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Mittwoch, 9. Januar 2019

"Prisoner of Night" von J.R. Ward (engl.)

Der Gefangene

Ahmare hat nur ein einziges Ziel vor Augen: Ihren jüngeren Bruder aus den Klauen des grausamen Drogenbarons Chalen zu befreien. Doch Chalen schickt sie auf eine geheimnisvolle Mission und gibt ihr dazu eine „Waffe“ mit. Schnell stellt Ahmare fest, dass es sich dabei weder um ein Messer noch um eine Schusswaffe, sondern um einen Mann handelt, der jahrelang gefangen gehalten und gefoltert wurde. Doch sie kann Duran unmöglich vertrauen, oder?
Duran hat ebenfalls nur ein Ziel: Rache. Ahmare bringt ihn diesem Ziel näher, deshalb hilft er ihr zunächst. Aber manche Dinge ändern sich schneller als erwartet …

In „Prisoner of Night“ findet man eine Story von J.R. Ward, die im Black Dagger Universum spielt, aber in meinen Augen keiner der beiden Serien (Black Dagger Brotherhood und Black Dagger Legacy) direkt zuzuordnen ist. 
Anscheinend hatten die beiden Verlage, die das Buch veröffentlichen, ein ähnliches Problem, den nur einer sortiert es in die Hauptserie ein, der andere in dem SpinOff.
(Verlinkt habe ich übrigens hier zu der britischen Veröffentlichung, die inhaltlich gleich, aber ganz erheblich preiswerter ist. Diese Phänomen gibt es bei den Romanen der Autorin öfter, dort lohnt es sich fast immer, den Preis zwischen den Verlagen zu vergleichen.)

Auch mit der Bewertung tue ich mich ein wenig schwer: Die Motive in der Story sind klasse, allerdings entwickelt sich die Beziehung zwischen Ahmare und Duran sehr, sehr schnell. Natürlich ist das dem Zeitdruck geschuldet, unter dem die beiden wegen Ahmares Bruder stehen, trotzdem wäre es schön gewesen, wenn die beiden ein paar mehr stille Momente miteinander gehabt hätten.

Gut gefallen hat mir, dass beide Charaktere trotz der kurzen Zeit eine nachvollziehbare Entwicklung durchmachen. Beide sind am Beginn sehr auf ein Ziel fixiert und bereit dafür alles, auch ihre Moral zu vergessen. Durch ihre wachsende Beziehung zueinander verschieben sich für beide zunächst unmerklich die Grenzen dessen, was wirklich wichtig ist. Das ist wirklich berührend.

Duran ist zu Beginn in viel mehr als einer Hinsicht ein „Gefangner“ und Ahmare bemüht sich auch, ihn so zu nennen, um zu verdrängen, dass er ein Mensch und nicht nur ein Mittel zum Zweck ist. Wie tief seine Gefangenschaft allerdings geht und wie lange sie wirklich schon andauert, erschließt sich allerdings erst im Laufe der Geschichte.

*grins* Bei aller Emotionalität kommt auch die Aktion in der Story nicht zu kurz, und damit sind nicht nur die erotischen Szenen gemeint. Sowohl Ahmare als auch Duncan kämpfen bis aufs Blut, um ihre Lieben zu schützen.

Richtig geärgert habe ich mich an allerdings einer Stelle. Was beim ersten Mal zwischen Ahmare und Duran passiert, kommt aufmerksamen Lesern der Serie in meinen Augen sehr bekannt vor …

Fazit: 4,5, aufgerundet 5 Punkte. Super für Fans geeignet, um die Wartezeit zum nächsten Buch zu überbrücken. Aber auch Neueinsteiger können hier mal reinschnuppern, weil die Story so gut wie kein Vorwissen aus den beiden Hauptserien erfordert. 

Haben wollen? 

 Hier kann man die Bücher von J.R. Ward kaufen: 

- "Prisoner of Night


Schon nächste Woche erscheint übrigens "Die Diebin - Black Dagger Band 31" auf Deutsch.

Auf Englisch geht es Anfang April bei den Black Daggern mit "The Savior", der Story von Murhder, weiter.

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

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