June malt hauptsächlich Fantasy-Motive und lebt eigentlich recht gut davon. Doch so langsam zweifelt sie an ihrem Verstand: Steht das wirklich der herrischer Kriegerfürst vor ihr, der eigentlich nur ein Werk ihrer Fantasie sein sollte? Oder ist die Wirklichkeit einfach nur erheblich vielschichtiger, als sie es sich in ihren wildesten Träumen vorgestellt hat? Während ihr Verstand meutert, als Sakuro sie als seine Sklavin bezeichnet und ihre bedingungslose Unterwerfung fordert, ist ihr Köper alles andere als abgeneigt. Doch was verlangt ihr Herz?
Ich war regelrecht begeistert, als Linda Mignani nach 5 (!) Jahren mit „Jagdbeute“ eine Fortsetzung zu dem erotischen Fantasy-Abenteuer „Kriegsbeute“ auf den Markt gebracht hat. Das erste Buch ist wirklich klasse und schildert, wie sich eine junge Frau in ihre Rolle als Sklavin und Geliebte eines Mannes wiederfindet, den sie eigentlich hassen sollte. In der Story stimmt einfach alles: Die Mischung aus Fantasy und Erotik, die expliziten Szenen – sogar die, die man nicht anders als Non-Con nennen kann.
Leider ist das in meinen Augen im zweiten Teil ganz anders. Wenn man das Buch unbedingt lesen möchte, sollte man auf jeden Fall zuerst Band eins lesen. Die Figuren, die dort nach und nach eingeführt werden und einem sehr ans Herz wachsen, bleiben hier Schatten ihrer selbst. Die meisten bekommen kaum eine Beschreibung die über den Namen und die Haarfarbe (und natürlich den Hinweis, dass sie groß, stark und einfach fan-tas-tisch aussehend sind) hinausgeht. Folglich kommt man ihnen als Leser auch nicht nahe.
Besonders schade ist das bei Sakuro, der im ersten Teil als sehr komlpexer Charakter mit hellen und dunklen Seiten in Erscheinung tritt. Davon bleibt in „Jagdbeute“ kaum etwas übrig. Natürlich findet June ihn trotzdem heiß. Warum das allerdings so ist, muss man hinnehmen, so richtig nachfühlen kann man es nicht.
Leider stimmt zumindest in den ersten beiden Dritteln auch die Mischung aus Fantasy und Erotik nicht. Zwar wird immer wieder gesagt, wie erotisch aufgeheizt die Stimmung ist, aber … explizite Szenen sind echt dünn gesät. Dafür geht es seitenweise um eine krude Verschwörung.
Richtig geärgert hat mich die Ausdrucksweise. Die Sprache passt weder richtig zu einem Fantasy-Roman (auch nicht zu einem mit SF-Elementen) noch zu geschmackvoller Erotik, sondern eher zu einem billigen Porno.
Letzeres muss nicht schlecht sein, ganz im Gegenteil. Dann erwartet man aber mehr richtig saftige Sex-Szenen.
Wie die Story ausgeht, weiß ich übrigens nicht. Während ich „Kriegsbeute“ sogar mehrmals gelesen habe, bin ich bei „Jagdbeute“ nach zwei Dritteln (und entgegen meiner sonstigen Gewohnheit) genervt ausgestiegen.
Fazit: Sorry. Das war nicht meins. Da hilft es auch nicht, dass die Andeutung weiterer Paare meinen Kaufreflex triggert. Von mir gibt es nur hier nur zwei Punkte und keine Leseempfehlung.
Übrigens: Die Vorgeschichte zu diesem Buch – also „Kriegsbeute“ - habe ich übrigens gelesen, bevor ich mit dem Rezi-Schreiben angefangen habe. Der Story würde ich bedenkenlos 5 Punkte geben.
Hier kann man die Bücher von Linda Mignani kaufen:
Bildquelle: amazon
# Die Rezension
enthält Werbelinks.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen