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Sonntag, 21. Oktober 2018

"The Truth Within (Pelican Bay, Book 3) von Sloane Kennedy (engl.)

Familie hat man, Fremde … sind nicht gezwungen zu bleiben

Wenn Ford eines in seinem Leben gelernt hat, dann dieses: So furchtbar seine Familie auch ist, irgendwie sorgt sie für ihn. Und ohne sie wäre er schließlich völlig alleine. Deshalb versucht er sein Bestes, der gute Sohn zu sein, egal was es ihn kostet …
Cam ist der neue Sheriff in der Stadt und versteht einfach nicht, warum Ford sich von seinem Bruder und seiner Mutter so drangsalieren lässt. Außerdem versucht er verzweifelt, den jungen Mann nicht an sich heranzulassen, doch der ist ihm längst unter die Haut gegangen. Es gibt allerdings ein Problem: Ford ist nicht out und Cam hat sich geschworen, nie wieder das schmutzige Geheimnis von jemanden zu sein …

Ja, ja ... ich bekenne mich schuldig, ein Fan von Sloane Kennedy zu sein und ihre Bücher zu verschlingen, sobald ich sie in die Finger bekomme. Natürlich entgeht auch mir nicht, dass sie nach einem bestimmten Schema schreibt und wiederkehrende Motive benutzt. Allerdings sticht „The Truth Within“ in meinen Augen aus der Masse heraus. Wie die komplette „Pelican Bay“ Serie, ist die Story nicht ganz so dunkel wie viele ihrer anderen Bücher. Auch wenn Ford geradezu durch die Hölle geht und auch Cam sein Päckchen zu tragen hat, so gibt es doch viele einfach wunderschöne, hoffnungs- und humorvolle Szenen in der Geschichte, die nicht zuletzt auch von ihren starken Nebencharakteren lebt. Man trifft nicht nur die Jungs aus den ersten Büchern wieder, sondern lernt auch noch einige weitere Bewohner des Örtchens kennen (und lieben).

Besonders berührend fand ich in „The Truth Within“ mehrere Dinge (mit denen nicht nur Homosexuelle zu kämpfen haben): So dreht sich der Kern der Geschichte darum, was eine Familie eigentlich ausmacht. Reicht es, aus einem gemeinsamen Genpool zu stammen? Ford wird von seiner Familie geschützt, aber das hält sie nicht davon ab, ihn körperlich und seelisch zu misshandeln. Sehr eindringlich wird klar gemacht, dass seiner vertrackten Situation mit Logik alleine nicht beizukommen ist. Ford muss seine größte Angst überwinden, um zu verstehen, was er wirklich für sich und seine Zukunft will.

Sloane Kennedy gelingt es, dies ohne Häme oder erhobenen Zeigefinger zu erzählen. Was für einen Außenstehenden einfach zu sein scheint, ist für Ford mehr als schwierig. Und das alleine zählt.

Bei aller Grausamkeit gibt es aber auch Hoffnung. Ich kann darauf nicht näher eingehen, ohne massiv zu spoilern. Aber ich liebe die (wenn auch sehr idealisierte) Lösung, die die Autorin den Lesern präsentiert. Für mich ist sie ein Symbol der Hoffnung: Familie hat man, während Fremde nicht gezwungen sind zu bleiben. Aber vielleicht kämpfen sie darum, wenn sie einmal zu Freunden geworden sind und vielleicht erweisen sich diese Bindungen als tiefer und stabiler als die, die man mit Menschen hat, mit denen man zufällig ein paar Gene teilt.

Fazit: Das Buch hat bei mir einen Nerv getroffen. Mir standen beim Lesen mehr als einmal Tränen in den Augen und ich liebe, liebe, liebe das Ende. Also mindestens 5 Punkte und eine Leseempfehlung. Man kann „The Truth Within“ wirklich als Stand Alone lesen, allerdings sind auch die anderen Bücher der Serie klasse. Ich kann schon jetzt eine Fortsetzung kaum erwarten.

Haben wollen?
 Hier kann man die Bücher  der "Pelican Bay"-Serie von Sloane Kennedy kaufen. In den Büchern der Serie gibt es immer wirklich tolle Nebencharaktere. *grins* Einige davon haben vier Pfoten und ein Fell ... : 
- "Locked in Silence" (Book 1, Nolan & Dallas)
- "Sanctuary Found" (Book 2, Isaac & Maddox ... und der kleine Newt)
- "The Truth Within" (Book 3, Ford & Cam)

Auch auf Deutsch gibt es bereits einige Bücher der Autorin:
- "Ein Zuhause finden“ (meine Rezi dazu *klick*)
- "Vertrauen finden(meine Rezi dazu *klick*)
- "Frieden finden(meine Rezi dazu *klick*)
- "Vergebung finden(meine Rezi dazu *klick*)

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.


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