Summ, summ, summ, Bienchen summ herum …
Als begeisterter Gärtner versuche ich schon lange, so weit wie möglich im Einklang mit der Natur zu arbeiten. Im letzten Frühjahr hat mich sehr enttäuscht, dass meine übliche Frühblüher-Kombination kaum Bienen und Hummeln angezogen hat, weil offensichtlich einige der Pflanzen neuerdings auf Blütenfülle gezüchtet worden sind, dafür aber steril sind.
Das hat mich dazu gebracht, mich noch einmal intensiv mit dem Thema „bienenfreundlicher Garten“ auseinanderzusetzen, vor allem weil die vom mir so geliebten Hummeln (die Bienen und ich sind uns nicht immer einig …) nicht nur im Frühling, sondern auch nach der Obstblüte oft darben.
Das kleine Buch „Die schönsten Pflanzen für Bienen und Hummeln“ von Ursula Kopp trifft also genau den Nerv. Nach einer allgemeinen Einführung zur Bedeutung der Gärten als Lebensraum und Futterstelle für die Tierchen wird es etwas spezieller. Natürlich ist die vom Menschen so geschätzte Bestäubung seiner Nutzpflanzen kein Selbstzweck, sondern das Ergebnis einer uralten Symbiose. Dementsprechend sollten die Bienen und Hummeln auch im Sommer ein reichhaltiges Blütenangebot finden, um das Überleben ihrer Völker zu sichern.
Wie jeder dazu beitragen kann, zeigt das Kapitel „Einen bienenfreundlichen Garten anlegen“. Sogar entsprechend bepflanzte Blumenkästen sind hilfreich!
Wirklich interessant - auch für versierte Gärtner - sind die Porträts der Bienen-Pflanzen, die selbst für alte Hasen durchaus noch neue Aspekte aufzeigen, weil sie den Fokus ganz auf die Nützlichkeit für die Tiere setzen. Gut sichtbar ganz oben auf der Seite über jeder Pflanze zeigen Symbole schon auf den ersten Blick ihre „Bienenfreundlichkeit“, den Pollen- und den Nektargehalt an. Unter den ansprechenden Bildern gibt es Infos zum Aussehen (incl. Wuchshöhe), der Blütezeit und dem bevorzugtem Standort. Gut gefallen haben mir auch die „Gartentipps“, die zu den jeweiligen Stauden, Sträuchern und Bäumen gegeben werden.
Einige der „Bewertungen“ decken sich natürlich mit den Beobachtungen, die man im Garten macht, andere haben mich überrascht. Bei den Kräuter, die ich sowieso im Überfluss und zum Teil aus Spaß kultiviere, werde ich z.B. den Borretsch im nächsten Jahr wuchern lassen (hat jede Menge Nektar). Außerdem werde ich mich an Ysop versuchen, für den ich mir noch eine Verwendung einfallen lassen muss (der hat auch viel Nektar), und wieder einmal Koriander anbauen (der laut dem Buch zu den bienenfreundlichsten Pflanzen überhaupt gehört).
Meine geliebten Schmuckkörbchen bringen es immerhin auf eine mittlere Bienenfreundlichkeit. *grins* Dann sollte ich halt noch deutlich mehr davon säen, um einen guten Effekt zu erzielen …
Wenn ich eine Kritik an dem Buch habe, dann diese: Es ist zu kurz! Ich hätte gerne noch mehr der liebevoll gestalteten Pflanzenporträts gelesen und mich hätte auch interessiert, welche Pflanzen man meiden soll, weil sie – obwohl ungefüllt – kaum Nektar und Pollen enthalten.
Also: Wenn’s von „Die schönsten Pflanzen für Bienen und Hummeln“ mal die XXL-Ausgabe gibt, bin ich gerne wieder dabei.
Vorher gibt es von mir gerne 5 Punkte und eine Schmökerempfehlung für alle Bienen- bzw. Hummelfreunde und die, die es noch werden wollen.
Haben wollen?
Hier kann man die Bücher von Ursula Kopp kaufen:
- „Die schönsten Pflanzen für Bienen und Hummeln“
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Bildquelle: amazon
# Die Rezension
enthält Werbelinks.
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