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Dienstag, 7. Juli 2020

"Frostsklave" von Regina Mars

Einfach klasse!

Gal wird von allen „Biest“ genannt – wenn sie ihm nicht schlimmere Namen an den Kopf werfen. Seine eigene Familie macht ihm klar, dass er gehen muss, am besten mit den Anwerbern, die Söldner für einen Krieg suchen, aus dem noch niemand zurückgekehrt ist. Doch Gal findet in Lukacs einen unerwarteten Freund und eine Anstellung im Dorf. Kann er also doch bleiben? Eine schicksalhafte Nacht verändert alles …

Ich muss gestehen, dass „Frostsklave“ das erste Buch von Regina Mars ist, das ich gelesen habe. Ihre Protas sind mir in der Regel zu jung. Auch Gal und Lukacs stehen gerade erst an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Allerdings ist „Frostsklave“ viel mehr als eine simple Romanze zwischen zwei Teenagern. Die Story ist ein echter Fantasy-Knüller, voller Magie, Kämpfe und mit einer gut durchdachten und in sich logischen Welt. Das Buch berührt, begeistert, bringt zum Schmunzeln und man kann es nicht mehr aus der Hand legen, bis man weiß ob und wie sich das Schicksal der beiden Helden erfüllt. Es gibt so einige unerwartete Wendungen und immer, wenn man denkt: Och nö, das hier passt aber so gar nicht, wird man nur wenige Zeilen später überrascht. Oh doch! Das hier passt ganz wunderbar!!!

Regina Mars mischt munter eine Romanze mit den klassischen Elementen eines Fantasy-Romans, scheut sich nicht altertümlich anmutende und moderne Sprache zu mischen und schafft es auch noch mit lockerer Hand eine gute Portion Sozialkritik so unterzuheben, dass sie nicht belehrend, sondern spannend wirkt. Heraus kommt eine Story, die einfach nur klasse ist und Lust auf ganz viel mehr macht. „Frostsklave“ wirkt auf mich manchmal ein wenig wie Naive Malerei: Scheinbar einfach und ein wenig kitschig, aber doch in sich stimmig und voller interessanter und wunderschöner Details. Das Buch macht zufrieden und hinterlässt ein gutes Gefühl. Wer Lust auf eine Story mit einem unwahrscheinlichen Helden wider Willen hat, der schließlich nicht nur seinen Liebsten, sondern die ganze Welt rettet, ist hier goldrichtig.

Fazit: Unbedingt lesen! Von mir gibt es mehr als 5 Punkte, allein schon weil ich mir mit dem Buch die Nacht um die Ohren geschlagen habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.

P.S.: Kritik mit kleinen Spoilern

Ich möchte noch mal betonen, dass ich „Frostsklave“ einfach toll fand – und das trotz einiger Stellen, die man durchaus kritisch betrachten kann. Ok, die erste Kritik ist kleinkariert: Leute, Leute! „Duschen“ ist der geschilderten, mittelalterlich anmutenden Welt eher ein unbekanntes Konzept. Deshalb wird Gal auch eher nicht denken: „… hat vermutlich seit Wochen keine Dusche mehr gesehen …“. Ich vermute, die Dame hat noch nie eine gesehen …. 😉

Lukacs erlebt ein ziemliches Trauma … und schüttelt es scheinbar in Sekunden ab. Hinterher war mir klar, warum das für die Geschichte so sein muss – und ich mag sie wirklich -, aber das ging mir eigentlich dann doch ein bisschen zu schnell. Es gibt ein noch ein paar kleinere Stellen, die man einfach akzeptieren muss. Die Story und ihre liebenswerten Helden machen das dem Leser aber leicht.

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- "Frostsklave"

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

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