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Samstag, 28. Oktober 2017

"Träume sind aus Schnee gestrickt (Granby 1)" von Amy Lane

Stricken für Fortgeschrittene oder: Wie Mann seinen netten Nachbarn umgarnt ...

Rance Crawford ist ein ziemlicher Eigenbrötler, nicht nur weil er der einzige offen schwule Mann in der winzigen Stadt Granby zu sein scheint. Er betreibt eine kleine Landwirtschaft, eine Spinnerei und handelt mit den selbst gesponnenen und gefärbten Garnen. Nebenher strickt er – aber nur für Menschen, die ihm am Herzen liegen.
Als im Nachbarhaus der hübsche Ben einzieht, ist es um Graw sofort geschehen. Allerdings kann er nicht gut mir Worten umgehen, also muss er sich etwas anderes einfallen lassen, um Ben von sich zu überzeugen.

Amy Lane hat ein Händchen für ungewöhnliche und sehr eigenwillige Charaktere weit ab von Mainstream. Die präsentiert sie auch in „Träume sind aus Schnee gestrickt“ und sorgt damit für einen außerordentlich vergnügten Leseabend. Während Ben noch als netter Twink durchgehen kann, ist Craw, aus dessen Sicht die Story erzählt wird, eindeutig ein Original. Scheinbar immer knurrig und schlecht gelaunt, sorgt er doch hingebungsvoll für diejenigen, die sich von seiner ruppigen Art nicht abschrecken lassen. Obwohl die Story so kurz ist, entwickeln auch die Nebenpersonen eigenen Charakter. Es macht einfach Spaß zu lesen, wie sie mit Craw agieren.
Craws Art um Ben zu werden … zaubert dem Leser einfach ein Lächeln auf die Lippen. Ständig ist er besorgt darüber, ob sein Schatz auch nicht friert und versucht ihm zu einem warmen Zuhause zu verhelfen. Seine Annäherungsversuche sind so liebenswert kompliziert, das Ben zuerst gar nicht versteht, was da vor sich geht. Erst als Craws bestrickende Werbung eindeutig … zweideutig wird, fällt bei ihm der Groschen.

Das Besondere an den Büchern bei Amy Lane ist außerdem, dass jedes eine ganz eigene Sprache zu haben scheint. Craw ist Farmer und kein großer Redner. Was aber dann von sich gibt und wie die Story erzählt wird, passt so genau zu ihm, dass man sich unwillkürlich fragt, ob er nicht wirklich irgendwo in Granby, Colorado seine Spinnerei betreibt und einer zufällig vorbeikommenden Autorin seine Geschichte in die Tasten diktiert hat.

Fazit: Jedes Buch, bei dem man herzhaft lacht, das man nicht aus der Hand legen kann und das einen mit einem warmen Gefühl zurücklässt verdient mindestens 5 Punkte und eine Leseempfehlung.
Die Story hat so viel Charme, dass ich ausnahmsweise sogar die Wort-Dopplungen im Text verzeihe, die ich sonst nicht ausstehen kann. ;)

Haben wollen? 

 Hier kann man das Buch von von Amy Lane kaufen: 
- "Träume sind aus Schnee gestrickt (Granby 1)" (Craw & Ben)


Im Englischen gibt es mittlerweile vier Bücher von den strickenden Männern aus Granby und ich hoffe, dass der Cursed Verlag die Folgebände auch möglichst rasch übersetzt.

Toll fand ich außerdem diese Bücher der Autorin:

- "Klares Wasser"
- "Talker" (gilt für die gesamte Serie)
Hier geht es zu der Rezi über die "Talker"-Reihe: *klick


Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.



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