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Mittwoch, 25. Dezember 2019

"Willkommen in Lake Beautown" von Norma Banzi

Wo die Liebe hinfällt …

  - Achtung: Die Storys sind nicht neu, wurden aber leicht überarbeitet -

Auf den ersten Blick ist "Lake Beautown" eine ganz gewöhnliche, kleine Stadt mitten im ländlichen Virginia. Allerdings erlaubt Norma Banzi dem geneigten Leser einen kleinen und ziemlich erotischen Blick hinter die Kulissen …

Da ist zum einen Steve, der dringend eine Auszeit von seinem stressigen Leben in New York braucht und ausgerechnet in der Kleinstadt auf den Mann seiner Träume trifft. Sheriff Grant ist ein echter Bär von einem Mann, schon mit so einigen silbernen Strähnen im Bart. Und er ist so gar nicht abgeneigt, dem Städter als Weihnachtsmann zu zeigen, wo es lang geht …
In der Story geht es ziemlich direkt richtig zur Sache. Aber sie lässt sich nicht auf Sex reduzieren. Dazu sind die beiden Kerle zu lebendig und echt. Man spürt förmlich, wie aus dem ONS langsam mehr wird und die beiden sich auf einer Ebene zueinander hingezogen fühlen, die über das körperliche weit hinaus geht.

Auf jeden Winter folgt ein Sommer und in dem erwischt der Sheriff einen der sogenannten „Moonshiner“, einen Schwarzbrenner also, in seinem eigenen Wald! Jeff ist noch ziemlich jung, arbeitslos und verzweifelt, also lässt Grant Gnade vor Recht ergehen, allerdings muss Jeff dafür ein wenig schuften. Dabei fällt er Ken auf, der auch keine ganz weiße Weste hat. Während alle anderen Jeff für einen fetten Looser halten, gefällt Ken, was er sieht. In seiner Kultur sind Dicke angesehen und gelten als sexy. Jeff kann das erst nicht glauben und verdirbt sich dabei fast die Chancen auf die große Liebe …
Ein erotischer Roman mit einem deutlich adipösen Helden? Kann das funktionieren? Oh, ja! Es macht richtig Spaß, mitzuerleben, wie Jeff langsam lernt, zu sich und seinem Körper zu stehen. Ja, er nimmt auch etwas ab, aber das ist nicht der Kern. Durch Ken versteht er, dass es viele verschiedene „Schönheits“-Ideale gibt und vor allem eines wichtig ist: Zu sich selbst zu stehen und sich im eigenen Körper wohl zu fühlen. Das Buch ist zwar nicht neu, passt aber wunderbar zur aktuellen (und wichtigen!) NoBodyShame-Diskussion.

Jeffs Eltern scheinen geradezu typisch für die weiße Unterschicht in amerikanischen Kleinstädten zu sein. Fran hat ihr erstes Kind schon mit 16 bekommen, sie arbeiten hart und kämpfen trotzdem heute noch um jeden Dollar. Die beiden erweisen sich allerdings als sehr tolerant gegenüber Jeffs Interesse an Männern. Kein Wunder, denn Fran und ihr Mann James haben ein Geheimnis: Zuhause ist sie seine Königin, der er treu ergeben jeden Wunsch von den Augen abliest. Auf seinen Touren als Trucker quer durch die Staaten befriedigt er – mit ihrem Wissen – seinen Appetit auf Männer. Das Gefüge kommt in Bewegung, als James Freund Andrew dringend Hilfe benötigt. Fran ist zuerst nicht begeistert, aber sie sieht plötzlich überraschende Möglichkeiten …

Fazit: Die drei Storys machen Spaß. Jede hat einen anderen Tenor und doch ergibt sich ein gemeinsames Bild: Steh zu deinen Wünschen, wenn du wirklich glücklich werden willst! Das passt nicht nur zu Weihnachten, sondern gilt das ganze Jahr. Dafür gibt es von mir zufrieden 5 Punkte und eine Leseempfehlung!

Haben wollen?
 Hier kann man das Buch von Norma Banzi kaufen:
- "Willkommen in Lake Beautown"

Link zur Homepage: Norma Banzi 

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.


Dienstag, 17. Dezember 2019

"Santa's Little Helper" von Melanie Hinz

Sexy und witzig!

- Kurzrezi-

Eigentlich behauptet sich Lilli ganz gut gegen ihre ausschließlich männlichen Kollegen. Dann allerdings kommt zuerst ihr Chef mit Dackelblick, einem eigentlich viel zu knappen Wichtelkostüm für Lilli und einer kleinen Bestechung, der sie nicht widerstehen kann. Bei der Weihnachtsfeier zeigen sich nicht nur ihre Kollegen interessiert, sondern auch Ben, der eigentlich in London wohnt. Versuchungen sollte man nachgeben, oder?

Mit "Santa's Little Helper" versüßt Melanie Hinz ihren Fans das Warten aufs Christkind in gewohnt sinnlicher und offenherziger Weise. Mir gefällt, wie gut man auf wenigen Seiten ein Bild von der selbstbewussten und schlagfertigen Lilli bekommt, die genau weiß, was sie will und es sich auch nimmt. Dabei wirkt sie aber kein bisschen egoistisch. Man spürt nämlich auch, dass sie ein richtig gutes Herz hat. Die Story kommt ganz ohne Kitsch aus. Sie punktet dafür mit einer richtig heißen Szene.
Fazit: "Santa's Little Helper" ist in sich abgeschlossen ... und macht doch Lust auf mehr. Ich bin richtig begeistert! Dafür gibt es 5 Weihnachtssterne und eine Leseempfehlung!

P.S.: Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal lesen werde, wie es mit Lilli und Ben weitergeht!

Haben wollen? 
  Leider kann man den sexy Lesehappen von Melanie Hinz nicht mehr kaufen ... aber mein Wunsch hat sich erfüllt und es gibt jetzt "mehr" von Lilli und Ben: 
- "Das Dilemma mit Ben

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.




Samstag, 14. Dezember 2019

"Das Beste aller Zeiten" von Mathilda Grace

Weihnachten mit der Familie
- Kurzrezi-

Mit "Das Beste alle Zeiten" hat Mathilda Grace allen Fans der "Ostküsten-Reihe" ein wunderschönes Wiedersehen mit all den liebgewonnenen Charakteren der Serie beschert und schilder gleichzeitig ein Weihnachtsfest, wie es sein sollte: Voller Liebe, voller Menschen mit denen man lachen kann, mit denen man Zeit verbringen möchte und mit denen man auch über ernste Dinge redet, die einen wirklich beschäftigen.
Mir persönlich hat am besteng gefallen, wie selbstverständlich hier wird, das "Familie" die Menschen sind, mit denen man gerne und aus freiem Willen Zeit verbringt. Das können Blutsverwandte sein, aber oft wächst Nähe aus ganz anderen Dingen.
Auch nach 10 Jahren berühren mich die Jungs rund um Adrian und seinen geliebten "Trey" noch genauso, wie beim ersten Kennenlernen. Diese Story macht Lust, die alten Bücher wieder einmal hervorzuholen und gemütlich einen Re-Read hinzulegen.
Dabei gibt es in der Story auch durchaus noch neue und sehr emotionale Momente. Ausgerechnet Eric sagt zum ersten Mal ...
Neee! Das wäre ein echter Spoiler!!! Schön selbst lesen!!!

Fazit: Ein "Must read" für Fans, deshalb 5 leuchtende Weihnachtssterne.
Neueinsteiger werden mit der Vielzahl der Charaktere ihre Schwierigkeiten haben. Die haben allerdings dafür die Chance, alle 17 Teile in einem Rutsch zu lesen ...


Haben wollen? 
 Hier kann man die Bücher von Mathilda Grace kaufen: 
- "Das Beste aller Zeiten"

Die Story von Adrian und Trey finde man in "Endstation Liebe", die von Nick und Tristan in "Blind ist der, der nicht lieben will". 
Aber am besten liest man die Serie einfach in der richtigen Reihenfolge und fängt mit "Liebe ist jenseits von Gut und Böse". 

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Sonntag, 24. November 2019

"Heathens Ink: Meine Verführer" von K.M. Neuhold

Überraschung, Überraschung ...
Royal und Nash lieben einander und stehen sich näher, als viele Brüder. Für Nash scheint das ok zu sein, aber Royal wünscht sich eigentlich mehr. Als der sexy Ex-Marine Zade auftaucht, kommt Bewegung in die eingefahrene Beziehung. Royal verliebt sich in den Mann, aber an seinen Gefühlen für Nash ändert das nichts. Der entdeckt plötzlich wie heiß ein muskulöser Körper sein kann und fragt sich, ob diese Erkenntnis nicht zu spät kommt. Ist zwischen den beiden alten Freunden überhaupt Platz für Zade? Oder wird der am Ende alleine da stehen?

In „Heathens Ink: Meine Verführer“ von K.M. Neuhold erlebt der Leser zusammen mit den drei Männern eine Menge Überraschungen. Ziemlich heiße Überraschungen!
Die Story könnte ein Drama sein, vor allem als noch eine vierte Person auftaucht, die Royals Schutz braucht, aber … Überraschung … das ist sie nicht. Keine Ahnung, wie K.M. Neuhold es hinbekommen hat, die Story ist heiß, zuckersüß und macht absolut gute Laune. Sie wälzt sich nicht in den negativen Aspekten, sondern betont die positiven. Damit macht es einfach nur Spaß, sie zu lesen. Egal ob man über die Verrücktheiten von Royal und Zade grinsen muss, die Sinnlichkeit der expliziten Szenen genießt oder einfach seine Freude daran hat, wie sehr die Männer für einander einstehen, am Ende schließt man das Buch und hat ein richtig gutes Gefühl.
Besonders gut hat mir die Offenheit gefallen, mit der ganz verschiedene Lebensentwürfe und Neigungen geschildert werden. Sinngemäß fällt der Satz: „Wenn er oder sie dich mit Respekt behandeln und ihr euch gut fühlt, dann ist es ok.“ Besser kann man es nicht ausdrücken!

Fazit: Deshalb bekommt die Story – keine Überraschung – mehr als 5 regenbogenfarbene Sterne und eine von Herzen kommende Leseempfehlung.

Man muss übrigens „Heathens Ink: Mein Retter“, den ersten Band der Serie um das gleichnamige Tattoo-Studio nicht kennen, um diese Geschichte hier zu verstehen und zu mögen.

Haben wollen? 
 Hier kann man das Buch von K.M. Neuhold kaufen: 

"Heathens Ink: Mein Retter“ (Thane & Madden)
- "Heathens Ink: Meine Verführer" (Royal, Nash & Zade)

Bildquelle: Cursed Verlag

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Mittwoch, 20. November 2019

"Ein Bodyguard zu Weihnachten" von T.C. Daniels

#MeToo? Nie gehört?

Parker ist der neugewählte Gouverneur von Massachusetts. Nach dem anstrengenden Wahlkampf braucht er ein paar Tage Urlaub, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Warum er ausgerechnet seinen super-heißen Bodyguard Grant mitnimmt, bleibt ein Geheimnis, denn der Mann bringt nicht nur seine Libido, sondern auch sein Herz in Gefahr.

Ein Bodyguard zu Weihnachten“ von T.C. Daniels könnte eine echt niedliche Geschichte über zwei Männer sein, die sich heimlich anschmachten, bis sie sich endlich einander offenbaren. Trotzdem hat mir die Story leider gar keinen Spaß gemacht, weil sie mir zu Beginn immer wieder richtig sauer aufgestoßen ist. Sie schildert völlig unreflektiert ein Verhalten, dass seit der #MeToo-Diskussion zu Recht angeprangert wird.

Fazit: Deshalb erhält die Story von mir nur ganz knappe 3 Punkte und keine Leseempfehlung.

Der Fairness halber: Beim großen A scheinen viele Leute anderer Meinung zu sein und bewerten die Geschichte erheblich positiver, als ich das aus den folgenden Gründen gemacht habe.

Achtung! Die Begründung enthält SPOILER!

Der Leser hat gegenüber Parker einen Wissensvorsprung: Man weiß nämlich von Anfang an, dass Grant seinen Boss heiß findet. Das ahnt Parker aber lange nicht, während er seinen Angestellten völlig ungeniert und unangebracht anbaggert, also genau die Verhaltensweisen an den Tag legt, die sich immer noch viele Frauen und Männer von ihren Vorgesetzten gefallen lassen müssen, weil sie Angst um ihre Jobs haben.

So was ist doch nicht romantisch! In welchem Jahrhundert leben wir denn bitte?

