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Freitag, 7. September 2018

Einrichtungs-Tipps und -Trends, die die Welt nicht braucht …


Wieso schreibe ich hier auf einmal über Einrichtung und Trends, obwohl das doch eigentlich mein Lesetagebuch ist?
Nun, das ist einfach: Ich bin umgezogen! Das ist mit Sicherheit für jeden ein ziemlicher Aufwand, aber die Bücherwürmer unter den Lesern dieses Blogs (also wahrscheinlich 100%) werden gut nachvollziehen können, wo mein Problem lag. Die Frage ist nicht, welche Bücher man mitnimmt (Alle!) und wo man sie unterbringt (In jedem Zimmer ist Platz für ein Regal. Oder für mehrere …), sondern wie man sie einsortiert. Nach Themen? Nach Autoren? Nach Titeln? Nach …

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. 
Papierjunkie, der ich nun mal bin, habe ich in den letzten Monaten Wohnzeitschriften gewälzt und außerdem Life-Style-Blogs durchstöbert, um mir Anregungen für die Einrichtung meiner neuen Bleibe zu holen.

*grins* Wie ich dabei feststellen durfte, lebt nicht jeder in einer WG mit unzähligen fiktiven Charakteren. Meistens sehen die gezeigten Räume so aus, als hätte das e-book seine auf echtem Papier gedruckten Kollegen schon komplett verdrängt. Oft werden Bücher (gerne großformatige Schinken über Kunst …) wie Accessoires präsentiert.
Wo bleiben die zerlesenen, aber heißgeliebten Taschenbücher? In einer dunklen Ecke? In der Papiermülltonne???

Ein Tipp hat bei mir nur fassungsloses Kopfschütteln ausgelöst: Man sollte alle (!) Bücher in weißes Papier einschlagen, alternativ in Papier einer Farbe, die zur Einrichtung passt.
Echt jetzt??? Ich soll meine Schätze verstecken? Meine Bücher darf ruhig jeder sehen. Wer sie genau anschaut, der wird mich wahrscheinlich besser kennenlernen, als Small-Talk das jemals leisten kann.


Eine andere Lösung  – die wirklich im Moment ziemlich angesagt zu sein scheint, wenn ich meinen Wohnzeitschriften und den tollen Live-Style-Blogs glaube – ist in meinen Augen einfach …

Ok, ich habe lange überlegt, aber ich komme wieder auf dieses eine Wort zurück: 
Es ist dämlich.
Gibt es da draußen wirklich echte Menschen, die ihre Bücher nach Farben und diese in der perfekten Harmonie eines Regenbogens einsortieren??? Ernsthaft???

Vielleicht bin ich einfach zu alt für so etwas. Ich kann und will mir nicht merken, welche Farbe der Bücherrücken meiner Romane hat. (Lieber schwelge ich in Erinnerung an die besten Szenen …) Bei diesem System nützt es mir nichts, Autor oder Titel zu kennen, weil ich meine Bücher mit diesen Infos niemals wiederfinden kann. Ich sehe förmlich vor mir, wie ich – statt gemütlich eine komplette Serie der Reihe nach zum x-ten Mal zu lesen – verzweifelt durch die Regale wühle, weil ich nicht mehr weiß, welche Farbe das Cover von z.B. Band drei hatte. War es nicht rot? Oder doch dunkelgrün?
Wie ordnet man bei dem System eigentlich dunkle Buchrücken mit farbiger Schrift ein? Bei „dunkel“ oder bei der Farbe der Schrift?

Vielleicht habe ich aber auch schlicht zuviele Bücher für das System. Wobei …
Nein! Zuviele Bücher kann man gar nicht haben. Höchstens zuwenig Platz.

