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Montag, 7. Oktober 2019

Die "Rock'nRalley" - Reihe von Annie Stone

Starke Frauen, heiße Kerle ... und richtig tolle Storys!

Vor einiger Zeit habe ich mich hier beschwert, dass es kaum noch „starke“ Heldinnen gibt. Nun … vielleicht habe ich an der falschen Stelle gesucht. Mehr durch Zufall bin ich in die „Rock’n’Ralley“-Reihe von Annie Stone hineingestolpert und habe dort voller Vergnügen und Faszination richtig tolle, sehr eigenwillige, ziemlich unperfekte und gerade deshalb richtig starke Frauen entdeckt. Den Mädels gönne ich die heißen Kerle von Herzen … die ihnen übrigens nicht unbedingt zu Füßen liegen. Also manchmal schon, aber meistens begegnen sie sich auf Augenhöhe und das ist richtig, richtig klasse.

Keine der Frauen ist perfekt! Sie haben ihre Fehler, manchmal verrennen sie sich, aber sie lassen sich nicht unterkriegen, sondern suchen ihren Weg. Ich nehme jeder von ihnen ab, dass sie ihr Leben alleine meistern kann. Sie verlieben sich nicht und starten eine Beziehung, weil sie einen Mann (Helden, Versorger …) brauchen, sie WOLLEN ihn. Ein schöneres Kompliment kann man in einer Partnerschaft in meinen Augen nicht machen.

Zwar kann alle Storys als Romanze lesen – und wird dabei gut unterhalten -, aber der Fokus liegt darauf, wie die Frauen zu sich selbst finden.

So. Genug gelabert, hier geht es schließlich um Bücher!

Nach einem kurzen Überblick über die Serie, folgen für Details zu den einzelnen Bänden:


- „Rock’n’Ralley“ (Band 1, Aubrey und Kyle)
- „Tausend falsche Schritte“ (Band 2, Carly und Kit)
- „Mein Leben als Superheldin“ (Band 3, Taylor und Jamie)
- „Ich bin Seraphine“ (Band 4 … und eine Überraschung)
- „Ich bin Dylan“ (Band 5 … mit noch mehr Überraschungen)

Während die Bände 1 bis 3 auch unabhängig voneinander gelesen werden können, bauen Band 4 und 5 aufeinander auf.
Um es vorweg zu schicken: Eine Leseempfehlung gibt es von mir für alle Teile.


Band 1: „Rock’n’Ralley

Locker leicht zu lesen … mit überraschender Tiefe
Aubreys Leben ist eine einzige Party … bis ihr Vater plötzlich stirbt und sie sich fragen muss, was sie nun aus ihrem Leben machen soll. Sein Erbe überrascht und fordert sie. Gegen jede Chance nimmt sie sich vor ihren Vater – endlich – stolz zu machen und findet dabei endlich zu sich selbst.

Rock’n’Ralley“ von Annie Stone ist ein eher ungewöhnlicher Liebesroman: Bad Girl trifft Bad Boy und gemeinsam rocken sie … naja nicht die Welt, aber immerhin eine mehr als schwierige und gefährliche Ralley. Niemand glaubt an einen Erfolg, aber die beiden lassen haben sich selbst etwas zu beweisen und das ist wohl die beste Motivation, die es gibt.
Die Story ist richtig, richtig klasse und zwar nicht nur wegen der wirklich heißen Love-Story, sondern weil sie tolle Charaktere mit Ecken und Kanten präsentiert. Weder Aubrey noch Kyle sind perfekt. Sie wachsen an und miteinander. Besonders gefallen hat mir, dass ihre Beziehung zwar wichtig für die beiden ist, sie aber nicht blind macht. Sie wissen beide, dass es im Leben einige harte Realitäten gibt, denen man sich stellen muss und die nicht durch Liebe wie von Zauberhand aus dem Weg geräumt werden.
Aubrey wird im Verlauf der Geschichte endlich erwachsen, auch wenn sie schon längst volljährig ist. Sie geht einen weiten Weg vom Partygirl, dass sich treiben lässt, zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau, die klare Ziele im Leben hat, für die sie mit allen Mitteln kämpft. Mit gefällt die Botschaft dahinter: Man darf Fehler machen und stolpern, solange man wieder aufsteht und versucht sein Bestes zu geben.
Kyle ist das sexy Sahnehäubchen in der Story, aber Aubrey definiert sich nicht über den Mann. Es macht Spaß, ihn mit ihr zusammen anzuhimmeln und man gönnt den beiden ein Happy End, doch das ist erstaunlicherweise gar nicht der Kern der Story.