Schon ganz zu Beginn nervt Parker seinen Angestellten (!) Grant, ihm Gesellschaft zu leisten, obwohl der ausdrücklich betont, dass er endlich Feierabend machen und nach Hause fahren möchte.
In einer anderen Szene trickst der saubere Herr Gouverneur seinen Angestellten (!) aus. Statt ihn endlich in sein eigenes Hotelzimmer zu entlassen, überredet er Grant zu einem gemeinsamen Abendessen. Das findet aber mitnichten politisch korrekt in einem Restaurant statt, sondern in Parkers Unterkunft, wo der praktisch nackt vor Grant (seinem Angestellten !) herumtanzt.
Schließlich überlistet Parker seinen Angestellten (!), um Grant zu sich in die Hütte zu locken, in der sie am eingeschneit werden.

An der Stelle hatte ich genug von dem übergriffigen Verhalten des Politikers und keine Lust mehr darauf, dass wieder einmal jemand tief in die Klischee-Kiste greift, in der anscheinend immer noch liegt: „Jedes Nein ist nur ein verstecktes Ja.“
Nee, so was will ich einfach nicht mehr lesen! Wenn ein Mann nicht dazu in der Lage ist, seinem Love-Interest anders als mit billigen Tricks a la Harvey W. näherzukommen, dann verliert er meinen Respekt. Ein Angestellter (deshalb habe ich das oben immer so betont) ist erst mal gegenüber seinem Chef in einer schwächeren Position. Hier wird die Anmache zunehmend offensiver, obwohl Grant sich zunächst eher ablehnend verhält. Parker weiß zu Anfang einfach nicht genug über Grant, um beurteilen zu können, ob seine Annäherung erwünscht ist, oder der Bodyguard sich ihr nur nicht entziehen kann, weil er auf den Job angewiesen ist. Das ist und bleibt einfach sch***.

Ich will aber nicht die ganze Schuld Parker zu schieben. Grant verhält sich im Grunde genauso doof wie sein Chef, indem er sich nicht klar äußert, sondern den Maulfaulen spielt.

Trotzdem haben wollen?

 Hier kann man das Buch von T.C. Daniels kaufen: 
- "Ein Bodyguard zu Weihnachten

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Freitag, 15. November 2019

"Gärten der Liebe" von der Kuschelgang

Magische Orte im Grünen

Gärten sind gezähmte Natur und doch ein Stück Wildnis. Sie sind Orte, an denen man sich selbst verwirklichen und träumen kann. Entsprechend interpretiert und gestaltet jeder Gärtner sie ein wenig anders, versucht sie seinem persönlichen Ideal anzugleichen. Aber jeder Garten hat auch seinen eigenen Willen. Gärten sind immer auch ein klein wenig magisch …

Ja, ich bin gegeisterter Gärtner und dementsprechend konnte ich den „Gärten der Liebe“ von der Kuschelgang natürlich nicht widerstehen. Das Buch ist einfach wundervoll, wie eine Reise durch die unterschiedlichsten Gärten. Die Autoren der Geschichten öffnen bereitwillig ihre Gartenpforten und laden den Leser aka Besucher ein, die Männer, die diesen speziellen Garten lieben und ihre Geschichte näher kennen zu lernen.

Dabei präsentieren sich die gesammelten Storys so unterschiedlich wie Gärten und Gärtner es nun einmal sind. Von kleinen Balkongärten, über Topf- und Hausgärten bis zu riesigen Parkanlagen ist alles dabei. Man spürt deutlich, dass ein Garten viel mehr ist als der Ort, an dem etwas Grünes aus der Erde sprießt. Ein Garten wird erst richtig lebendig, wenn Menschen ihn lieben und sich um ihn kümmern. Das macht ihn aber auch zu einem Ort der Begegnung. Man trifft sich, arbeitet, entspannt und feiert gemeinsam …

Bei den „Gärten der Liebe“ ist mit Sicherheit für jeden Geschmack etwas dabei!

Für Neugierige hier eine kleine Übersicht:

1. "Der geheimnisvolle Garten" von Kataro Nuel
Maximilian lernt durch ein überraschendes Erbe nicht nur mehr über seine Familie, er löst auch alte Geheimnisse und schafft es die Weichen für seine Zukunft zu stellen.
Wie immer bei Katuro Nuel wunderschön und sehr berührend geschrieben!

2. "Der Gärtner von Stormy Abby" von S.B. Sasori
Leif sucht nach Ende des zweiten Weltkrieges einen friedlichen Ort. Er will nicht mehr länger gegen seine Neigungen ankämpfen, weiß aber, dass sie von der Gesellschaft nicht geduldet werden. Doch in seinem neuen Zuhause wird er zuerst einmal mit Geistern der Vergangenheit konfrontiert …
Spannend, ein wenig unheimlich und mit einem richtig tollen Ende! S.B. Sasori beweist mal wieder, dass sie ein Händchen für ungewöhnliche Geschichten hat.

3. "So ich dir, Papa" von Dima von Seelenburg
Diese Geschichte ist etwas ganz Besonderes, obwohl oder vielleicht gerade weil es in ihr nicht um eine romantische Liebe geht, sondern um die zwischen Vater und Sohn. Sie hat mich unheimlich berührt! Danke, Dima von Seelenburg!

4. "Kleurrijke toevlucht, die Bunte Zuflucht" von Chris P. Rolls
Auch bei Chris P. Rolls geht es um ein Erbe und ein Familiengeheimnis: Morten lernt durch das Vermächtnis seines Onkels nicht nur diesen endlich kennen, sondern fragt sich auch zum ersten Mal im Leben, was er wirklich will. Die Antwort ist überraschend und freut auch Daan.
Die Geschichte ist wirklich toll, vielleicht auch weil sie Amsterdam so lebendig schildert, dass man das Gefühl hat wirklich dort gewesen zu sein.

5. "Der Schlossgarten" von Ashan Delon
Gregor ist ein erfolgreicher Landschaftsgärtner, als ihn seine Karriere an den Ort zurückführt, an dem er beschlossen hat, seinen Beruf zu ergreifen. Doch für den alten Schlosspark scheint es keine Hoffnung mehr zu geben ...
Die Story von Ashan Delon hat mich sehr überrascht, mir aber gezeigt, dass vielleicht mehr deutlich Magie in Gärten steckt, als ich bisher angenommen habe.

6. "Ein Gefühl de Angekommenseins" von Karolina Peli
Hauke und Cord finden in einem kleinen Haus mit einem großen Garten endlich den Platz, an dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchten.
Sooo schön, was Karolina Peli sich hier ausgedacht hat! Ich möchte dort am liebsten auch einziehen. Zumindest mal eine Nacht in einem der Gästezimmer verbringen …

7. "Des kleinen Prinzen Bär" von Jobst Mahrenholz
Charles und Winnie sind allerbeste Freunde, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Gemeinsam erleben sie kindliche Abenteuer im Schlosspark, bis Charles eine Entscheidung treffen muss.
Allmählich entwickle ich eine echte Hassliebe für die Geschichte von Jobst Mahrenholz. Sie sind wahnsinnig toll und unheimlich intensiv geschrieben, aber irgendwie befürchte ich immer, dass es kein Happy End geben wird. Wie das hier aussieht, werde ich natürlich nicht verraten!

8. "(K)ein grüner Daumen" von Sandra Black
Ben zieht in seine erste eigene Wohnung möchte den Balkon in ein grünes Paradies verwandeln. Gar nicht so einfach, wenn man keine Ahnung hat! Zum Glück gibt es im Baumarkt einen netten Mitarbeiter, der Ben nicht mehr aus dem Kopf geht.
Sandra Black erzählt hier eine klassische Love-Story mit hippen Urban Gardening Hintergrund.

9. "Konnichiwa, Da-aliin" von Kay Monroe
Für Alex wird ein Traum wahr, als er einen japanischen Garten anlegen darf. Doch das ist nicht die einzige Überraschung.
Ich gestehe, dass es die Story von Kay Monroe ein wenig schwer hatte, weil ich mich für asiatische Gärten – im Gegensatz zu Alex - einfach nicht begeistern kann. Der Schluss der Story ist allerdings richtig schön.

10. "Der geheime Garten" von Moritz Berg
Im alten Indien gelten vor allem für die Maharadschas strenge Regeln. Sie dürfen nicht lieben, wenn sie möchten. Das muss auch der junge Engländer Andrew bitter erfahren. Aber neben Kiran gibt es da noch einen zweiten Mann.
Moritz Berg entführt den Leser in eine andere Zeit und in ein anderes Land. Das beschreibt er so unglaublich lebendig, dass man fast die feuchte Hitze spürt und die Gerüche den Duft des Lotus riecht …

11. "Spätherbst" von Sandra Gernt
Nino kehrt nach dem Tod seiner Eltern in das Haus seiner Kindheit zurück. Ein wenig bedauert er, dass der Garten nicht mehr so voller Leben ist wie früher.
Ich schmunzle immer noch, weil die Geschichte von Sandra Gernt ein so perfekter Schluss für das Buch ist. Sie erzählt nämlich gar nicht sooo viel, kurbelt aber dafür das Kopfkino ganz gewaltig an. Richtig klasse!

Fazit: 11 Autoren präsentieren 11 unterschiedliche Gartengeschichten voller Liebe. Ich bin wirklich begeistert und gebe der Anthologie gerne mehr als 5 Sterne. Ich weiß jetzt schon, dass ich dieses Buch mehr als einmal lesen werde!

Haben wollen? 
 Hier kann man die Bücher der "Kuschelgang" kaufen: 
- "Gärten der Liebe"

Weitere Anthos der Gang (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!):
"Es duftet nach Liebe"
"Farben der Liebe"
"Kuscheliger Winter"
Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Donnerstag, 14. November 2019

"Bärenherz" von Alice Camden

Geschichten, Geheimnisse und Magie …

Der junge Finnlin hat es als Krüppel nicht leicht, zu überleben, vor Allem weil er nicht nur für sich selbst sorgen muss, sondern auch noch dabei hilft Geld für die anderen Benachteiligten zu verdienen, mit denen er sein Quartier teilt. Eines Tages gerät er mit seinen erdachten Geschichten trotz aller Vorsicht ins Visier der Obrigkeit und löst damit gleichzeitig eine Kette von Ereignissen aus, die nicht nur sein Leben, sondern das seiner gesamten Heimat für immer verändern. Die Frage ist: Wird sich das Schicksal zum Guten oder zum Schlechten wenden?

Mit „Bärenherz“ erzählt Alice Camden eine wundervolle, märchenhafte und dabei unheimlich kluge Geschichte, die auf so vielen Ebenen berührt, dass man sie einfach lieben muss.

Neben der spannenden Geschichte überzeugt das Buch mit liebevoll ausgestalteten Details einer Fantasy-Welt, die so bunt und fremdartig ist, das man sich am liebsten dort wie ein Kind mit staunenden Augen im Kreis drehen würde, um als die Wunder zu bestaunen.

Dabei übersieht man leicht, wie tiefgründig die Erzählung ist. Finn und Lejan stammen aus verfeindeten Völkern … und werden doch Freunde. Aber beide hüten auch Geheimnisse, die ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen, als sie ans Licht kommen. Finn und Lejan sind zwar die Helden dieser Geschichte, aber man spürt deutlich, dass sie keine Übermenschen sind. Beide wandeln oft auf einem schmalen Grat, handeln auch einmal moralisch zweifelhaft, weil sie glauben damit dem „Großen Ganzen“ zu dienen. Doch erst, als sie wirklich ihrem Herzen folgen, finden sie sich auf dem richtigen Weg wieder …

In einer Zeit, in der man sich täglich fragen muss, welche Blüten unbegründeter Hass noch treiben wird und wie dreist manche Menschen Fake News in die Welt setzen, kann man „Bärenherz“ natürlich trotzdem einfach als spannenden, richtig tollen Fantasy-Roman lesen. Oder aber man findet die vielen, erschreckenden Parallelen zur Realität und wird sensibilisiert dafür, wie wichtig es ist, der Wahrheit und dem Recht eine Stimme zu leihen …

Fazit: Bärenherz“ ist eine wunderbare, zu Herzen gehende Geschichte voller Magie – und ein Gleichnis, dass ganz ohne erhobenen Zeigefinger Mut macht, für das Richtige einzustehen. Dafür gibt es mehr als 5 Sterne, eine begeisterte Leseempfehlung und eine Warnung: Man kann das Buch als Stand Alone lesen. Aber es macht neugierig auf die anderen Bücher der Serie und könnte Folgekäufe nach sich ziehen …


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 Hier kann man die Bücher von Alice Camden kaufen: 
- "Bärenherz"

Die Geschichte knüpft an die Ereignisse in der Serie "Im Schatten der Todessteine" an, deren Helden teilweise erwähnt werden. Man versteht "Bärenherz" aber wirklich ohne Vorkenntnisse. Trotzdem hier der Link zu den Büchern, die aufeinander aufbauen.
- "Wolfsfluch: Im Schatten der Todessteine 1" (Jannis & Talin)
- "Höllenauge: Im Schatten der Todessteine 2" (Sami & Kalen)
- "Rabenkönig: Im Schatten der Todessteine 3" (Ian & Kara)

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Mittwoch, 13. November 2019

"Tyr & Nuka: Warrior Lover Snack 3" von Inka Loreen Minden


Heißer Snack, der Appetit auf mehr macht!

