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Dienstag, 18. Februar 2020

"Die Nymphe des Werwolfs" von Riley Rivers

Es "war" einmal …

Leon findet seinen neuen Nachbarn auf den ersten Blick mehr als sympathisch, besonders da er mit Leons Kindern schier unendliche Geduld zu haben scheint. Doch Leon hütet ein Geheimnis und es ist nicht einfach, einem Menschen beizubringen, dass es Wesen gibt, denen hin und wieder ein Fell und scharfe Zähne wachsen.
Als Nymphe ist es Eric gewohnt, dass Menschen ihn anziehend finden und seinen Körper begehren. Seiner Natur folgend gibt er dem hin und wieder nach, so richtig glücklich ist er aber nicht damit. Er sehnt sich nach einem Partner, der auch sein Seelenverwandter ist. Sein neuer Nachbar ist eine echte Versuchung, sogar seine beiden nervigen Kinder findet Eric allmählich nett. Als er plötzlich merkt, in welcher Gefahr die Kleinen schweben, kommen die Dinge in Bewegung …

Tja …

Die Nymphe des Werwolfs“ von Riley Rivers ist eine wirklich zuckersüße kleine Geschichte mit sympathischen Charakteren und einer interessanten Storyline, also genau die Art von Büchern die eigentlich süchtig machen. Leider, leider gibt es zwei Mankos, die das Lesevergnügen ein wenig trüben.

Zum Ersten bleibt die Erzählung sehr dicht an der Oberfläche. Eric, Leon und die Kinder wirken nett, aber sie bekommen keiner Tiefe, ihnen fehlen Ecken und Kanten, die einen Charakter lebendig machen und den Leser dazu bringen, genau diese Figur nie mehr zu vergessen. Das wäre ok, damit gäbe die Story immer noch einen netten Lesehappen für zwischendurch ab, wenn da nicht die Geschichte mit dem „war“ wäre.

Leute, Leute! Ich will jetzt niemanden damit langweilen, wieviel Worte die englische und wieviel Worte die deutsche Sprache hat, aber entweder der Autor verfügt nur über einen sehr beschränkten Wortschatz oder die Übersetzung ist mehr als laienhaft. Gefühlt in jedem zweiten Satz kommt das Wort „war“ vor. Das Haus war perfekt, der Nachbar war attraktiv, der Garten war unaufgeräumt, der Böse war böse und der Himmel war blau. Echt jetzt? Eine Geschichte so zu erzählen, damit kommt nicht mal ein Fünftklässler in seinen Schulaussätzen durch. Man kann mit Wörtern, mit Sprache bunte, farbenprächtige Bilder malen … oder sie wie hier einsetzen. Hier wirkt es, als habe jemand mit einem stumpfen Bleistift herumgekrakelt.

Fazit: Richtig tolle Idee, leider sehr laienhaft (oder überhastet) umgesetzt. Dafür gibt es von mir nur 3 Sterne und mit einer Leseempfehlung tue ich mich schwer.

Ich werde aber noch den zweiten Band der Serie lesen, vielleicht punktet der ja mit ein wenig mehr Tiefe und einer ausgefeilteren Sprache.


P.S.: Geht es nur mir so, oder irritiert es euch auch, wenn im Titel eines M/M-Romans einer der beiden Protas "die" Nymphe genannt wird? Das hört sich für mich total falsch an ...
(Ich schüttele mich immer noch bei dem Titel: "Treiben lassen mit einer Seekuh". Das hört sich fast so erotisch an wie "Rumschleimen mit einer spanischen Wegschnecke" oder "Wimmeln mit einer Made"). 
Nix gegen Seekühe, Wegschnecken und sogar Maden. Aber sinnliche Funken schlagen bei deren Erwähnung nicht. Zumindest nicht bei mir. Dagegen Nymphen erscheinen richtig sexy. 
😊 Besonders die männlichen ...

Haben wollen? 
 Hier kann man die Bücher von Riley Rivers kaufen: 

- "Die Nymphe des Werwolfs" (Leon & Eric)
- "Der Drache des Werwolfs" (Tommy & Michael)

Auf Englisch geht die Serie übrigens noch weiter ...

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

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