Fazit: Ich bin richtig begeistert, endlich einmal einen Roman zu lesen, der es schafft sexy und spannend zu sein, und gleichzeitig zeigt, wie eine moderne, taffe Frau ihren eigenen Weg geht. Das Buch ist erotische Romanze, Entwicklungsroman und zeigt echte Frauenpower, ohne einen Moamnt lang seine wunderbare Leichtigkeit zu verlieren. Aubrey ist eine richtig starke Heldin, eine die mit der man Pferde stehlen kann. Bitte, bitte mehr davon!
Noch Fragen? Klar gibt es von mir mehr als 5 Sterne, eine Leseempfehlung und eine Suchtwarnung! Zum Glück gibt es Folgebände, so dass man Aubrey und Kyle – wenn auch als Nebenfiguren - noch eine Weile begleiten darf.


Band 2: „Tausend falsche Schritte“   


Tausend Dinge erlebt … und plötzlich alles in einem neuen Licht sehen Carly hat geschafft, wovon andere nur träumen: Ein reicher Ehemann ermöglicht ihr im Leben im Luxus und sorgt selbst über seinen Tod hinaus für sie. Allerdings gibt es da nun auch Lily, ihre kleine Tochter und plötzlich muss sich Carly fragen, welches Vorbild sie für das Mädchen einmal sein wird. Will sie wirklich immer nur das Anhängsel eines Mannes sein? Kann sie überhaupt etwas, außer ihr hübsches Gesicht und ihren künstlich perfektionierten Körper in Designer-Klamotten zu präsentieren?


Ja, auch „Tausend falsche Schritte“, der zweite Teil der „Rock’n’Ralley“ – Serie von Annie Stone ist auf den ersten Blick eine romantische, sexy Love-Story zwischen zwei Menschen, die scheinbar keine Gemeinsamkeiten haben. Carly sieht sich als Goldgräberin und hat bisher ihr großes Herz meist so sorgfältig unter Verschluss gehalten, dass sie nicht einmal selbst daran glaubt eines zu haben. Kit berührt etwas tief in ihrem Inneren, aber es dauert lange, bis sie sich erlaubt, an eine Beziehung aus Liebe zu glauben.
Der Kern der Geschichte ist eigentlich ein anderer: Carly muss herausfinden, wo ihre Ziele im Leben sind und wie sie sie erreichen kann. Ihrer kleinen Tochter räumt sie dabei absoluter Priorität ein, etwas was sie in ihrer Kindheit nicht kennengelernt hat. Es ist richtig klasse, mitzuerleben, wie sie ihren ganz eigenen Weg geht, stolpert, sich wieder aufrichtet und weitermacht. Carly, die im ersten Band der Reihe eher unsympathisch wirkte, wächst einem mehr und mehr ans Herz. Sie ist eine wunderbar unperfekte Heldin, eine mit der man sich gut identifizieren kann, selbst wenn man ganz andere Schwerpunkte im Leben setzt.
Wie schon in „Rock’n’Ralley“ ist die Liebe das wunderbare Topping. Kit macht Carlys Glück perfekt, aber auch er muss erst noch lernen, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen möchte, nachdem Plan A spektakulär gescheitert ist.
Carly und Kit benutzen einander dabei nicht als „Krücke“. Beide finden unabhängig voneinander zu sich selbst und könnten einander deshalb tolle Partner sein. Ob und wie ihnen das gelingt, möchte ich nicht verraten, es ist einfach zu spannend und berührend, davon zu lesen …

Fazit: Wunderbare, ungewöhnliche Story, die richtig toll erzählt ist. Dafür gibt es auch hier wieder begeisterte 5 Punkte, eine Leseempfehlung – die für die gesamte Serie gilt – und eine Suchtwarnung.




