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Donnerstag, 23. Juli 2020

"Wilder Wolf" von Fel Fern

Mal wieder drauf reingefallen …

Mit seinem letzten Atemzug schickt sein sterbender Adoptivvater Wesley zum Red Rock. Verfolgt von den Schergen des neuen Alphas rettet er sich in letzter Sekunde in ein Höhlensystem … nur um erneut angegriffen zu werden. Doch das ruft einen geheimnisvollen und ziemlich ruppigen Retter auf den Plan.

Wilder Wolf“ von Fel Fern punktet mit einem tollen Cover und einer interessanten Inhaltsangabe. Auch wenn diese merkwürdige Alpha-Omega-Mpreg-Sache nicht wirklich mein Ding ist, wollte ich Wesley und Qwen unbedingt kennenlernen. Also fix die Leseprobe runtergeladen und siehe da … die Story schien gar nicht so schlecht zu sein.

Leider liegt die Betonung auf dem Wörtchen „schien“. Wider besseres Wissen bin ich mal wieder auf den Verlag „Me and the Muse Publishing“ hereingefallen. Fast immer sehen die Bücher gut aus und der Klappentext verspricht eine spannende und / oder anrührende Geschichte. Die ersten Seiten sind auch halbwegs gut geschrieben und nähren die Hoffnung, dass diese Mal alles anders ist. War es bisher aber noch nie …

Auch die Geschichte von Wes und Owen schöpft ihr Potential nicht mal im Ansatz aus. Gnadenlos werden die beiden durch die ohnehin recht kurze Story gehetzt, ohne auch nur den Hauch einer Chance,Tiefe oder gar ein eigenständiges Profil zu entwickeln. Paarbindung auf den ersten Atemzug, gut das Werwölfe über Nacht heilen, den am nächsten Morgen geht es schon zur Sache zwischen den beiden. Dann noch schnell eine kleine Paarkrise und – ach ja! – der böse Alpha müsste auch noch beseitigt werden. Voila! Fertig!!!

Die Story hat maximal das Niveau und den Umfang einen schlechten Heftchenromans, da ist es schon fast gut, wie schnell man durch ist. Liebevolle Details und atmosphärische Dichte fehlen dem Buch ebenso wie ein ordentliches Korrektorat. Wenn mir Rechtschreibfehler auffallen, müssen viele da sein, sonst merke ich das gar nicht. Schon unfreiwillig komisch sind die dabei entstehenden Stilblüten, z.B. Zitat „… den Gar ausgemacht hatte …“.

Fazit: Richtig, richtig schade. Eine interessante Idee, leider total lieblos und sprachlich sehr simple umgesetzt. Dafür gibt es von mir nur 2 Punkte und keine Leseempfehlung.

In Zukunft werde ich bei diesem Verlag wieder Vorsicht walten lassen, bevor ich eines der Bücher kaufe. Über die Endlosserien, die man bei "Me and the Muse" findet, sage ich ja schon gar nichts mehr. Sie finden anscheinend ihr Publikum, sonst würden sie eingestellt werden. Wo bei ich mich die semi-kreativen Titel immer wieder zum Kopfschütteln bringen. Über "Treiben lassen mit einer Seekuh" als Überschrift für eine Gay-Romanze werde ich wohl nie hinwegkommen ...

 Trotzdem haben wollen?

 Hier kann man das Buch von Fel Fern kaufen:
- "Wilder Wolf"

Bildquelle: amazon

 # Die Rezension enthält Werbelinks.


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