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Dienstag, 17. März 2015

"Lockruf der Finsternis" (Dark Hunter 12) von Sherrilyn Kenyon

Ex-Götter und Dämonen ...

Sin, einst selber ein mächtiger Gott, wurde von Artemis mit einer List seiner Kräfte beraubt und sollte eigentlich sterben. Zum Glück konnte Ash das so eben noch verhindern und Sin ist nun irgendwie einer seiner Dark Hunter. Also hält er unbeirrbar seine schützende Hand über den Mann.

Aber Artie wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht versuchen würde, ihn zu hintergehen. Also schickt sie Katra aus, die ihr damals schon geholfen hat, Sin seiner göttlichen Macht zu berauben.

Sin scheint ein Mistkerl und ein verrückter Einzelgänger zu sein. Aber Katra, die man ja schon aus den allerersten Bänden als geheimnisvolle, knallharte Kämpferin kennt, ist nicht mehr breit jemanden einfach zu töten, nur weil ihre Mutter das verlangt.

Sie beginnt zu recherchieren und während ihr Verstand ihr sagt, dass der Kerl verrückt ist, erwacht ein anderer Teil in ihr, der verlangt, dass sie ihn näher kennenlernt. So nah wie möglich sozusagen…

Ich mag das Buch um Katra und Sin sehr. Die Geschichte ist spannend und rasant. Es gibt einige unerwartete Wendungen und ein großes Geheimnis wird endlich enthüllt. Außerdem haben einige der liebgewonnenen Charaktere aus den vorangegangenen Bänden ihre Gastauftritte und Xypher, aus „Dream Chaser“ taucht zum ersten Mal auf (das Buch gibt es leider noch nicht auf Deutsch, es ist aber eines meiner Lieblingsbücher in der der Serie).

Es gibt allerdings auch ein kleinen Wermutstropfen: Mit Sin und „Lockruf der Finsternis“ führt Sherrilyn Kenyon einen komplett neue, zusätzliche Götterwelt ein. Die allgemeinen Beschreibungen der sumerischen Götter und Dämonen erfordert in meinen Augen sehr viel Raum. Mir wäre es eigentlich lieber gewesen, im griechischen Pantheon zu bleiben. Dort gibt es doch wahrlich genug Götter, Halbgötter und meinetwegen noch ein paar erfundenen Dämonen. Ich hätte lieber mehr von Katra, Sin und ihren Interaktionen untereinander und mit den anderen Dark Huntern gelesen. Die entsprechenden Szenen sind nämlich richtig klasse. Sin ist ein starker, wenn auch innerlich zutiefst zerrissener Held. Katra dagegen zeigt eine ruhige Kraft, die man einfach mögen muss. Ich habe richtig gefiebert, ob und wie die beiden zueinander finden.



Mir gefällt es immer, wenn ein Band in einer Serie klar in einen übergreifenden Handlungsrahmen eingespannt ist. Das ist mit „Lockruf der Finsternis“ klar der Fall, hier werden alte Handlungsstränge zusammengeführt und aufgelöst sowie einige neue angefangen.

So ganz langsam können sich nämlich auch die deutschen Leser auf „Acheron“ freuen. Und hier gibt es wichtige Details aus Ash´s Vergangenheit zu lesen.

Fazit:
Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Punkte und eine Leseempfehlung für die Story. Neueinsteiger könnten sich allerdings ein wenig schwer tun und sollten zumindest die ersten Bände der Serie gelesen habe.

Haben wollen? 

 Hier kann man das Buch kaufen:
- "Lockruf der Finsternis" von Sherrilyn Kenyon


Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.


"Gebieter der Träume" (Dark Hunter 11) von Sherrilyn Kenyon

Ein Muss für Fans?

Um es vorweg zu schicken: Ich bin ein absoluter Fan der Dark Hunter und habe fast alle Bücher schon auf englisch gelesen.
Fast alle? Dream Hunter, zu deutsch "Gebieter der Träume", habe ich auf englisch einfach nicht geschafft. Also jetzt der neue Versuch auf deutsch:

Die Dream Hunter werden schon im Buch um Kyrian thematisiert und entsprechend neugierig war man auf sie. Trotzdem schafft es die Geschichte um Airk und Geary nicht so ganz zu Herzen zu gehen, wie viele der anderen Storys der Serie. Airk reicht nicht an die starken Helden der Vorgängerbände heran. Er ist weder der typische "Totured Hero" wie Zarek, noch so romantisch wie Vane. Auch Megara reicht nicht an die starken Frauengestalten in den Vorgängerbänden heran. Alles in allem führt das dazu, dass man das Buch sehr wohl aus der Hand legen kann, was bei den anderen Bänden der Serie auf keinen Fall möglich war. Leider fehlt auch eine der starken Szenen, von denen es sonst immer einige gibt, die man immer wieder und wieder lesen möchte.

Für Fans ist die Geschichte durchaus lesenswert, da einige der Fäden in der Geschichte um Ash und Tory (kommt noch) wieder aufgegriffen werden. Insgesamt muss man das Buch aber nicht gelesen haben, um die Serie zu verstehen. 
Fazit: Kann man lesen, ist aber selbst für Fans kein "Muss"!

Als Hoffnungsschimmer: Danach geht es mit der Serie wieder aufwärts. "Devil may cry", "Dream Chaser" und "Acheron" sind wieder echte High-Lights.


Haben wollen?

Hier kann man das Buch kaufen:
- "Gebieter der Träume" von Sherrilyn Kenyon

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Freitag, 6. März 2015

Serie "Die Reed-Brüder" (Teil 1 u. 2) von Tammy Falkner

 Reed-Brüder Band 1: 

"Groß, Tätowiert und Verführerisch"

Der Weg der Worte

Logan ist taub. Das behindert ihn in seinem Alltag aber kein bisschen und verschafft ihm sogar einen Vorteil bei den Frauen. Die finden den großen, stillen Mann mit den vielen Tattoos einfach nur göttlich. Aber dann tritt Kit in sein Leben. Sie weigert sich nicht nur, seinen Verführungskünsten zu erliegen, sondern auch die Zettel zu lesen, die er sonst für Menschen schreibt, die nicht gebärden können und verrät ihm nicht einmal ihren echten Namen. 
Logans Neugier ist geweckt. Er will unbedingt mehr über Kit erfahren, koste es, was es wolle. Doch je besser er sie kennenlernt, desto klarer wird ihm eines: Er möchte diese Frau nie wieder gehen lassen! Aber zuerst einmal müssen die beiden einen Weg finden, miteinander zu kommunizieren.
Eine dramatische Nacht stellt Kit vor die Entscheidung: Ist sie stark genug, sich ihrer Vergangenheit zu stellen, um eine Zukunft mit Logan und seiner Familie zu haben?

Ich habe die Reed-Brüder-Reihe von Tammy Falkner lange ignoriert, weil die Cover mies gestaltet sind und die Titel der Serie im Deutschen schlicht falsch geschrieben werden: 
"Groß, Tätowiert und Verführerisch". Wenn nicht mal im Titel die Regeln der Groß-/Kleinschreibung beachtet werden, lässt das schon fast mal wieder auf eine Automatenübersetzung voller sinnentfremdeter Sätze schließen. Tatsächlich finden sich hin und wieder Fehler in dem Buch (Oft fehlen die Anführungszeichen an Beginn oder Ende einer wörtlichen Rede. Wenn sich Logan in Gebärdensprache ausdrückt, ist dies in der Regel kursiv geschrieben, aber halt nicht durchgängig. Solche Dinge halt …)

Dann kommt das „aber“: Die fünf Reed-Brüder sind genau das was im Titel steht: groß, tätowiert und verführerisch. Außerdem halten sie als Familie felsenfest zusammen und haben unter ihrer rauen Schale das Herz am rechten Fleck. Sie sind sozusagen „All-American-Bad-Boys“. Schon nach wenigen gelesenen Seiten wird klar, dass die Serie Suchtpotential hat. Die Jungs sind einfach total sexy und die Mädels richtig klasse.

