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Donnerstag, 8. Dezember 2016

"Der letzte Schwur" von Nalini Singh

Ein einzigartiges Geschenk!

Menschen, Gestaltwandler und Mediale haben gemeinsam geschafft: Allen Separatisten zum Trotz gibt es das weltumspannende „Dreigruppenbündnis“. Eine neue, hoffentlich friedliche Zeit wirft ihre Schatten voraus. Aber noch warten die Feinde im Verborgenen nur darauf, wieder zuzuschlagen und die Grenzen zwischen den Rassen erneut unüberwindlich zu machen!
Der wohl bösartigste Plan besteht darin, Naya, die kleine Tochter von Lucas und Sasha, zu entführen oder gar zu töten. Wie kein anderer ist das Mädchen mit seiner Mischung aus Medialen- und Gestaltwandler-Genen ein Symbol der Hoffnung für ein gelungenes Miteinander. Zum Glück schützen starke Bande die Kleine. Ihre Familie, deren Freunde und Verbündete stehen Seite an Seite, um sie zu behüten und zu bewahren, das sie endlich frei und offen leben und fühlen dürfen.

Der letzte Schwur“ ist aus vielen Gründen ein ganz besonderes Buch, das selbst in der großartigen Psy Changeling Serie von Nalini Singh einen ganz besonderen Platz einnimmt. Ich empfinde es als einzigartiges Geschenk an die Fans, in dem alle Helden, die man kennen- und liebengelernt hat, noch einmal ihren Auftritt haben. Dabei scheint es bei der Fülle der Charaktere kaum möglich zu sein, sie in einer sinnvollen Rahmenhandlung unterzubringen …

Aber wie so oft, schafft es Nalini Singh sich selbst zu übertreffen: „Der letzte Schwur“ bildet einen grandiosen Abschluss des ersten Teils der Serie und leitet gleichzeitig einen neuen, übergreifenden Handlungsbogen über. Da jeder der Helden einen kleinen Auftritt hat und sein Hintergrund ganz kurz noch einmal aufgegriffen wird, ist die Geschichte außerdem eine Art Kompendium zur Serie. Für Fans macht das einfach nur Freude, Neueinsteiger werden bei der Fülle der Informationen sicher nicht jede aufnehmen und einordnen können. Sie erhalten aber einen wunderbaren Einblick in die Komplexität und den Grundtenor der Serie. Natürlich darf man keine Angst vor Spoliern haben …

Fazit: Mich hat die Geschichte wieder einmal restlos begeistert! Deshalb erhält das Buch von mir … keine Ahnung, wieviele Punkte. Es sprengt die Scala. Leseempfehlung? Unbedingt!!!

Übrigens: Auch dieses Buch ist definitiv nicht das Letze der Serie (Juchu!!!). Es gibt noch ein paar Bedrohungen im Hintergrund, die unsere Helden vor neue und schwierige Aufgaben stellen werden. Ich freue mich schon unendlich darauf, sie bei der Suche nach Lösungen zu begleiten.

Eine winzig kleine Kritik habe ich allerdings dieses Mal auch: Natürlich ist es nicht einfach einen solchen Wälzer (ohne Anhang 658 Seiten) zu übersetzen und zu entscheiden, wie man gewisse Kunstbegriffe ins Deutsche überträgt. Aber aus dem eleganten „Trinity Accord“ ein holpriges „Dreigruppenbündnis“ zu machen … Mh. Muss ich dann wohl mit leben. Auch den deutschen Titel kann ich nicht ganz nachvollziehen. „Der letzte Schwur“ hört sich so an, als würde man ihn auf einer Beerdigung leisten. Dabei sprüht das Buch nur so vor Leben und zeigt den Beginn einer neuen Zeit und einer Allianz, in der jeder seine Ehrenhaftigkeit unter Beweis stellt.

So! Für Neugierige hier noch ein paar weitergehende Infos:

Nalini Singh spannt den Bogen von der alten zur neuen Zeit in dieser Geschichte mit verschiedenen, kunstvoll miteinander verwobenen Handlungssträngen:
Das „Dreigruppenbündnis“ steht noch ganz am Anfang, aber es gibt Feinde, die es von innen und von außen zerstören wollen und an verschiedenen dunklen Plänen dazu arbeiten. Außerdem fällt auf, dass der Verfall des Medialnetzes zwar gebremst, aber nicht komplett aufgehalten werden konnte und die Medialen damit weiter in großer Gefahr sind.