Sind wir nicht alle Superheldinnen?

Taylor liebt ihren Job und ihre große, laute Familie. Einen festen Lover braucht und will sie nicht, warum gibt sie nicht einmal vor sich selbst zu …

Die komplette „Rock’n’Ralley“ Serie von Annie Stone ist etwas Besonderes: Sie zeigt Frauen, die ihren ganz eigenen Weg gehen und dabei auch die große Liebe finden. Die Geschichten sind so liebenswert und berührend, weil die Ladys eben nicht perfekt sind. Sie machen Fehler, sie stolpern, aber sie geben nicht auf, heben den Kopf wieder, lernen es besser zu machen und halten unbeirrt auf ihr Ziel zu. Die Reihe zu lesen, hinterlässt einfach ein gutes Gefühl. Auch wenn Geld – anders als für die meisten „normalen“ Frauen - z.B. für Aubrey und Carly nicht wirklich ein Problem ist, so identifiziert man sich doch gut und gerne mit ihnen.
Taylor, um die es in „Mein Leben als Superheldin“ geht, scheint es auf den ersten Blick geschafft zu haben: Toller Job, gute Freunde, gutes Verhältnis zu ihrer Familie. Doch … das kratzt nur an der Oberfläche. Nach und nach erfährt man, wie Taylors Leben wirklich aussieht, welche Abgründe es gab und gibt. Nicht einmal vor sich selbst, noch viel weniger vor den Menschen, die sie liebt, will Taylor zugeben, was sie schon alles erlebt hat. Ist sie eigentliche ein Superheldin, weil sie ihr Leben trotzdem im Griff hat? Oder weil sie so gut darin ist, die Tarnung, alles wäre perfekt aufrecht zu erhalten? Ihre echte Stärke muss Taylor aber erst noch finden, als die Vergangenheit wie ein dunkler Schatten über die Gegenwart fällt und alles auseinander zu brechen droht.
Ich mag die „Rock’n’Ralley“ Serie wirklich, vor allem gefallen mir die tollen Charaktere mit ihren vielen Ecken und Kanten. Jede einzelne Geschichte hat mein Herz berührt. Hier ist es … ein wenig anders. Zwar hatte ich Mitleid mit Taylor, habe Wut für sie empfunden und mich für sie gefreut, aber … irgendwie hat diese Story eher meinen Kopf als mein Herz angesprochen. Vielleicht liegt es daran, dass die Männer in Taylors Leben ein wenig klischeehaft wirken. Sie sind über ihre Beziehung zu Taylor hinaus für den Leser wenig (be)greifbar.
Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau. Die Geschichte ist ernsthafter als die anderen, hat aber trotzdem herrlich witzige Momente, so dass sie nicht ins Drama abrutscht, sondern gut und spannend zu lesen ist.

Fazit: „Mein Leben als Superheldin“ ist ein tolles Buch, eines das Mut macht und außerdem sehr scharfsinnig die Strukturen innerhalb von scheinbar gut funktionierenden, harmonischen Familien beleuchtet. Deshalb gibt es solide 4 Punkte und eine Leseempfehlung, die für die gesamte Serie gilt.

Band 4: „Ich bin Seraphine
Zu meiner Rezi geht es hier: „Facetten der Liebe“ 


Band 5: „Ich bin Dylan
Zu meiner Rezi geht es hier: *klick*


Bildquelle: amanzon

# Die Rezension enthält Werbelinks.

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