Die Serie fällt eindeutig in die Kategorie „erotische Romanzen“ und ist ein super Beispiel dafür, dass heiße Szenen nicht unbedingt davon abhängen, möglichst im Detail irgendwelche Techniken zu schildern. Zwischen Logan und Kit brennt die Luft, obwohl er sich weigert, „richtig“ mit ihr zu schlafen, bevor sie ihm ihren wahren Namen verrät. Das hält die beiden allerdings nicht vom Schmusen und Kuscheln ab. Beim Lesen kribbelt es, das Kopfkino spielt verrückt und man kann nicht aufhören, bevor man nicht weiß, ob Logan und Kit eine gemeinsame Zukunft haben.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, allerdings geht die Geschichte der beiden im nächsten Band weiter, bevor sie sich im dritten Teil einem der anderen Brüder zuwendet. Der übergreifende Handlungsbogen wird durchgängig weiter erzählt, so dass es Sinn macht, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Mein Fazit: Diese Buch ist GROSSartig, die TÄTOWIERTen Jungs sind einfach heiß UND die Geschichte ist VERFÜHRERISCH genug, alle Bände der Serie lesen zu wollen. Also mindestens 5 Sterne, eine Leseempfehlung und eine Suchtwarnung (!!!).

P.S.: Bei all den heißen Kerlen merkt man erst im Verlauf der weiteren Bände der Serie, dass sie sich konsequent für die Gleichbehandlung von Menschen stark macht, die ein – wie auch immer geartetes – Handicap haben. Dass man jemanden nicht (nur) nach seinem Äußeren berteilen sollte, ist sowieso klar.

Die Reed-Brüder sehen toll aus, aber sie und ihr Alltag sind nicht perfekt. Ich würde sie auch nicht als klassische „Totured Heros“ bezeichnen. Sie haben es nicht immer leicht und sie kennen ihre Schwächen und Probleme, aber sie vergraben sich nicht, sondern versuchen ihr Leben so gut es geht zu leben. Der feste Wille, sich nicht unterkriegen zu lassen, strahlt für mich förmlich aus den Büchern heraus und hinterlässt ein richtig gutes Gefühl.




Reed-Brüder Band 2: 

"Klug, Sexy und Verführerisch"

Gegen alle Widerstände …

Kit / Emily hat es endlich geschafft, sich gegen ihre Familie zu behaupten und das zu tun, was sie immer wollte: In New York Musik studieren. Das Logan dort auf sie wartet, ist natürlich eine starke Motivation gewesen, in dem Kampf nicht nachzugeben.
Aber während ihrer Trennung hatten sie wegen ihrer Handicaps sie kaum eine Chance miteinander zu kommunizieren. Die beiden sind zwar heiß aufeinander, aber auch unsicher. Können sie da weitermachen, wo sie aufgehört haben?
Emilys Vater und ihr Ex-Verlobter tun alles, um den beiden Steine in den Weg zu legen und machen immer wieder deutlich, dass Logan nicht in Emilys Welt gehört.
Ausgerechnet die Musik, die Emily alles bedeutet, die Logan aber nicht hören kann, bringt eine entscheidende Wende herbei.

„Don´t judge a book by its cover!” gilt auch für den zweiten Teil der Serie um die Reed-Brüder. Die Story ist erheblich zärtlicher und berührender, als das etwas reißerisch gestaltete Titelbild es vermuten lässt. Während Logan und Emily im ersten Band fast keusch umeinander geworben haben, versichern sie sich hier ihrer Zuneigung auch immer wieder mit ihren Körpern. Aber wie schon im ersten Band, ist der Sex kein Selbstzweck, sondern Ausdruck einer tiefempfundenen Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich gegen alle Widerstände und über alle Klassenunterschiede hinweg gefunden haben und nun nie mehr voneinander lassen möchten.