Bei einer Expedition in die Wüste suchen Verox und sein Team eigentlich das sagenumwobene „Paradisia“, einen Ort, an dem sich vielleicht immer noch Anhänger des alten Regime aufhalten. Mit von der Partie sind Verox alter Weggefährte Tyr und der spitzohrige Warrior Nuka, in den Tyr schon lange verliebt ist. Er hofft seinem Love-Interest endlich ein wenig näher zu kommen, aber zuerst einmal werden die beiden in ein Abenteuer verstrickt, dass sie das Leben kosten könnte …

Wow! Dieser „Warrior Lover Snack“ von Inka Loreen Minden ist einfach klasse! „Tyr & Nuka“ entführt den Leser in eine fremde, lebensfeindliche Welt, die ihre atemberaubend schönen Seiten nur demjenigen zeigt, der ganz genau hinschaut. Ohne dass die Autorin es explizit sagt, weiß man schnell wie die riesige Wüstenstadt, in der das Abenteuer spielt, vor der Apokalypse geheißen hat. Das gibt irgendwie noch einen besonderen Kick …

Nuka, der immer noch mit den Dämonen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, erkennt beinahe zu spät, was Tyr ihm bedeutet. Er geht einen weiten Weg, bis er es schafft, sein Herz wieder zu öffnen. Es ist sehr interessant, dass Nuka zwar als Warrior körperlich stärker und mit überlegenen Sinnen ausgestattet ist, aber Tyr erheblich besser mit Gefühlen und Menschen umgehen kann. Nuka hat einen Verlust erlitten und wird damit lange Zeit nicht fertig, weil er nur gelernt hat, seine Empfindungen zu unterdrücken. Er ist zwar nun frei, damit ist aber noch lange nicht alles gut. Hier zeigt sich wieder einmal, wie skrupellos das alte Regime die Warrior ausgenutzt hat, indem es sie als Waffen und nicht als Wesen mit eigenen Wünschen und Träumen ansah.

Die Story punktet aber auch durch eine spannende Rahmenhandlung, über die ich leider nicht so schwärmen kann, wie ich möchte, weil ich damit massiv spoilern würde. Es sei nur soviel verraten: Die Abenteuer von Tyr und Nuka sind geradezu nervenzerfetzend, bevor sie endlich ihr Glück finden. Außerdem bin ich nach der Lektüre mega-gespannt auf den nächsten Warrior-Lover-Roman!!!

Fazit: Spannend, berührend und wunderschön geschrieben! Dieser „Warrior Lover Snack“ ist alles andere als ein heißer Lesehappen für zwischendurch, denn er macht Appetit auf mehr! Also gibt es von mir 5 (Wüsten-)Sterne und eine Suchtwarnung!


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 Hier kann man die Bücher von Inka Loreen Minden kaufen:

Teil 1: Jax 
Teil 2: Crome
Teil 3: Ice 
Teil 4: Storm
Teil 5: Nitro 
Teil 6: Andrew und Emma
Teil 7: Steel 

Teil 8: Fury
Teil 9: Tay
Teil 10: Shadow
Teil 11: Flame
Teil 12: Verox 
Teil 13: Slayer
Teil 13: Xadist

Warrior Lover Snacks (spielen nach Verox)
Snack 1: Chaz & Anka
Snack 2: Onyx & Maia
Snack 3: Tyr & Nuka

Die Storys sind alle in sich abgeschlossen, gehören aber in einen übergreifenden Handlungsbogen. Wie oben schon erwähnt, macht es Spaß, die in der richtigen Reihenfolge zu lesen, und hin und wieder zu erfahren, wie es mit den Helden so weitergegangen ist.

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Dienstag, 15. Oktober 2019

"Mercy Thompson 11: Ruf des Sturms" von Patricia Briggs

Kampf gegen dunkle Magie

Nach Mercys haarsträubenden Abenteuern in Europa versucht das Rudel zur Normalität zurück zu finden. Aber wie soll man das in einer Stadt machen, die wegen Mercys grandioser Erklärung zu einem neutralen Territorium zwischen Fae und Menschen erklärt wurde? Adam, Mercy und ihre Wölfe werden immer wieder gerufen, wenn es zu Auseinandersetzungen oder Zwischenfällen kommt.
Nun sollen sie außerdem bei den geplanten Verhandlungen zwischen hochrangigen, menschlichen Politikern und den Grauen Lords als Moderator fungieren. All diese Probleme treten in den Hintergrund, als plötzlich klar wird, dass jemand schwarze Magie in den Tri Cities wirkt …

Ruf des Sturms“ von Patricia Briggs hat mich wirklich begeistert! Nachdem ich im letzten Band „Stille der Nacht“ die unvergleichlichen verbalen Schlachten zwischen Mercy und ihren Freunden und Feinden schmerzlich vermissen musste, wurde ich hier vollkommen entschädigt. Außerdem punktet die Geschichte (trotz des dunklen Themas) mit einem unvergleichlichen, trockenen Humor, der dafür sorgt, dass sie nicht allzu finster wird.

Mercy und Adam müssen sich nämlich gleich mit einer ganzen Gruppe von schwarzen Hexen auseinandersetzen. Das führt – zumindest aus meiner Sicht – zum einzigen Kritikpunkt an der Story: Die Anzahl der Opfer ist dieses Mal ziemlich hoch. Das geht in der Spannung beim ersten Lesen fast unter, hinterlässt aber ein ziemlich übles Gefühl, wenn man genauer drüber nachdenkt. Wahrscheinlich ist es der Tatsache geschuldet, das gezeigt werden soll, wie schrecklich schwarze Magie wirklich ist.

Patricia Briggs beweist außerdem wieder einmal, dass sie sich nicht scheut, auch Charaktere zu „opfern“, die man über eine lange Zeit kennen- und schätzengelernt hat. Gefahren kommen nicht immer nur von außen, das hat sich in der Serie schon mehrfach gezeigt. (Man muss es nicht so sehen, wenn man eine Urban-Fantasy-Story liest, aber in einem größeren Zusammenhang betrachtet, ist das eine sehr interessante politische Aussage!).

Wirklich toll ist, wie sich die Helden in der Serie weiterentwickeln. Das gilt nicht nur für Mercy und Adam, sondern auch für die meisten der Nebencharaktere. Manchmal sind es nur kleine Schritte, aber man kann jeden davon gut nachvollziehen. Wie im echten Leben vertiefen und verändern sich Beziehungen, statt einfach zu stagnieren. Gerade Adam muss diesmal Entscheidungen treffen, die ihm nicht leicht fallen.

Eine der interessantesten Persönlichkeiten der Serie ist im Moment mit Sicherheit Sherwood Post, der in der aktuellen Geschichte viel Raum erhält, obwohl seine wahre Identität noch immer nicht enthüllt wird. Da Sherwood eine Vorgeschichte mit Hexen hat, ist es für ihn nicht ganz einfach, sich erneut mit deren Magie auseinander zusetzen.

Ruf des Sturms“ lebt aber auch wieder von den vielen, herrlich schrägen Nebenplots. So wird Mercy nicht einfach so zur Bekämpfung eines wildgewordenen gerufen! Man muss sich mit Genuss auf der Zunge zergehen lassen, WER sie ruft! Das hat echt was!!! (Ein Schelm, wer darin nicht dann doch eine politische Aussage findet …).

Was es mit Zombie-Ziegen auf sich hat … und warum es mir fast leidtut, dass man sie einfangen muss, sollte jeder selbst lesen.

Fazit:Ruf des Sturms“ hat mich wirklich begeistert“! Das Buch ist spannend, anrührend, teilweise sehr dunkel und doch so lustig, dass man immer wieder laut lachen muss. Deshalb gibt es von mir begeisterte 5 Sterne und ein Leseempfehlung.

Tipp: Man sollte die Serie unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, weil die Bücher aufeinander aufbauen und einem sonst eine Menge der herrlichen, kleinen Gags entgehen, die immer wieder eingebaut sind.
Warnung: Hoher Suchtfaktor!!!

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 Hier kann man die Bücher von Patricia Briggs kaufen: 

Mercy Thompson auf Deutsch:
- "Ruf des Mondes" (Band 1)
- "Bann des Blutes" (Band 2)
- "Spur der Nacht" (Band3)
- "Zeit der Jäger" (Band 4)
- "Zeichen des Silbers" (Band 5)
- "Siegel der Nacht" (Band 6)
"Tanz der Wölfe" (Band 7)
- "Gefährtin der Dunklheit(Band 8)
- "Spur des Feuers(Band 9)
- "Stille der Nacht“ (Band 10)
- "Ruf des Sturms" (Band 11)


"Alpha & Omega" ("Partnerserie"):
- "Schatten des Wolfes(Band 1)
- "Spiel der Wölfe(Band 2)
- "Fluch der Wolfes(Band 3)
- "Im Bann der Wölfe(Band 4)
- "Die Stunde der Wölfe" (Band 5)


Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.



Donnerstag, 10. Oktober 2019

"Ich bin Dylan" von Annie Stone

Zitat: „Es ist die Person, in die ich mich verliebt habe.“

Seraphine und Dylan haben sich in eine Situation manövriert, in der beide nicht ganz glücklich sind. Die scheinbar einfachste Lösung ist eben nicht immer die beste … Die beiden müssen zuerst einmal für sich selbst entscheiden, was sie von einander wirklich wollen. Außerdem spielt das Schicksal ihnen einen überraschenden Streich, der großen Einfluss auf ihre Zukunft haben wird.

„Ich bin Dylan“ von Annie Stone ist eine ungewöhnliche und überraschende Geschichte. Es lohnt sich, das Buch zu lesen, selbst wenn man glaubt einer Love-Story zwischen zwei Frauen nichts abgewinnen zu könne. Das Buch ist nämlich mehr als eine Romanze. Es ist ein in wunderschönen Worten verpacktes, leidenschaftliches Plädoyer für die Liebe – egal in welcher Facette sie sich zeigt. Jeder Mensch sollte frei sein, zu zeigen wen er gerne an seiner Seite hat. Dylan denkt an einer Stelle: „Es ist die Person, in die ich mich verliebt habe.“ Und das trifft es. Das Geschlecht dieser Person ist nur ein Aspekt, nicht mehr und nicht weniger.

Fazit:
Deshalb gibt es von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Haben wollen? 
 Hier kann man die Bücher der "Rock'nRalley" von Annie Stone kaufen: 

- „Rock’n’Ralley“ (Band 1, Aubrey und Kyle)
- „Tausend falsche Schritte“ (Band 2, Carly und Kit)
- „Mein Leben als Superheldin“ (Band 3, Taylor und Jamie)
- „Ich bin Seraphine“ (Band 4 … und eine Überraschung)
- „Ich bin Dylan“ (Band 5 … mit noch mehr Überraschungen)

Während die Bände 1 bis 3 auch unabhängig voneinander gelesen werden können, bauen Band 4 und 5 aufeinander auf. Mittlerweile hat die Autorin die beiden letzten Bände aus der Reihe ausgegliedert. Kann sie gerne machen, es sind ja ihre Bücher.

Für mich gehören Seraphine und Dylan aber weiter zu der "Rock'nRalley"- Familie dazu. Basta! ;)


Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

Montag, 7. Oktober 2019

Die "Rock'nRalley" - Reihe von Annie Stone

Starke Frauen, heiße Kerle ... und richtig tolle Storys!

Vor einiger Zeit habe ich mich hier beschwert, dass es kaum noch „starke“ Heldinnen gibt. Nun … vielleicht habe ich an der falschen Stelle gesucht. Mehr durch Zufall bin ich in die „Rock’n’Ralley“-Reihe von Annie Stone hineingestolpert und habe dort voller Vergnügen und Faszination richtig tolle, sehr eigenwillige, ziemlich unperfekte und gerade deshalb richtig starke Frauen entdeckt. Den Mädels gönne ich die heißen Kerle von Herzen … die ihnen übrigens nicht unbedingt zu Füßen liegen. Also manchmal schon, aber meistens begegnen sie sich auf Augenhöhe und das ist richtig, richtig klasse.

Keine der Frauen ist perfekt! Sie haben ihre Fehler, manchmal verrennen sie sich, aber sie lassen sich nicht unterkriegen, sondern suchen ihren Weg. Ich nehme jeder von ihnen ab, dass sie ihr Leben alleine meistern kann. Sie verlieben sich nicht und starten eine Beziehung, weil sie einen Mann (Helden, Versorger …) brauchen, sie WOLLEN ihn. Ein schöneres Kompliment kann man in einer Partnerschaft in meinen Augen nicht machen.

Zwar kann alle Storys als Romanze lesen – und wird dabei gut unterhalten -, aber der Fokus liegt darauf, wie die Frauen zu sich selbst finden.

So. Genug gelabert, hier geht es schließlich um Bücher!

Nach einem kurzen Überblick über die Serie, folgen für Details zu den einzelnen Bänden:


- „Rock’n’Ralley“ (Band 1, Aubrey und Kyle)
- „Tausend falsche Schritte“ (Band 2, Carly und Kit)
- „Mein Leben als Superheldin“ (Band 3, Taylor und Jamie)
- „Ich bin Seraphine“ (Band 4 … und eine Überraschung)
- „Ich bin Dylan“ (Band 5 … mit noch mehr Überraschungen)

Während die Bände 1 bis 3 auch unabhängig voneinander gelesen werden können, bauen Band 4 und 5 aufeinander auf.
Um es vorweg zu schicken: Eine Leseempfehlung gibt es von mir für alle Teile.


Band 1: „Rock’n’Ralley

Locker leicht zu lesen … mit überraschender Tiefe
Aubreys Leben ist eine einzige Party … bis ihr Vater plötzlich stirbt und sie sich fragen muss, was sie nun aus ihrem Leben machen soll. Sein Erbe überrascht und fordert sie. Gegen jede Chance nimmt sie sich vor ihren Vater – endlich – stolz zu machen und findet dabei endlich zu sich selbst.

Rock’n’Ralley“ von Annie Stone ist ein eher ungewöhnlicher Liebesroman: Bad Girl trifft Bad Boy und gemeinsam rocken sie … naja nicht die Welt, aber immerhin eine mehr als schwierige und gefährliche Ralley. Niemand glaubt an einen Erfolg, aber die beiden lassen haben sich selbst etwas zu beweisen und das ist wohl die beste Motivation, die es gibt.
Die Story ist richtig, richtig klasse und zwar nicht nur wegen der wirklich heißen Love-Story, sondern weil sie tolle Charaktere mit Ecken und Kanten präsentiert. Weder Aubrey noch Kyle sind perfekt. Sie wachsen an und miteinander. Besonders gefallen hat mir, dass ihre Beziehung zwar wichtig für die beiden ist, sie aber nicht blind macht. Sie wissen beide, dass es im Leben einige harte Realitäten gibt, denen man sich stellen muss und die nicht durch Liebe wie von Zauberhand aus dem Weg geräumt werden.
Aubrey wird im Verlauf der Geschichte endlich erwachsen, auch wenn sie schon längst volljährig ist. Sie geht einen weiten Weg vom Partygirl, dass sich treiben lässt, zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau, die klare Ziele im Leben hat, für die sie mit allen Mitteln kämpft. Mit gefällt die Botschaft dahinter: Man darf Fehler machen und stolpern, solange man wieder aufsteht und versucht sein Bestes zu geben.
Kyle ist das sexy Sahnehäubchen in der Story, aber Aubrey definiert sich nicht über den Mann. Es macht Spaß, ihn mit ihr zusammen anzuhimmeln und man gönnt den beiden ein Happy End, doch das ist erstaunlicherweise gar nicht der Kern der Story.

Fazit: Ich bin richtig begeistert, endlich einmal einen Roman zu lesen, der es schafft sexy und spannend zu sein, und gleichzeitig zeigt, wie eine moderne, taffe Frau ihren eigenen Weg geht. Das Buch ist erotische Romanze, Entwicklungsroman und zeigt echte Frauenpower, ohne einen Moamnt lang seine wunderbare Leichtigkeit zu verlieren. Aubrey ist eine richtig starke Heldin, eine die mit der man Pferde stehlen kann. Bitte, bitte mehr davon!
Noch Fragen? Klar gibt es von mir mehr als 5 Sterne, eine Leseempfehlung und eine Suchtwarnung! Zum Glück gibt es Folgebände, so dass man Aubrey und Kyle – wenn auch als Nebenfiguren - noch eine Weile begleiten darf.


Band 2: „Tausend falsche Schritte“   


Tausend Dinge erlebt … und plötzlich alles in einem neuen Licht sehen Carly hat geschafft, wovon andere nur träumen: Ein reicher Ehemann ermöglicht ihr im Leben im Luxus und sorgt selbst über seinen Tod hinaus für sie. Allerdings gibt es da nun auch Lily, ihre kleine Tochter und plötzlich muss sich Carly fragen, welches Vorbild sie für das Mädchen einmal sein wird. Will sie wirklich immer nur das Anhängsel eines Mannes sein? Kann sie überhaupt etwas, außer ihr hübsches Gesicht und ihren künstlich perfektionierten Körper in Designer-Klamotten zu präsentieren?


Ja, auch „Tausend falsche Schritte“, der zweite Teil der „Rock’n’Ralley“ – Serie von Annie Stone ist auf den ersten Blick eine romantische, sexy Love-Story zwischen zwei Menschen, die scheinbar keine Gemeinsamkeiten haben. Carly sieht sich als Goldgräberin und hat bisher ihr großes Herz meist so sorgfältig unter Verschluss gehalten, dass sie nicht einmal selbst daran glaubt eines zu haben. Kit berührt etwas tief in ihrem Inneren, aber es dauert lange, bis sie sich erlaubt, an eine Beziehung aus Liebe zu glauben.
Der Kern der Geschichte ist eigentlich ein anderer: Carly muss herausfinden, wo ihre Ziele im Leben sind und wie sie sie erreichen kann. Ihrer kleinen Tochter räumt sie dabei absoluter Priorität ein, etwas was sie in ihrer Kindheit nicht kennengelernt hat. Es ist richtig klasse, mitzuerleben, wie sie ihren ganz eigenen Weg geht, stolpert, sich wieder aufrichtet und weitermacht. Carly, die im ersten Band der Reihe eher unsympathisch wirkte, wächst einem mehr und mehr ans Herz. Sie ist eine wunderbar unperfekte Heldin, eine mit der man sich gut identifizieren kann, selbst wenn man ganz andere Schwerpunkte im Leben setzt.
Wie schon in „Rock’n’Ralley“ ist die Liebe das wunderbare Topping. Kit macht Carlys Glück perfekt, aber auch er muss erst noch lernen, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen möchte, nachdem Plan A spektakulär gescheitert ist.
Carly und Kit benutzen einander dabei nicht als „Krücke“. Beide finden unabhängig voneinander zu sich selbst und könnten einander deshalb tolle Partner sein. Ob und wie ihnen das gelingt, möchte ich nicht verraten, es ist einfach zu spannend und berührend, davon zu lesen …

Fazit: Wunderbare, ungewöhnliche Story, die richtig toll erzählt ist. Dafür gibt es auch hier wieder begeisterte 5 Punkte, eine Leseempfehlung – die für die gesamte Serie gilt – und eine Suchtwarnung.




