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Montag, 14. Januar 2019

"Black Dagger 31: Die Diebin" von J.R. Ward

Diebin mit Herz

Nachdem einer ihrer ehemaligen Auftraggeber sie fast getötet hätte und dabei um ein Haar auch ihre geliebte Großmutter ins Visier der Verbrecher geraten ist, nimmt Sola Reißaus. In einem sicheren Haus, weit weg von Cadwell will sie wieder zur Ruhe kommen. Doch ein Teil ihres Herzen ist bei der wilden Flucht zurückgeblieben. Sie kann den geheimnisvollen Assail nicht vergessen, der sie von der ersten Sekunde an fasziniert hat und der ihr in der Stunde der Not zur Hilfe geeilt ist. Sola macht sich keine Illusionen darüber, wie gefährlich Assail ist. Er ist ein Teil jener kriminellen Welt, die sie hinter sich lassen will …

Doch kann sie wirklich einem sterbenden Mann den Rücken zukehren? Wider Willen folgt Sola Assails Cousins zurück nach Cadwell, ihre Großmutter im Schlepptau und muss sich erneut ihren Gefühlen stellen. Kann und will sie ohne Assail überhaupt leben?

Vishous und Jane geht es im Grunde nicht anders. Die beiden haben sich völlig in ihrer Arbeit vergraben und sich immer mehr voneinander entfernt. Gibt es einen Weg zurück? Oder ist ihre Liebe auf der Strecke geblieben?

Mit die „Die Diebin“ führt J.R. Ward nicht nur die Geschichte von Assail und Sola weiter, sondern schlägt auch bei V und Jane ein neues Kapitel auf. Damit folgt sie ihrem Schema aus den letzten Büchern, die sich parallel jeweils um ein „neues“ und ein „altes“ Paar drehen.

Die Beziehung von Assail und Sola ist voller Leidenschaft, aber auch mehr als schwierig. Sola weiß immer noch nicht, dass Assail kein Mensch ist. Während sie ihm bei seiner Genesung zur Seite steht, bemerkt sie Ungereimtheiten, versucht aber diese zu verdrängen. Ihr Herz und ihr Verstand zerren sie in verschiedene Richtungen. Das ist ebenso spannend wie berührend.

Richtig witzig dagegen sind die Szenen mit Solas Großmutter. Die winzige alte Frau hat ihren ganz eigenen Kopf und wenig Probleme damit, ihn durchzusetzen. Selbstbewusst übernimmt sie das Kommando über Assails Haushalt und die Küche. Der geneigte Leser kann einfach nicht anders, als herzlich zu lachen, wenn vier Vampire brav alles machen, was ihnen aufgetragen wird und (mit Genuss) alles essen, was auf den Tisch kommt.

Die Probleme zwischen V und Jane spielen sich auf einer ganz anderen Ebene ab. Obwohl die beiden sich einmal sehr geliebt haben, hinterfragen sie gerade alles. Beide sind absolute Verstandsmenschen, für die es unheimlich schwierig ist, sich mit Gefühlen auseinander zu setzen. Man möchte sie manchmal schütteln und weiß doch genau, dass man sie damit nicht wieder zueinander bringt. Sie werden ihrem Herzen niemals folgen, bevor ihr Kopf nicht mit Argumenten überzeugt werden kann.

In der Auseinandersetzung mit den „neuen“ Feinden gibt es einen absoluten Schockmoment, nicht nur für die Brüder, sondern auch für den Leser. Ausgerechnet an dieser spannenden Stelle unterbricht die deutsche Übersetzung die Story und macht es unglaublich schwer, auf die Fortsetzung zu warten, die erst im März unter dem Titel „Der Spion“ erscheint.

Mein Fazit: Zum Glück habe ich das Buch schon am Samstag (nach Vorbestellung) im örtlichen Buchhandel erhalten und konnte das verregnete Wochenende nutzen, ganz tief und ohne Unterbrechungen in die Welt der Black Dagger abzutauen. Die Story hat mich wirklich fasziniert, nicht zuletzt, weil J.R. Ward hier virtuos mit den Gefühlen der Leser spielt. Auch wenn ich mir eigentlich mehr Raum für die Geschichte von Sola, Assail und ihrer kleinen Wahlfamilie gewünscht hätte, so bin ich doch auch voller Spannung den Auseinandersetzungen zwischen V und Jane gefolgt. Throe, den neuen Feind der Black Dagger, kann ich irgendwie noch nicht so recht einschätzen, seine „Schattengestalten“ sind allerdings interessante Gegner. Es bleibt also – auch nach über 30 Bänden – noch spannend!!!

Also gibt es von mir 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung, die natürlich wie immer für die gesamte Serie gilt. Da die Storys aufeinander aufbauen, sollte man mit dem ersten Band anfangen.

Neueinsteiger profitieren davon, dass es die Serie mittlerweile auch in deutlich preiswerteren „Doppelbänden“ gibt, in denen die englischen Originale (wieder) zusammengefasst werden. Während der Verlag bei den aktuellen Bänden den Fans durch die Teilung jeweils knapp 20 € aus der Tasche leiert, gibt es die "Doppelbände" (eigentlich eine totale Frechheit, das so zu nennen!) neu für jeweils 9,99 €.

Leider gibt es diese Bücher aber nicht als kindle-Edition und der erste Band ist zurzeit nur gebraucht erhältlich.

Haben wollen? 

 Hier kann man die Bücher von J.R. Ward kaufen: 

- "Die Diebin" (Band 31)
- "Der Spion" (Band 32)

Die Doppelbände findet man z.B. hier:
- "Black Dagger - Wrath & Beth" (Band 1)
- "Black Dagder - Rhage & Mary" (Band 2)
- "Black Dagger - Zadist & Bella" (Band 3)

Im Englischen geht es bei den Black Daggern mit "The Savior", der Story von Murhder, am 02.April 2019 weiter.

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.



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