Unheimlich spannend und wahnsinnig
… zärtlich
Als einer der wenigen
Brüder in der Geschichte wurde Murhder aus der Black Dagger Brotherhood ausgeschlossen,
weil er völlig wahnsinnig ist. Allerdings gibt es nun Gründe für Murhder sein
Exil zu verlassen und nach Cadwell zurück zu kehren. Vielleicht hilft es ihm,
ein altes Versprechen endlich einzulösen. Oder kommt er wieder einmal zu spät?
Doch auf seine Mission findet er nicht nur unerwartete Hilfe, sondern auch die größte
Überraschung seines Lebens: Sarah, eine menschliche Frau, die ihn nicht anschaut,
als wäre er ein Irrer, sondern als wäre er ein echter Held. Murhder weiß, dass
sie Unrecht hat, dabei verliebt er sich in ihren Mut und ihre Klugheit, bevor
er überhaupt weiß, wie sie unterhalb ihres Kinns aussieht.
John wusste immer, dass
seine geliebte Xhex in der Vergangenheit eine Beziehung zu Murhder hatte.
Trotzdem trifft ihn die heiße Woge der Eifersucht, als er die beiden zum ersten
Mal zusammen sieht völlig unerwartet. Er würde Murhder gerne hassen, aber
irgendwie mag er den angeblich Irren. Außerdem kämpft er gerade mit einem ernsthaften
Problem, dass ihn alles in einem völlig neuen Licht sehn lässt …
Um ehrlich zu sein, bin ich
ohne große Erwartungen an „The Savior“ von J.R. Ward herangegangen. Natürlich
kannte ich Murhder aus Erwähnungen in den vorangegangen Bänden, aber irgendwie hat
mich nie wirklich interessiert, was hinter seinem Exil steckt. Mit Sarah wird
ein komplett neuer Charakter eingeführt und irgendwie hatte ich überhaupt nicht
auf dem Schirm, dass es in der Geschichte auch um John und Xhex gehen würde,
die ich sowohl einzeln als auch als Paar unheimlich gerne mag.
Um es vorweg zu schicken: Die
Story hat für mich zwei Schwachpunkte: Zum ersten passt der Anfang eigentlich
überhaupt nicht zum restlichen Buch, wenn man davon absieht, dass man einen
winzigen Einblick in Murhders Leben fernab von Cadwell erhält. Zum zweiten gibt
es ein paar … nennen wir es mal „zufällige Zufälle“, die mir nicht
wahrscheinlich vorkommen.
Trotzdem ist dieses Buch
genial. Unheimlich spannend. Wahnsinnig zärtlich. Nervenzerfetzend.
Herzzerreißend.
Ab dem zweiten Kapitel kann
und will man die Geschichte nicht eine Sekunde zur Seite legen, weil der Funke
überspringt und man mit den Helden leidet, mit ihnen hofft und bangt, ob sie
ihre Ziele überhaupt erreichen können. Für die Liebe zwischen Sarah und Murhder
scheint es keine Hoffnung zu geben, obwohl die beiden ganz sicher für einander
bestimmt sind. Um so kostbarer ist jede Sekunde, die sie mit einander
verbringen, um so leidenschaftlicher jede Berührung, die sie teilen.
Xhex und John dagegen sind
ein eingeschworenes Team. Sie begegnen sich auf Augenhöhe, schätzen die Stärke und
Unabhängigkeit des jeweils anderen. Beide überrascht ein wenig, wie heftig John
auf Murhder reagiert, bis ein dramatischer Zwischenfall ihre gesamte Zukunft in
Frage stellt. Plötzlich sieht John viele Dinge in einem ganz anderen Licht, überlegt
neu, wo seine Prioritäten sind. Vielleicht ist das Ganze ein wenig plakativ, aber
so berührend und zärtlich erzählt, dass man sich dem nicht entziehen kann oder
auch nur möchte.
Auch wenn man als Leser
ahnt, dass die Story ein HE haben wird, so webt sie doch ein so dichtes Netz,
dass man mit den Helden leidet, kaum zu hoffen wagt und jede einzelne Sekunde
mit ihnen genießt, in der sie zusammen sein dürfen.
Ich liebe diese
Geschichte. Ich liebe es, dass die Helden nicht an sich und ihren Gefühlen
zweifeln, obwohl alles gegen sie zu sein scheint.
Außerdem liebe ich im
Speziellen, dass die Story in vielen Punkten wieder zu den Anfängen der Geschichten
um die Bruderschaft der Black Dagger zurückkehrt. Dabei vergisst J.R. Ward aber
nie, wie weit die Jungs um den blinden König inzwischen gegangen sind und wie
sehr sich die Gesellschaft der Vampire – inklusive ihrer Feinde - geändert hat.
Die gesamte Story ist nicht nur wahnsinnig berührend, sondern auch total sexy
und voller knallharter Action.
Am liebsten würde ich mich
stundenlang und / oder seitenweise über all die kleinen Details auslassen, die
aus einer guten Idee ein so großartiges Buch machen, aber leider sprengt das
jeden Rahmen, birgt die Gefahr von massiven Spoilern und nimmt potentiellen
Lesern das Vergnügen, diese wundervolle Geschichte für sich selbst zu entdecken.
„The Savior“ ist der
mittlerweile 17te Band um die Black Dagger Brotherhood und … er macht Lust auf
mehr.
Mein Fazit: Mehr als 5
Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans und solche die es noch werden
wollen. Was sonst soll ich noch zu einem Buch sagen, von dem ich schon zugegeben
habe, wie sehr ich es liebe?
Haben wollen?
P.S.: Auch diese Buch gibt es wieder zeitgleich von zwei Verlagen. Verlinkt habe ich die preiswertere der beiden Kindle-Ausgaben. Das Taschenbuch ist etwas günstiger.
Die Story ist mittlerweile schon auf Deutsch erschienen und zwar erfreulicherweise diesmal in einem Band: "Der Erlöser"
Bildquelle: amazon
# Die Rezension enthält Werbelinks.
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