Während sich der erste Teil sehr auf die „Schwächen“ von Logan und Emily konzentriert hat, rückt dieser hier (^^ neben den echt heißes Szenen!!!) ihre Stärken in den Vordergrund: Beide sind Künstler und gehen in dem auf, was sie tun.

Vielleicht ist der Schluss ein wenig zuckrig, aber das macht nichts. Diese wundervolle Liebesgeschichte hat einfach ein Happy End verdient. Dass damit die Serie um die wilden, sexy Brüder noch nicht zu Ende ist, betrachte ich als absoluten Bonus. Im nächsten Teil geht es mit Pete, einem der Zwillinge weiter. Ich bin jetzt schon gespannt!!!

Mein Fazit: 5 Punkte!!! Unbedingt lesen (Aber unbedingt in der richtigen Reihenfolge!).


Haben wollen? 

 Hier kann man die Serie von Tammy Falkner kaufen:
-  "Groß, Tätowiert und Verführerisch" (Reed-Brüder Band 1: Logan und Emily)
-  "Klug, Sexy und Geheimnisvoll" (Reed-Brüder Band 2: Logan und Emily)
-  "Vorsichtig, verständnisvoll und bedingungslos" (Reed-Brüder Band 3: Pete und Reagan)
-  "Nur Jelly Beans und Eifersucht" (Reed-Brüder Band 4: Kurzgeschichte)
-  "Reagans Rache  und  das Ende von  Emilys Verlobung" (Reed-Brüder Band 5: Kurzge.)
-  "Ein Wunder für Matt" (Reed-Brüder Band 6: Matt und Skylar)
-  "Pauls Versprechen" (Reed-Brüder Band 7: Paul und Friday)
- "Null Komma nichts" (Reed-Brüder: Sam und Peck)
- "Brav war gestern" (Reed-Brüder: Josh und Star)
- "Während wir warteten" (Reed-Brüder: Tag und Fin)

-  "24 Stunden" (Reed-Brüder Side-Story: Daniel und Faith)
-  "Ihre letzte Chance" (Reed-Brüder Side-Story: Nick und Carrie)

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# Die Rezension enthält Werbelinks.


Mittwoch, 4. März 2015

"Back and Beyond" von Clannon Miller


Drunter und drüber?

Eigentlich heißt „Back and Beyond“ nach meinem Verständnis „Zurück und darüber hinaus“. Die Übersetzung von „in the back of beyond“ … passt. Die darf ich in einer Rezi bei amazon nicht schreiben. Hier schon: Es heißt "am Arsch der Welt". ;D

Anna ist Archäologin, Spezialgebiet Mittelalter. Sie beschäftigt sich mehr mit Dingen, die schon vor Jahrhunderten passiert sind, als mit dem aktuellen Tagesgeschehen. Das schließt so profane Dinge wie Haushalt und Freundschaften mit ein. Als ihr Prof, der gleichzeitig auch ihr Lover ist, die berufliche und private Zweisamkeit aufkündigt, steht sie vor dem Nichts und flieht zurück zu ihrem Vater aufs platte Land. Stellen für promovierte Archäologen sind selten, also beantwortete sie voller Frust und mit leicht geschwindelten Angaben auf eine Anzeige in „Landwirtschaftlichen Wochenblatt“.

Das ist der Anfang eines unglaublichen Abenteuers, dass Anna um die halbe Welt ins australische Outback führt (Halt an den "Arsch der Welt".) Was sie dort findet, verändert nicht nur ihr Leben für immer. Robert „Bob“ Bendrich ist Macho, Rinderzüchter, Unternehmer und Vater. Was es aber damit auf sich hat, ist für Anna nicht so ganz einfach zu verstehen. Irgendetwas verschweigt Bob ihr und trotz eines spontanen Heiratsantrags spricht er nie von Liebe. Dumm, dass Anna ihr Herz längst in den Weiten der australischen Steppe verloren hat und sich ein Leben ohne Robert und seine wilden Kinder nicht mehr vorstellen kann.

Mit  „Back and Beyond legt Clannon Miller ihren mittlerweile 4. Roman vor. Wie immer findet man interessante Charaktere, die nicht ganz dem Mainstream entsprechen. Anna als verpeilte Wissenschaftlerin, die unversehens vier Kinder und einen Haushalt versorgen muss, sorgt für so manchen Lacher. Für die wirklich heißen Szenen kommt dann Obermacho Bob auf den Plan, Annas absoluter Traummann.

Man kann und darf die Geschichte nicht allzu ernst nehmen. Darum geht es aber auch nicht. Es macht einfach Spaß mitzuerleben, wie Anna in Australien ankommt und zuerst einmal alles drunter und drüber geht. Nach und nach wächst sie aber über sich hinaus und steht schließlich mit beiden Beinen im Leben. Manchmal erinnert die Geschichte ein wenig an den alten Film: „Ein Goldfisch fällt ins Wasser“ in dem Kurt Russel Goldie Hawn davon überzeugt, seine ungebärdigen Söhne zu versorgen. Aber Anna hat keine Amnesie, sondern weiß genau wer sie ist. In Australien lernt sie außerdem zu sich zu stehen und findet heraus, wer sie in Zukunft sein möchte.

Auch Robert macht eine Entwicklung durch. Vom kalten Mann, der Angst vor der Liebe hat, geht er einen steinigen Weg. Er muss lernen, dass er nicht immer mit dem Kopf durch die Wand kann und dass „Mann“ hin und wieder einen Ratschlag annehmen sollte, wenn man sein Glück nichts aufs Spiel setzen will.

Gut gefallen hat mir außerdem die Beschreibung des australischen Outbacks und der Menschen die darin leben. Das Buch spielt übrigens 1989. Für die Jüngeren ist es wahrscheinlich kaum vorstellbar, wochenlang ohne Telefon und internet zu leben, also weder den ständigen Kontakt mit Freunden pflegen zu können, noch mal eben schnell etwas googeln zu können. Wie sich auch ohne dieses Medium Klatsch unfassbar schnell verbreitet, kann jeder nachvollziehen, der einmal eine Weile wirklich auf dem Land gelebt hat, egal ob in Australien oder in Deutschland.

Fazit: Witzig-spannende Romanze vor großartiger Kulisse. Von mir gibt es für  „Back and Beyond 5 Punkte und eine Leseempfehlung.

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 „Back and Beyond von Clannon Miller

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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Mittwoch, 4. Februar 2015

"Liebe bei Nacht" von Melanie Hinz

Liebe bei NachtHeiße Sommernächte …

… haben ihre eigene Magie. Die Hitze macht den Verstand träge und man spürt das sinnlichste Organ überhaupt, die Haut, mehr als deutlich.
Maja denkt nicht einmal an Sex, bis sie im Wäschekeller unerwartet Tom trifft. Sie trifft ihn im wahresten Sinne des Wortes mit ihrem Korb voller Schmutzwäsche, die sich prompt über ihn ergießt. Ihre „Beziehung“ hat von Anfang an eine frech-erotische Komponente, aber was will man erwarten, wenn man sich in einem Berg von Spitzenunterhöschen kennenlernt?
Tom ist eine echte Überraschung für Maja. Er erfüllt nicht eine ihrer Erwartungen, sondern beginnt mir ihr ein Spiel, in dem Unschuld und Erotik, Distanz und Nähe sich abwechseln. Maja hat es bisher immer erfolgreich geschafft, ihre Angst vor engen Beziehungen hinter ihrer frechen Klappe und ihrer offenen Art zu verstecken. Das funktioniert bei Tom nicht. Der weiß nämlich ganz genau, was er will …

„In der Nacht“, die rotzfreche Kurzgeschichte (die leider im Moment nicht mehr verfügbar ist, hier meine Rezi), auf der dieses Buch beruht, war die erste Story von Melanie Hinz, die ich gelesen habe. Schon damals wollte ich unbedingt wissen, wie es mit den beiden weiter geht und ich bin nicht enttäuscht worden. Ganz im Gegenteil! Auch „Liebe bei Nacht“ ist eine der Geschichten, wie nur Melanie Hinz sie schreiben kann: Ungewöhnlich, erotisch, zärtlich, mit verletzlichen und doch starken Charakteren, die so echt und lebendig wirken, dass man immer das Gefühl hat, es mit echten Menschen zu tun zu haben.
Ich bin von dem Buch berührt, begeistert, bezaubert. Ich habe geschmunzelt, laut gelacht, mir sind die Tränen in die Augen gestiegen. Mir war trotz der aktuellen Winterkälte glühend heiß, weil die Geschichte mich in den Hochsommer entführt hat und die erotischen Szenen mit bis tief unter die Haut gegangen sind.

Genug geschwärmt? Nicht mal annähernd!
Von mir gibt es für „Liebe bei Nacht“ deutliche mehr als 5 Punkte und eine Leseempfehlung. Wirklich! Wer die Bücher von Melanie Hinz nicht kennt, verpasst etwas Wundervolles!

P.S. für Insider: Ich will auch einen Vladi! Tom ist ja leider vergeben … ;D


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# Die Rezension enthält Werbelinks.


Freitag, 5. Dezember 2014

"Drachenzauber" von Patricia Briggs


„Hurog bedeutet Drachen“

„Drachenzauber“ von Patricia Brigg besteht eigentlich aus zwei Geschichten, die zwar aufeinander aufbauen, aber jeweils eine in sich abgeschlossene Episode erzählen. Die englischen Titel „Dragon Bones“ und „Dragon Blood“ treffen den Kern des Geschehens sehr gut.
Für mich passt allerdings auch der deutsche Titel "Drachenzauber" ganz ausgezeichnet. Das gesamte Buch hat mich völlig verzaubert, seit ich es zu allerersten Mal gelesen habe. Seine Magie hat mich in ihren Bann geschlagen und sie wirkt immer noch. Egal, wie oft ich auch die erste Seite aufschlage, ich kann nicht widerstehen und tauche erneut in die Welt der fünf Königreiche ein …

Erstes Buch:
Hurog ist eine uralte Burg hoch oben im wilden Norden des Landes. Als der Burgherr, der Hurogmeten, unerwartet stirbt, ist sein Sohn und Erbe Wardwick erst neunzehn Jahre alt. Doch das ist nicht das eigentliche Problem: Ward wurde schon als Kind von seinem Vater brutal misshandelt und irgendwann scheint dieser ihm in einer seiner Prügelattacken den Verstand aus dem Schädel geschlagen zu haben. Ward wirkt dümmlich, schwer von Begriff und stottert. Seine angeborene Magiebegabung ist ebenfalls verloren.
Aber kaum etwas ist so, wie es auf den ersten Blick aussieht. Ward hat bisher alles getan, um vor der Welt und vor allem vor seinem Vater zu verbergen, dass er sich längst von den Schlägen erholt hat. Er weiß nur nicht, wem er vertrauen kann.
Der überraschendste Teil von Wards Erbe ist ein zerschlagender Platinring. Er wird von Hurogmeten zu Hurogmeten weitergegeben und birgt eine geheimnisvolle Macht in sich: Der Ring stellt die Verbindung zu dem jungen Oreg dar, der von sich behauptet, die Verkörperung der Burg zu sein und schon seit Jahrhunderten zu leben.
Leider überschlagen sich die Ereignisse, bevor Ward die Zeit hat, seine Umgebung daran zu gewöhnen, dass er nicht so dumm ist, wie alle glauben. Ein Dekret des Hochkönigs Jakoven könnte ihn in große Schwierigkeiten bringen. Also flieht Ward mit einer bunten Truppen aus seiner geliebten Burg und macht sich auf, um Ruhm auf dem Schlachtfeld zu erlangen und dort zu beweisen, dass er ein Held sein kann.
Doch dabei versinkt er mit seinen Getreuen fast im Schlamm und der Krieg, den alle erwarten, beschränkt sich auf ein paar blutige, aber im Grunde belanglose Scharmützel. Was der Feind wirklich will, ist eine echte Überraschung für Ward und seine Freunde. Gibt es wirklich nur einen einzigen Weg, die finsteren Absichten zu unterbinden?

