Joscha sieht zwar anders als seine Mitbären, dass scheint aber niemanden zu stören, bis Mischa auftaucht. Auch den hat Mutter Natur mit einer sehr auffälligen Fellfarbe beschenkt. Dass die beiden sich mögen und das auch zeigen, das geht so gar nicht! Halb Kukuschkan steht Kopf und drei entschlossene Männer machen sich auf, dem Unbill ein Ende zu setzen. Werden sie es schaffen, Joscha und Mischa zu trennen?
Es gibt hin und wieder Bücher, in die verliebt man sich schon auf der allerersten Seite. Sie bringen einen zum Lächeln, weil sie einfach zauberhaft sind, und man sich beim Lesen (und Anschauen) jedes Mal aufs Neue freut. Die richtig guten Bücher (dazu gehört dieses hier) entzünden ein kleines, warmes Feuer im Herzen und wirken lange nach …
Bei „Joscha und Mischa, diese zwei“ habe ich mich zwar erst auf der zweiten Seite (Auftritt Joscha) rettungslos verliebt, aber das Buch ist eines der schönsten Bilderbücher, die mir je in die Finger gefallen sind. Kindgerecht erzählt Hans Gärtner die Geschichte einer zärtlichen Liebe, die Empörung auslöst, weil sie ein wenig anders ist als die Norm. Das Buch zeigt, wie sich Vorurteile hochschaukeln und entlarvt ganz unspektakulär, wie dumm diese sind.
Die Zeichnungen von Christel Kasper sind sehr einfach gehalten. Sie wirken, als wären sie auf eine grobe Leinwand skizziert und mit Wasserfarben ausgemalt. Sie sind so genial, weil sie bei aller Schlichtheit genau das zeigen, was wichtig ist. Das Glück von Mischa und Joscha ist ebenso gut zu erkennen, wie der Ärger und die Irritation ihrer Mitbären. Richtig toll finde ich, wie aussagekräftig die Gesichtsausdrücke der Bären und damit deren Gefühle mit nur wenigen Strichen eingefangen wurden.
Eigentlich ist es nicht ganz richtig, dass Buch als „Kinderbuch“ zu bezeichnen. Natürlich ist es für Kinder und eignet sich wunderbar zum Vorlesen, zum Anschauen und um darüber zu reden, was Joscha und Mischa passiert oder warum die brauen, schwarzen und grauen Bären so verärgert reagieren.
Mit den Augen eines Erwachsenen erkennt man jedoch auch noch etwas anderes: Diese Geschichte ist unheimlich klug geschrieben und beinahe jedes Wort, sicher aber jeder Satz, hat mehrere Ebenen. Am Offensichtlichsten ist es natürlich hier: Ein Schelm wer Böses dabei denkt, wenn man sich die Fellfarben der Bären und die Charaktere dahinter anschaut. Schon fast witzig und im ersten Moment gar nicht so auffällig ist dagegen, dass die kukuschkaner Bären bei Beziehungen eine ganze eigene Kultur pflegen, die bei europäischen Menschen Verwunderung hervorruft, wenn sie offen ausgelebt wird.
Fazit: Ich könnte jetzt noch seitenweise oder über jede einzelne Seite dieses Buches schwärmen. Mache ich aber nicht. Lieber blättere ich noch einmal durch die Geschichte und erfreue mich daran.
Ich gebe ihr zufrieden und glücklich 5 Punkte (weil die Skala mehr nicht zulässt) und lege jedem ans Herz, mindestens eine, vielleicht aber auch gleich mehrere Ausgaben anzuschaffen. Wenn man Joscha und Mischa erst einmal kennengelernt hat, möchte man nämlich ihre Geschichte nicht nur wieder und wieder (vor-)lesen, sondern findet bestimmt auch jemanden, dem man das wunderschöne Buch schenken will.
Haben wollen?
Hier kann man das Buch kaufen:
- "Joscha und Mischa, diese zwei"
P.S.: Erschienen ist die Geschichte in der edition tingelangel. Wer sich den Verlag genauer anschauen möchte, findet ihn hier: *klick*
Dort kann findet man auch den link zu eine Leserunde auf Lovelybooks.
Bildquelle: amazon und eigenes Bild
Hier kann man das Buch kaufen:
- "Joscha und Mischa, diese zwei"
P.S.: Erschienen ist die Geschichte in der edition tingelangel. Wer sich den Verlag genauer anschauen möchte, findet ihn hier: *klick*
Dort kann findet man auch den link zu eine Leserunde auf Lovelybooks.
Bildquelle: amazon und eigenes Bild
# Die Rezension enthält Werbelinks.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen