Nach dem bombastischen Schlachten in „Krieger im Schatten“ geht in „Ewig geliebt“ die Geschichte um Rhage und Mary zunächst einmal etwas ruhiger weiter. Sie ist aber deshalb nicht weniger intensiv! Die beiden kämpfen einen ganz anderen und ebenso wichtigen Kampf, der sich schon im ersten Teil andeutete: Gibt es für sie doch eine Chance, Eltern zu werden, obwohl das rein körperlich bei Mary ausgeschlossen ist? Und was würde das für die beiden und ihre Beziehung bedeuten?
Natürlich müssen sie in ihre Überlegungen mit einbeziehen, dass Rhage nicht alleine in seiner Haut wohnt. Kann man darauf vertrauen, dass das Biest Kinder nicht eher als netten Snack sieht?
Bei Layla steht ja schon fest, dass sie Mutter wird und dass ihre Kinder gleich zwei Väter bekommen: Qhuinn und Blay. Doch plötzlich steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel, sondern auch dass ihrer ungeborenen Zwillinge. Gib es eine Chance, alle drei zu retten?
V ist ganz sicher, dass er nie Vater werden will. Zu verkorkst ist die Beziehung zu seinen Eltern. Als er trotzdem nach langer Zeit wieder einmal seine Mutter besucht, macht er eine schockierende Entdeckung, die – wieder einmal - die Welt der Vampire auf den Kopf stellen könnte.
Auch wenn es so aussieht, als hätte J.R. Ward in diesem Buch Elternschaft zum Kernthema gemacht, so gibt es doch auch außerdem einigen interessante und nicht eben jugendfreie Nebenstränge. Am besten hat mir persönlich der um Assail gefallen, der sich nun endlich voll und ganz zum König und den Brüdern bekennt. Allerdings befindet er sich nach wie vor in einer gefährlichen Abwärtsspirale. Als er auf einer seiner Missionen etwas findet, mit dem keiner gerechnet hat, nimmt er kurzentschlossen das Gesetz in die eigenen Hände. Das scheint sein Ende zu sein. Doch er erlebt eine Überraschung …
Zhadist hat in diesem Zusammenhang ein paar absolut tolle Szenen, die einfach toll zu dem Mann passen, der er inzwischen geworden ist. Doch so sehr er auch mittlerweile in sich selbst ruht, einige Dinge erschüttern den knallharten Krieger immer noch bis ins Mark!
Neben den altbekannten Charakteren, werden zwei sehr interessante neue vorgestellt. Ok. Der (bzw. die) eine tauchte schon im letzten Buch auf, allerdings werfen neue Infos plötzlich ein ganz anderes Licht auf die Situation und machen klar, warum die Person so wichtig ist.
„Ewig geliebt“ ist eine gelungene Mischung aus Action, Spannung, sehr emotionalen Szenen und wunderschönen Erinnerungen an die erste Zeit zwischen Mary und Rhage. Natürlich fehlen auch ein paar kochend heiße Situationen nicht. J.R. Ward scheut sich weder sanften, zärtlichen Sex zu schildern, der ein Ausdruck purer Liebe ist, noch knallharten, dunklen, der nur dem Triebabbau dient.
Vielleicht ist das ja das Besondere an den Büchern um die „Black Dagger“: Sie zeigen das Leben und die Gefühle der Menschen (und der Vampire) in seiner ganzen Bandbreite. Keine der Männer und Frauen ist eindimensional, sie alle kämpfen mit dunklen Seiten oder Erinnerungen. J.R. Ward verschweigt nicht, dass es auch schwere Zeiten geben kann, wenn man die Liebe seines Lebens schon gefunden hat. Diese machen die guten aber umso kostbarer. Knallhart und zärtlich ist bei den Brüdern kein Widerspruch, weil sie die beiden Seiten ihres Charakters in ganz unterschiedlichen Situationen zeigen.
Dafür, dass die Story nicht zu kitschig-gefühlsdusselig wird oder ins Drama abgleitet, sorgt ein anderer Aspekt: Die Brüder haben einen manchmal etwas brachialen Humor und scheuen sich nicht, den auszuleben. Wie und warum der dazu führt, dass es „Ariell, die Meerjungfrau“ in dieses Buch schafft … muss schon jeder für sich selbst herausfinden.