Zweites Buch:
Einige Jahre nach den dramatischen Ereignissen, die mit dem Tod des alten Hurogmeten ihren Anfang nahmen, droht der Burg und ihren Bewohnern erneut Gefahr. Der Hochkönig scheint entschlossen zu sein, sein unheilvolles Dekret nun umzusetzen. Offiziell will er prüfen, ob Ward überhaupt geeignet ist, über Hurog zu herrschen. Allerdings hat Jakoven eigentlich etwas ganz anderes im Sinn und seine Absichten sind erheblich finsterer, als es sich Ward und seine Freunde vorstellen können.
Nur mit Hilfe alter Magie können sie verhindern, dass dem König durch eine infame politische Intrige das ganze nördliche Königreich in die Finger fällt.
Ward muss nun tun, was er niemals wollte: Er schließt sich der Rebellion an. Allerdings haben er und seine Mitstreiter unterschätzt, dass auch der König ein Magier ist und damit über Strategien verfügt, gegen die weder Mauern noch Armeen helfen können. Als Ward und seinen Freunden klar wird, was auf dem Spiel steht, ist es fast zu spät …

Der „Zauber“ in diesem Buch geht für mich von den ungewöhnlichen, liebevoll gezeichneten Charakteren aus. Ward ist ein toller Held, mit dem man sich gut identifizieren kann: Groß, gutaussehend, verantwortungsbewusst, klug und herzensgut. Dabei hat er aber auch genug Ecken und Kanten, um nicht unsympathisch zu werden: Abgesehen davon, dass Ward stottert und lange seine gesamte Umgebung zum Narren gehalten hat, plagt er sich mit tiefen Selbstzweifeln und dem ungeliebten Erbe seines Vaters, dass sich in Wutanfällen und Kampfeslust äußerst. Ward hasst es, wenn er merkt, dass er seinem Erzeuger ähnlich ist und sucht verzweifelt nach einem eigenen Weg, für seine Burg und seine Leute ein guter Herrscher zu sein.
„Hurog bedeutet Drache“. In diesem Satz steckt erheblich mehr Wahrheit, als es lange den Anschein hat. „Hurogmeten“ heißt Drachenhüter. Ward gibt wirklich alles, um die zu beschützen, die er liebt.

Die sicher interessanteste Gestalt in der Geschichte ist Oreg, über den man aber leider nicht allzuviel erzählen kann, ohne zu spoilern. Mir gefällt, dass er neben seinen vielen positiven Eigenschafften mit Genuss eine Nervensäge sein kann und hin und wieder seine Umgebung mit Absicht und voller unheiliger Freude zur Weißglut bringt.

Ob Garranon nun zu den Guten oder den Bösen zählt, ob Axiel wirklich der Sohn des Zwergenkönigs ist und warum Ward ausgerechnet von Tisala völlig fasziniert ist, dass sollte jeder unbedingt für sich selber herausfinden.