Dann gibt es da noch die schon erwähnte Intrige, die Nayas Entführung zum Ziel hat. Natürlich nehmen Lucas und sein Verbündeten es nicht hin, dass jemand der Kleinen schaden will. Selbst die sanfte Sasha entdeckt ihre wilde Seite, als jemand ihr Baby bedroht. Es ist einfach genial, wie Nalini Singh es schafft, auch altbekannten Charakteren eine neue Facette hinzuzufügen, ohne unglaubwürdig zu wirken.

Außerdem müssen die Wandler und ihre Freunde zusammenarbeiten, um Leila, eine junge Angehörige des BlackSea Rudels, zu finden. Ob Leila noch lebt, weiß niemand. Unbekannte haben sie gekidnappt und halten sie gefangen. Mit vereinten Kräften suchen Gestaltwandler, Menschen und vor allem die Pfeilgarde fieberhaft nach ihr. Wie und wo sie schließlich wieder auftaucht, ist … nicht direkt ein Zufall, weil nur die intensive Vorarbeit aller das möglich gemacht hat. Ihr Retter dagegen ist eine echte Überraschung und der Beweis, dass Nalini Singh nicht eine einzige ihrer Nebenfiguren vergisst. (Ich liebe das!)

Einen guten Bogen in die Vergangenheit schlägt der Handlungsstrang um Xavier, der sich endlich aufmacht, um seine verlorenen Liebe Nina zu finden. Auf dem Weg zu ihr liest er noch einmal die vielen Briefe, die er über all die Jahre an sie geschrieben hat, aber niemals abschicken konnte. Zusammen mit Xavier kann man sich als Leser noch einmal an den weiten Weg erinnern, den die Welt gemacht hat, seit eine verzweifelten Mediale und ein charmanter schwarzer Kater in menschlicher Gestalt sich zum ersten Mal begegnet sind.

Natürlich wird auch endlich enthüllt, wie viele kleine „Wolfsleoparden“ sich in Mercys Bauch verbergen. Die bringen ihre Mutter und den stolzen Vater Riley mit der Weigerung, endlich das Licht der Welt zu erblicken, fast zur Verzweiflung, während das ganze Rudel voller Spannung auf die Geburt wartet und Wetten abschließt. Die Geburt ist für alle ein Symbol, wie nahe sich DarkRiver und SnwoDancer inzwischen stehen und soll mit einem rauschenden Fest gefeiert werden.
Doch wer kommt auf die Gästeliste? Die Wölfe und die Leoparden sind längst zwei Teile eines Ganzen geworden, aber auch andere Gestaltwandler, Menschen, Mediale und Vergessene gehören untrennbar zu ihnen. Bande, so bunt und verschieden, wie die Individuen, die sie geknüpft haben, bilden ein starkes Netz, das gegen alle Widrigkeiten, die die Zukunft bringen könnte, halten wird.

Der letzte Schwur“ ist ein wundervolles Buch. Bei aller Spannung und Dramatik überwiegen die positiven Gefühle, die Liebe und die Freundschaft. Die Geschichte berührt und geht zu Herzen. Ich hatte mehr als einmal Tränen in den Augen, sei es vor Glück oder auch vor Trauer, als man Abschied von einem liebgewonnenen, alten Freund nehmen musste.

Eine Botschaft wird übrigens mehr als deutlich: Nicht Rasse, Geburt, Geschlecht oder Herkunft machen eine Menschen gut oder schlecht. Hass und Gier gibt es überall. Aber genauso findet man Güte, Herzlichkeit, Loyalität und Ehre in allen Gruppen.

Man kann dieses Buch als den wunderschönen, farbenprächtigen, vorläufigen Höhepunkt einer großartigen Sage sehen und wird sich bestens damit unterhalten. Aber man kann aus ihm auch ein leidenschaftliches Plädoyer für Frieden, Freiheit und Freundschaft sehen, die ohne einander nicht möglich sind.

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"Der letzte Schwur"

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.





3 Kommentare:

  1. Amazon hat mein Exemplar gerade verschickt. Ich freue mich schon riesig auf dieses Buch und dank deiner Rezi jetzt noch mehr. :-)

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    1. ^^ Viel Spaß mit Lucas, Hawke, Judd, Kaleb, Vasic, Aden und ihren geliebten Frauen, ihren Familien, Freunden und Feinden!
      *sfz*
      Ich bin immer noch im Taumel ...

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  2. Mein Päckchen liegt seit gestern hier und muss noch bis morgen Abend warten, Sobst ist mein Wochenende futsch. ...

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