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Dienstag, 10. August 2021

"Claimed" von J.R. Ward (engl.)

 

Serieneinstieg – im wahresten Sinne des Wortes!

Als Lydia einen wilden Wolf findet, der vergiftet wurde, kann sie ihn in allerletzter Sekunde retten. Doch wenn sie nicht schnell den Verursacher ausmacht, werden weitere Tiere sterben. Wem kann sie überhaupt noch trauen? Jeder in ihrer Umgebung scheint Geheimnisse zu hüten, besonders der neue Hausmeister des Projekts. Zwar beschützt Daniel sie, als ihr jemand nach dem Leben trachtet, aber er gibt rein gar nichts über sich preis.

Hm. Mit „Claimed“ startet J.R. Ward also ein neues Spin-Off der BDB-Reihe. Um es vorweg zu schicken: Die Story ist eigentlich klasse geschrieben, mit einem spannenden Plot und einem tollen Paar, mit dem man so richtig mitfiebern kann.

Es gibt allerdings ein dickes „aber“, das Lesern, die die BDB auf Deutsch genießen, seht vertraut vorkommen wird: Die Story hört nach einigen überraschenden Offenbarungen auf, während es noch unheimlich viele lose Enden gibt. In vielen Rezis wird von einem „Cliff-Hanger“ gesprochen, so habe ich das nicht empfunden. Es kam mir eher wie die willkürliche Trennung einer längeren Geschichte vor, ähnlich der Unsitte des deutschen Verlages, die meisten BDB-Bücher irgendwo in der Mitte zu teilen, um zwei „Bände“ verkaufen zu können.

Bei „Claimed“ scheint das nun schon im Original der Fall zu sein, aber ob das ein kluger Schachzug war, bleibt dahingestellt. Die vielen offenen Fragen machen nicht unbedingt neugierig auf den am Ende für Sommer 2022 angekündigten Folgeband, sondern lassen den Leser – zumindest mich – irgendwie unzufrieden zurück.

Ich wollte mich gerne auf einen neuen, spannenden Aspekt des BDB-Universums einlassen und habe genau davon eigentlich NICHTS erfahren. „Claimed“ verbindet eine Art Krimi-Plot mit einer vorsichtigen Annäherung zweier sehr vorsichtiger Menschen. Der Urban-Fantasy-Aspekt ist im Buch kaum spürbar und offenbart sich eigentlich hauptsächlich in den Szenen mit den bekannten Charakteren, wie Xhex und John, sowie Rhevenge und weitere Symphaten haben kleinere Auftritte. Wahrscheinlich soll das die Fans der Serie dazu animieren, auch der Geschichte um die „Wolven“ zu folgen.

Was es mit denen auf sich hat, ahnt man schon, wenn man den Begriff liest, doch über die Besonderheiten der Spezies, über ihr Wesen und ihre Probleme erfährt man nichts.

Wandlergeschichte sind meiner Meinung nach immer dann besonders gut, wenn man das Tier auch dann im Menschen sieht, wenn der gerade auf zwei Beinen geht. Entweder ich war bei „Claimed“ von einer bestimmten Erwartung völlig geblendet, oder man bemerkt wirklich nahezu nichts.

Positiv sei noch anzumerken, dass die coolen und harten Sprüche, die am Anfang der Black-Dagger-Serie eine Art Markenzeichen waren und gegen Ende meist eher gewollt und nervig wirkten, hier angenehm durch Abwesenheit glänzen.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Vielleicht ändere ich die Einschätzung nach dem zweiten Band. Von mir gibt es 3,5, aufgerundet 4 Punkte.

Einen Band der „Wolven“ werde ich mit Sicherheit noch lesen, dann entscheide ich, ob es sich lohnt der Serie weiter zu folgen.

Haben wollen? 
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Hinweis: Es lohnt sich unbedingt, bei Büchern auf Englisch die Preise der verschiedenen Ausgaben zu vergleichen. Wie schon beim letzten Buch von Nalini Singh kann man auch hier durch die Wahl der preiswerteren Ausgabe über 5,- € sparen.***

Bildquelle: amazon

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Ok. Vielleicht ist einfach das Cover schöner?


 
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