Foster ist nicht unbedingt mit Herz und Seele Landwirt, aber der frühe Tod seines Vaters lässt ihm keine andere Wahl, wenn er die Farm der Familie nicht verlieren will. Mehr noch, er muss sich schnellstens etwas einfallen lassen, um sie aus den roten Zahlen zu bringen …
Javi hasst es, mit seinen Eltern und Geschwistern als Wanderarbeiter herum zu ziehen, doch die sind auf seine Arbeitskraft und seinen Schutz angewiesen. Für Javi scheint es keinen Ausweg aus einem Leben zu geben, in dem er von der Hand in dem Mund lebt und nie weiß, was der nächste Tag bringen wird.
Als die beiden jungen Männer aufeinander treffen, erleben sie gestohlene Momente voller Glück. Eine gemeinsame Zukunft halten beide für unmöglich …
„Die Wurzel allen Glücks“ von Andrew Grey fängt sehr langsam an, schildert zuerst einmal die nie enden wollende Arbeit auf der Farm und mit den Tieren dort. Die Natur gibt den Rhythmus vor, und die Menschen richten sich danach. Dieses Leben ist hart, Gefühle und Sanftheit haben wenig Platz darin. Selbst wenn man alles richtig macht, kann die Natur an einem einzigen Tag die Ernte des kompletten Jahres vernichten oder zumindest verzögern.
Unheimlich berührend wird es, sobald man als Leser die langsame und sehr vorsichtige Annäherung zwischen Foster und Javi miterleben kann. Beide wollen einander so sehr … und wissen doch genau, dass ihr Pflichtbewusstsein sie auseinander treiben wird. Selbst wenn sie sich lieben, mischt sich manchmal ein Hauch von Verzweiflung in ihr Tun, das Wissen, dass sie nur ein paar Wochen Zeit haben, bis Javi mit seiner Familie weiterziehen wird. Doch allem Pflichtbewusstsein zu trotz – die beiden haben tatsächlich ihr Glück ausgesät und müssen nun warten, ob es Wurzel schlagen und gedeihen kann.
Vielleicht mag ich die Geschichte so sehr, weil ich noch nie ein Buch gelesen habe, dass den Alltag auf einem Bauernhof so realistisch schildert, dass selbst ein Insider wenig zu meckern hat und zusätzlich eine zärtlich-melancholische Liebesgeschichte glaubwürdig einarbeitet. Ich habe mit Foster gelitten und gehofft, dass der Mann seiner Träume zu ihm zurückfindet …
Fazit: Die Story fängt langsam an, ist sogar oft eher spröde, passt aber genau zu Foster und Javi. Irgendwann konnte ich sie nicht mehr aus der Hand legen, bis ich wusste, ob die beiden wirklich zusammenfinden. Dafür gibt es zufriedene 4,5 Punkte und eine Leseempfehlung.
P.S.: Einen Sonderpunkt gibt es für „Grandma Katie“. Die alte Dame ist einfach cool. Man spürt, dass sie schon viel erlebt und gesehen hat und sich deshalb zu allen Dingen ihr eigenes Urteil bildet. Ganz nebenher kann man nur hoffen, im Alter mit ihrem Elan und ihrer Klugheit gesegnet zu sein …
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- "Die Wurzel allen Glücks (Planting Dreams 1)"
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Bildquelle: Cursed Verlag
# Die Rezension enthält Werbelinks.
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