Sind wir nicht alle Superheldinnen?

Taylor liebt ihren Job und ihre große, laute Familie. Einen festen Lover braucht und will sie nicht, warum gibt sie nicht einmal vor sich selbst zu …

Die komplette „Rock’n’Ralley“ Serie von Annie Stone ist etwas Besonderes: Sie zeigt Frauen, die ihren ganz eigenen Weg gehen und dabei auch die große Liebe finden. Die Geschichten sind so liebenswert und berührend, weil die Ladys eben nicht perfekt sind. Sie machen Fehler, sie stolpern, aber sie geben nicht auf, heben den Kopf wieder, lernen es besser zu machen und halten unbeirrt auf ihr Ziel zu. Die Reihe zu lesen, hinterlässt einfach ein gutes Gefühl. Auch wenn Geld – anders als für die meisten „normalen“ Frauen - z.B. für Aubrey und Carly nicht wirklich ein Problem ist, so identifiziert man sich doch gut und gerne mit ihnen.
Taylor, um die es in „Mein Leben als Superheldin“ geht, scheint es auf den ersten Blick geschafft zu haben: Toller Job, gute Freunde, gutes Verhältnis zu ihrer Familie. Doch … das kratzt nur an der Oberfläche. Nach und nach erfährt man, wie Taylors Leben wirklich aussieht, welche Abgründe es gab und gibt. Nicht einmal vor sich selbst, noch viel weniger vor den Menschen, die sie liebt, will Taylor zugeben, was sie schon alles erlebt hat. Ist sie eigentliche ein Superheldin, weil sie ihr Leben trotzdem im Griff hat? Oder weil sie so gut darin ist, die Tarnung, alles wäre perfekt aufrecht zu erhalten? Ihre echte Stärke muss Taylor aber erst noch finden, als die Vergangenheit wie ein dunkler Schatten über die Gegenwart fällt und alles auseinander zu brechen droht.
Ich mag die „Rock’n’Ralley“ Serie wirklich, vor allem gefallen mir die tollen Charaktere mit ihren vielen Ecken und Kanten. Jede einzelne Geschichte hat mein Herz berührt. Hier ist es … ein wenig anders. Zwar hatte ich Mitleid mit Taylor, habe Wut für sie empfunden und mich für sie gefreut, aber … irgendwie hat diese Story eher meinen Kopf als mein Herz angesprochen. Vielleicht liegt es daran, dass die Männer in Taylors Leben ein wenig klischeehaft wirken. Sie sind über ihre Beziehung zu Taylor hinaus für den Leser wenig (be)greifbar.
Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau. Die Geschichte ist ernsthafter als die anderen, hat aber trotzdem herrlich witzige Momente, so dass sie nicht ins Drama abrutscht, sondern gut und spannend zu lesen ist.

Fazit: „Mein Leben als Superheldin“ ist ein tolles Buch, eines das Mut macht und außerdem sehr scharfsinnig die Strukturen innerhalb von scheinbar gut funktionierenden, harmonischen Familien beleuchtet. Deshalb gibt es solide 4 Punkte und eine Leseempfehlung, die für die gesamte Serie gilt.

Band 4: „Ich bin Seraphine
Zu meiner Rezi geht es hier: „Facetten der Liebe“ 


Band 5: „Ich bin Dylan
Zu meiner Rezi geht es hier: *klick*


Bildquelle: amanzon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

"Das geschundene Herz des Gentleman" von Rebecca Lainey

Nur mit dem Herzen sieht man gut ...

Hinweis: Der Titel hat sich geändert! Das Buch hieß vorher - wie auf dem Bild zu sehen - "Die Hure und ihr russischer Geliebter".

Allison befindet in einer schier ausweglosen Situation: Ohne Familie und Geld bleibt ihr nur die Möglichkeit, sich in einer Schänke ihren Lebensunterhalt zu verdienen und was das heißt, weiß jeder: Früher oder später muss sie einem Freier zu Diensten sein. Ausgerechnet der Mann, der sie heimlich fasziniert, besiegelt ihr Schicksal. Doch zu Allisons Überraschung verlangt Ivar nicht „das Übliche“ von ihr. Erst nach und nach versteht sie, was den Mann wirklich antreibt …

Mit „Das geschundene Herz des Gentleman“ legt Rebecca Lainey ein sehr überraschende, historisch angehauchte, Liebesgeschichte hin. Trotz – vielleicht auch gerade wegen – der kleinen Brüche mit den Erwartungen, die man als Leser*in bei diesem Genre mitbringt, macht die Story unglaublich viel Spaß. Zu Beginn scheint die Geschichte ein wenig auf „Die Schöne und das Biest“ hinauszulaufen, das ist aber viel zu einfach. Allison ist überraschend mutig und selbstbewusst. Auch wenn sie sich in einer aussichtslosen Situation befindet, sie verzweifelt nicht, sondern versucht das Beste daraus zu machen und erlaubt sich sogar noch, ein wenig zu träumen.
Sie ist genau die Frau, die Ivar braucht – allerdings weiß er das noch nicht. Tief verletzt und gedemütigt, glaubt er nicht mehr an die Liebe. Allerdings hat er nicht mit Allison, ihrem Mut und ihrer Sturheit gerechnet. Zielstrebig macht sie sich daran, seine Mauern einzureißen.

Die Geschichte ist wirklich klasse. Man spürt das Knistern zwischen den beiden – nicht nur im erotischen Sinne. Die Wortgefechte haben es ebenso in sich, wie die heißen Spielchen zwischen den Laken. Beide werden zunehmend freizügiger …
Die Sprache ist vielleicht ein wenig modern, allerdings passt sie zu den Charakteren und bewahrt die Story davor, in die Kitsch-Ecke abzurutschen. Im Gegenteil, man nimmt ihr gerne die unterschwellige Botschaft ab, das es bei einem Menschen eben nicht auf das Aussehen ankommt, sondern auf die Dinge, die man nur mit dem Herzen sehen kann.

Fazit:
Wunderschöne, ein wenig eigenwillige und gerade deshalb so lesenswerte Liebesgeschichte. Dafür gibt es von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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- "
Das geschundene Herz des Gentleman"

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.