Fazit: „Ewig geliebt“ ist der wundervolle, berührende Abschluss der zweiten Geschichte um Rhage und Mary. Sie ist in sich abgeschlossen und doch gleichzeitig ein neuer Anfang. Wie do oft bei J.R. Ward möchte man sich nicht trennen, will eigentlich am liebsten nicht aus der Welt der „Black Dagger“ auftauchen, sondern erfahren wie es mit den vielen liebgewonnenen (oder verhassten) Charakteren weiter geht. Ich gebe hier wieder einmal mehr als 5 Punkte und eine Leseempfehlung. Wer sich die „Black Dagger“ entgehen lässt, der verpasst wirklich eine der großartigsten Urban Fantasy Serien, die man finden kann.
Und ich bin jetzt schon unglaublich gespannt, wie es weiter geht. Der nächste Band wird auf Englisch „The Chosen“ heißen und geht wohl schwerpunktmäßig um Layla. Wie man J.R. Ward kennt, werden aber mit Sicherheit auch die Schicksalsfäden der anderen Helden und Heldinnen gekonnt weiter gesponnen. Die Geschichte um Wrath und seine treuen Krieger ist noch lange nicht zu Ende erzählt!
Haben wollen?
Am liebsten würde ich hier noch eine ganze Weile weiter schwelgen. Aber ich glaube, statt dessen ... werde ich das Buch einfach noch mal lesen. Oder gleich die ganze Serie. Zumindest aber die Bücher von Rhage und Mary und die von Zadist und Bella. Und vielleicht noch ...
Egal. Die Black Dagger gehören eh fast zur Familie und wie auf Familienfeiern gibt es so einige alte Geschichten, von denen es sich lohnt sie immer wieder zu hören / lesen.
😉 Extra für eine liebe Leserin hier noch eine etwas dezentere Variante der Cover. Die ersten Bücher gibt es mittlerweile in der zweiten, preiswerteren Ausgabe, bei der die im deutschen eher willkürlich geteilten Bände wieder zusammengefasst worden sind.
Die Story von "Zsadist & Bella" hier ist (immer noch!) eine meiner Lieblingsgeschichten aus dem "Black Dagger"-Universum.
Bildquelle: amazon
😉 Extra für eine liebe Leserin hier noch eine etwas dezentere Variante der Cover. Die ersten Bücher gibt es mittlerweile in der zweiten, preiswerteren Ausgabe, bei der die im deutschen eher willkürlich geteilten Bände wieder zusammengefasst worden sind.
Die Story von "Zsadist & Bella" hier ist (immer noch!) eine meiner Lieblingsgeschichten aus dem "Black Dagger"-Universum.
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# Die Rezension
enthält Werbelinks.
Hallo Ulla, ich kenne die Serie nicht, aber das Cover oder besser die Pose des Modells finde ich zum Abgewöhnen *grusel*
AntwortenLöschenHallo Allerleihrau!
AntwortenLöschenJetzt muss ich grinsen, weil mir das bei vielen Büchern auch so geht. Gerade die Amis haben manchmal Cover, die einfach nur grottig sind ...
Bei den "Black Daggern" ist es mir schlicht egal, weil ich die Serie liebe. Die würde ich auch in Packpapier gebunden kaufen. ;)
Wenn du es eher schlicht magst, gibt es aber - zumindest für die ersten Bände eine Alternative.
Ich habe oben mal eines der Cover eingefügt, die es jetzt für die ersten Bände der Serie gibt. Die Neuauflage ist außerdem preiswerter, weil Heyne bei der ersten Auflage aus jedem Band zwei Teile macht und diese getrennt veröffentlicht.
GLG Ulla
Grummel jetzt hat das Tab die Antwort geext.
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis 😉 Die anderen def Serie sind mir längst nicht so negativ aufgefallen. ..
Könnte mich durchaus reizen, vorallem wenn sie es nun doch schaffen die gesamten Geschichten zu veröffentlichen.
Meine Lieblings Hass-Cover kommen aus Australien glaube ich ..
*lach*
AntwortenLöschen"Lieblings-Hass-Cover" muss ich mir merken. Welches Buch ist das denn???
Meine "Lieblings-Hass-Cover" waren die von Laurann Dohner zu den New Species, aber die sind inzwischen geändert.
Das ist o graus, sogar eine komplette Serie und der Verlag sitzt wohl in d3 USA während Autorin und Setting eindeutig australischen Ursprung gagen Jess Buffets Hunter-Clan war zwar recht leicht verdaulicher Lesestoff aber die Cover sind einfach nur grauenvoll.
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