#MeToo? Nie gehört?
Parker ist der neugewählte Gouverneur von Massachusetts. Nach dem anstrengenden Wahlkampf braucht er ein paar Tage Urlaub, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Warum er ausgerechnet seinen super-heißen Bodyguard Grant mitnimmt, bleibt ein Geheimnis, denn der Mann bringt nicht nur seine Libido, sondern auch sein Herz in Gefahr.
„Ein Bodyguard zu Weihnachten“ von T.C. Daniels könnte eine echt niedliche Geschichte über zwei Männer sein, die sich heimlich anschmachten, bis sie sich endlich einander offenbaren. Trotzdem hat mir die Story leider gar keinen Spaß gemacht, weil sie mir zu Beginn immer wieder richtig sauer aufgestoßen ist. Sie schildert völlig unreflektiert ein Verhalten, dass seit der #MeToo-Diskussion zu Recht angeprangert wird.
Fazit: Deshalb erhält die Story von mir nur ganz knappe 3 Punkte und keine Leseempfehlung.
Der Fairness halber: Beim großen A scheinen viele Leute anderer Meinung zu sein und bewerten die Geschichte erheblich positiver, als ich das aus den folgenden Gründen gemacht habe.
Achtung! Die Begründung enthält SPOILER!
Der Leser hat gegenüber Parker einen Wissensvorsprung: Man weiß nämlich von Anfang an, dass Grant seinen Boss heiß findet. Das ahnt Parker aber lange nicht, während er seinen Angestellten völlig ungeniert und unangebracht anbaggert, also genau die Verhaltensweisen an den Tag legt, die sich immer noch viele Frauen und Männer von ihren Vorgesetzten gefallen lassen müssen, weil sie Angst um ihre Jobs haben.
So was ist doch nicht romantisch! In welchem Jahrhundert leben wir denn bitte?
Schon ganz zu Beginn nervt Parker seinen Angestellten (!) Grant, ihm Gesellschaft zu leisten, obwohl der ausdrücklich betont, dass er endlich Feierabend machen und nach Hause fahren möchte.
In einer anderen Szene trickst der saubere Herr Gouverneur seinen Angestellten (!) aus. Statt ihn endlich in sein eigenes Hotelzimmer zu entlassen, überredet er Grant zu einem gemeinsamen Abendessen. Das findet aber mitnichten politisch korrekt in einem Restaurant statt, sondern in Parkers Unterkunft, wo der praktisch nackt vor Grant (seinem Angestellten !) herumtanzt.
Schließlich überlistet Parker seinen Angestellten (!), um Grant zu sich in die Hütte zu locken, in der sie am eingeschneit werden.
An der Stelle hatte ich genug von dem übergriffigen Verhalten des Politikers und keine Lust mehr darauf, dass wieder einmal jemand tief in die Klischee-Kiste greift, in der anscheinend immer noch liegt: „Jedes Nein ist nur ein verstecktes Ja.“
Achtung! Die Begründung enthält SPOILER!
Der Leser hat gegenüber Parker einen Wissensvorsprung: Man weiß nämlich von Anfang an, dass Grant seinen Boss heiß findet. Das ahnt Parker aber lange nicht, während er seinen Angestellten völlig ungeniert und unangebracht anbaggert, also genau die Verhaltensweisen an den Tag legt, die sich immer noch viele Frauen und Männer von ihren Vorgesetzten gefallen lassen müssen, weil sie Angst um ihre Jobs haben.
So was ist doch nicht romantisch! In welchem Jahrhundert leben wir denn bitte?
Schon ganz zu Beginn nervt Parker seinen Angestellten (!) Grant, ihm Gesellschaft zu leisten, obwohl der ausdrücklich betont, dass er endlich Feierabend machen und nach Hause fahren möchte.
In einer anderen Szene trickst der saubere Herr Gouverneur seinen Angestellten (!) aus. Statt ihn endlich in sein eigenes Hotelzimmer zu entlassen, überredet er Grant zu einem gemeinsamen Abendessen. Das findet aber mitnichten politisch korrekt in einem Restaurant statt, sondern in Parkers Unterkunft, wo der praktisch nackt vor Grant (seinem Angestellten !) herumtanzt.
Schließlich überlistet Parker seinen Angestellten (!), um Grant zu sich in die Hütte zu locken, in der sie am eingeschneit werden.
An der Stelle hatte ich genug von dem übergriffigen Verhalten des Politikers und keine Lust mehr darauf, dass wieder einmal jemand tief in die Klischee-Kiste greift, in der anscheinend immer noch liegt: „Jedes Nein ist nur ein verstecktes Ja.“
Nee, so was will ich einfach nicht mehr lesen! Wenn ein Mann nicht dazu in der Lage ist, seinem Love-Interest anders als mit billigen Tricks a la Harvey W. näherzukommen, dann verliert er meinen Respekt. Ein Angestellter (deshalb habe ich das oben immer so betont) ist erst mal gegenüber seinem Chef in einer schwächeren Position. Hier wird die Anmache zunehmend offensiver, obwohl Grant sich zunächst eher ablehnend verhält. Parker weiß zu Anfang einfach nicht genug über Grant, um beurteilen zu können, ob seine Annäherung erwünscht ist, oder der Bodyguard sich ihr nur nicht entziehen kann, weil er auf den Job angewiesen ist. Das ist und bleibt einfach sch***.
Ich will aber nicht die ganze Schuld Parker zu schieben. Grant verhält sich im Grunde genauso doof wie sein Chef, indem er sich nicht klar äußert, sondern den Maulfaulen spielt.
Trotzdem haben wollen?
Ich will aber nicht die ganze Schuld Parker zu schieben. Grant verhält sich im Grunde genauso doof wie sein Chef, indem er sich nicht klar äußert, sondern den Maulfaulen spielt.
Trotzdem haben wollen?
# Die Rezension enthält Werbelinks.
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