Fazit: „Drachenzauber“ ist und bleibt eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Wie oft ich es mittlerweile gelesen habe, weiß ich schon nicht mehr. Es entführt den Leser in eine phantastische Welt voller Schurken und Helden, voller böser Feinde und echter Freunde. Übrigens: Drachen, die kommen auch vor, allerdings ein wenig anders, als man es vielleicht am Anfang erwartet.

Keine der Figuren in „Drachenzauber“ ist eindimensional. Alle haben ihre Stärken und Schwächen. Von den Beziehungen und Freundschaften lebt die Geschichte weit über den Inhalt der eigentlichen Handlung hinaus. Dabei kommt neben der Spannung und den phantastischen Abenteuern der Humor nie zu kurz.

Leseempfehlung? Ja! Klar! Immer und immer wieder!!! Mit einer Skala bewerten kann ich dieses Buch nicht. Es wird und würde bei mir jederzeit die höchst mögliche Punktzahl erhalten.


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# Die Rezension enthält Werbelinks. (Und ich liebe das Buch so sehr, dass ich unheimlich gerne Werbung dafür mache. Würde ich auch tun, wenn ich nix dafür bekomme!)


Montag, 8. September 2014

"Damals, heute & irgendwo dazwischen" von Melanie Hinz

Traumhaft! 

Als Mia sich von ihrem Mann verabschiedet, weil der für zwei Wochen auf eine Dienstreise muss, ahnt sie noch nicht, dass sich in dieser Zeit ihr ganzes Leben von Grund auf ändern wird. Sie trifft nicht nur ihre alte (und erste) Liebe Joe wieder, sondern findet auch noch etwas Unglaubliches heraus.

Als sie versucht, ihre Verzweiflung und ihren Schock mit Alkohol zu betäuben, wacht sie erstaunlicherweise nicht mit einem Kater auf, sonder träumt einen merkwürdigen realen Traum.

Aber irgendwann ist jede Nacht vorbei und als Mia erwacht, ist ihr klar, dass es wie bisher nicht weitergehen kann. Aber wie kann und wie soll ihr Leben in Zukunft aussehen? Muss sich Mia nicht zuerst einmal selbst finden, bevor sie eine neue (alte?) Beziehung (weiter-)führen kann?

Wenn man alle Romane von Melanie Hinz kennt, kommen einem einige der Motive als dem Buch bekannt vor. Das heißt aber auf gar keinen Fall, dass es nicht spannend und interessant ist!!! Die Autorin hat in meinen Augen eine geradezu magische Gabe, lebendige Charaktere zu erschaffen. Mia, Clara, und wie sie alle heißen, sind nicht perfekt. Sie machen Fehler, müssen damit leben und daraus lernen.

Aber gerade weil sie so real wirken, finde ich ihre Geschichten so spannend. Mia ist für mich nicht nur eine Figur, sie scheint ein richtiger Mensch zu sein.

*Grins* OK. Joe ist ziemlich perfekt und der absolute Traummann. Aber, wie nicht zuletzt dieses Buch beweist, Träume sollte man nicht unterschätzen. Manchmal weisen sie auf etwas hin, dass der Verstand einfach bei Tag nicht wahrhaben will. Also: Ein Hoch auf alle Traummänner!


Übrigens: Ich habe die geschmackvollen, erotischen Szenen in den anderen Büchern von Melanie Hinz sehr gerne gelesen. Hier beschränkt sich die Sinnlichkeit eher auf die spürbare Sehnsucht zwischen Mia und Joe und auf zärtliche, sanfte Berührungen. Explizite Schilderungen gibt es nicht.

Haben sie hier gefehlt? Nein! "Damals, heute & irgendwo dazwischen" (Wie auch alle anderen Bücher vorher!) lebt von seiner wunderbaren Geschichte.

Begeistertes Fazit: Mindestens 5 Punkte, eine Leseempfehlung und die träumerische Hoffnung, dass es eine Fortsetzung gibt.

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# Die Rezension enthält Werbelinks.