In einer gar nicht so fernen Zukunft findet der junge Kelly Sutton seinen absoluten Traumjob bei dem Unternehmen, das die Welt mehr oder weniger beherrscht. „Vorsprung durch Technik“ würde für diese als Motto gut passen, auch wenn es sich nicht um einen deutschen Automobilhersteller, sondern um eine britische High-Tech Firma handelt. Sogenannte Nano-Technologie macht alles möglich. Aber was hinter dem „Projekt“ Mars steckt, erschüttert Kelly und seine Sicht auf die Welt bis in die Grundmauern.
Muss man wirklich als Mensch geboren sein, um Gefühle zu empfinden? Wie genau definiert sich Menschlichkeit?
Eigentlich passt diese Geschichte ganz genau in mein Beuteschema. Ich war unheimlich neugierig auf „Liebe gegen den Strich“ von Charlie Cochet und habe sie in einem Zug durchgelesen. Das ist nicht sooo schwer, sie ist mit ca. 80 Seiten nicht besonders lang.
Leider! Deshalb bleibt sie bei dem wirklich spannenden Thema sehr an der Oberfläche. Besser ist das immer dann, wenn die SF-Elemente ins Spiel kommen. Bei denen hat man den Eindruck, dass sich die Autorin sogar oberflächliche Recherche gespart hat und munter drauf los fantasiert. Kann man in einem SF machen, sollte aber dann Technologien lieber gleich komplett neu erfinden, nicht die bereits vorhandenen schlicht falsch einsetzen.
Richtig schade die Oberflächlichkeit an den „zwischenmenschlichen“ Stellen, die sehr intensiv sein könnten und von denen die Story eigentlich lebt. Die Gefühle von Kelly und Mars hätte ich wirklich gerne nicht nur angedeutet bekommen, sondern gespürt. Hier wäre ein bisschen mehr „Show, don’t tell!“ echt klasse gewesen. Dann wäre der Funke übergesprungen und man hätte mit ihnen geliebt und gelitten, statt über die ganze Geschichte eine gewisse Distanz zu spüren.
Fazit: „Liebe gegen den Strich“ kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt. Von mir gibt es drei knappe Punkte, weil die Story sich zwar als netter Lese-Snack für zwischendurch eignet, Tiefe aber leider fehlt. Richtig gefallen hat mir die Grundidee. Jetzt muss mein Kopfkino ran, das im Buch nicht so wirklich befriedigt wurde.
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Bildquelle: amazon
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Mathilda Grace hat die Story auch schon gelesen und ... sieht sie ganz ähnlich.
Hier geht es zur ihrer Rezi: *klick*
^^ Wir haben uns aber nicht (!) über das Buch ausgetauscht.
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# Die Rezension
enthält Werbelinks.
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