Creek Book 4)

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.