Bei mir jedenfalls stehen meine Schätze jetzt alle wieder im Regal, die Romane ordentlich sortiert nach Autor, die Sachbücher nach Fachgebieten. Damit kann ich schnell und zielsicher zugreifen, wenn ich etwas suche.
Eine Ausnahme gibt es aber: Die Bücher meiner Lieblingsautoren haben einen Ehrenplatz neben dem Bett, in dem ich meistens lese. Ich freue mich jeden Tag an ihrem Anblick und wundere mich immer noch über einen weiteren schlauen Tipp aus einer Wohnzeitschrift:
Kein Bücher im Schlafzimmer!!! Das macht unruhig …

*grins* Ja-haa. Manchmal. 
Gute Bücher verleiten zum mitfiebern, zum träumen und hin und wieder machen sie richtig heiß …
Was will man mehr???

In diesem Sinne:
Viel Spaß beim Lesen!!!

P.S.: So sehr ich meine Bücher auch liebe ...
Nach dem Umzug bin ich doch froh, dass einige davon mittlerweile nicht mehr ins Regal einziehen, sondern ihren Platz auf dem Reader finden. Der ist - vor allem im Vergleich zu einer Kiste voller Papier - leicht, handlich und sortiert meine Lieblinge so, wie ich sie gerade brauche,
Und ... ich kann sie immer und überall hin mitnehmen. 😉


Bildquelle: Pixabay



4 Kommentare:

  1. Hallo Ulla,
    oh, ich kenne das. Deko-Ideen für Bücher ... Nach Farbe, Größe oder was ich ganz witzig fand, mit dem Rücken ins Regal.
    Mir geht es wie dir, ich will meine Babies sehen, mit einem Griff bzw. Blick (mit dem Finger an den Buchrücken entlang) DAS Buch rausziehen, das ich gerade suche.
    Ich habe meine alphabetisch nach Autoren sortiert, so dass ich bei gut 600 Büchern eigentlich ganz gut rumkomme (eine Excel-Liste hilft auch ;-) ).
    Dadurch ist es mir auch egal, ob ein grünes neben einem gelben oder schwarzen Buch steht. Ein Bücherregal muss leben. Für mich hat das etwas von Gemütlichkeit und macht einen Raum heimelig. Mir fiele es im Traum nicht ein, sie zu verstecken oder als Dekorationsgegenstand zu sehen.
    Ich finde es gut, dass ich nicht alleine damit da stehe :-)
    Danke für deinen Artikel -
    bis bald,
    Elke

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    1. Hallo Elke!
      Dank' dir. Gut zu wissen, dass es noch mehr Bücher-Junkies da draußen gibt, die ähnlich ticken wie ich.
      GLG Ulla

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  2. Hallo Ulla,

    die Leute kommen schon auf komische Ideen...Bei mir durfte in diesem Jahr noch ein zweites Regal einziehen, so das ich 3,60m in der Breite (und 1,80 in der Höhe) nach Lust und Laune mit Büchern gestalten kann. Ein System gibt es da nicht - dafür habe ich eine Exceltabelle, wo alle Bücher nach Autoren sortiert sind. Im Regal stehen (und liegen) die Bücher so, wie es mir optisch gefällt. Klar Reihen gehören zusammen und wenn ich mehrere Bücher von einem Autor habe, dürfen die auch zusammen kuscheln...aber ganz ehrlich, mich stört es nicht, auch mal ein Buch im Regal zu suchen. So findet man u.U. auch ein Buch, an welches man länger nicht gedacht hat.

    Einen schönen Abend...
    Stephanie

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    1. Hallo Stefanie!
      Für neue Regale ... wird bei mir der Platz langsam echt knapp, wenn ich die meine Türen und Fenster weiterhin benutzen will. ;)
      Ich messe die Menge meiner Bücher mittlerweile in Regal-Metern. Da ist es schon ganz nützlich, wenn man grob weiß, wo man suchen sollte.
      Das mit der Excel-Tabelle habe ich auch mal angefangen, aber sie ist immer noch nicht komplett. Irgendwie ... stolpere ich beim Einpflegen der Titel immer wieder über ein Buch, dass ich gerne noch einmal lesen möchte. Die Entscheidung, dass ich die Tabelle nicht unbedingt SOFORT fertig machen muss, fällt dann leicht.

      GLG Ulla


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