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Samstag, 30. Januar 2021

"Trust in us" von Melanie Hinz

 

Kann man Vertrauen neu lernen?

Als Jana Adrian trifft, liegt ihr Leben in Scherben. Sie hat jedes Vertrauen in Männer, aber vor allem das Vertrauen in sich selbst verloren. Trotzdem muss sie für ihren Sohn stark sein, denn die Vergangenheit ist zwar vorüber, aber sie streckt noch immer ihre mächtigen Schatten nach den beiden aus. Der kleine Ben trauert um seinen verlorenen Vater und kennt die schreckliche Wahrheit  über die Umstände, die zu seinem Tod geführt haben, nicht.

Trust in us“ von Melanie Hinz ist eine erotische Romanze und so kann man dieses Buch auch lesen. Eine junge Frau mit traumatischer Vergangenheit versucht für sich und ihren kleinen Sohn auf den Scherben der Vergangenheit irgendwie die Zukunft aufzubauen. Zum Glück hat sie eine Familie, die zu ihr steht und trifft auch noch den perfekten Mann …

Aber ganz so einfach ist es nicht, zumindest habe ich die Geschichte nicht nur so gelesen. Natürlich hat Jana Schreckliches erlebt. Aber sie ist weder blind noch dumm. Sie weiß, dass Adrian der Richtige für sie sein könnte und er lässt auch keinen Zweifel an seinen Absichten. Das eigentlich Spannende an dem Buch liegt für mich in einer anderen Thematik: Wenn wir ehrlich sind, wissen wir alle, dass die erste Liebe nicht immer bzw. nicht bei allen für ewig halten wird und das jede Trennung Naben hinterlässt. Natürlich ist das, was Jana erlebt hat, mehr als extrem, aber die Problematik bleibt:

Wie schafft man es, erneut einem Menschen zu vertrauen, wenn man bereits einmal mit seinem Urteil völlig falsch gelegen hat? Das kann man nicht mit dem Verstand machen und dem Herz vertraut man gerade nicht wirklich. Noch schwieriger, sich auf eine neue Beziehung einzulassen wird es, wenn Kinder da sind, die natürlich oft auf den Ex-Partner eine völlig andere Sicht haben und nicht verstehen, dass plötzlich jemand anderes seinen Platz einnehmen soll.

Für mich ist das Buch nicht nur eine Romanze, sondern es geht vor allem um die Heilung einer wunden Seele. Jana braucht ihre Zeit und das wird wunderbar dargestellt. Die Narben wird sie für immer behalten, genau wie ihre Erinnerungen. Aber beides sieht mit Zeit und Abstand weniger dramatisch aus.

„Trust in us“ hat mich fasziniert, weil es bei aller Dramatik auch Hoffnung macht. Vielleicht ist der zweite Versuch ja der, bei dem alles perfekt läuft und das Glück für immer hält …

Fazit:  Dramatisch, berührend und am Schluss überraschend sinnlich. Dafür gibt es vom mir 5 Punkte und eine Leseempfehlung.

Achtung: Das Buch ist eine Neuauflage des Titels "Beschädigt", den Melanie Hinz vor einigen Jahren unter dem Pseudonym "Eliana Wagner" veröffentlich hat.


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# Die Rezension enthält Werbelinks.





Montag, 1. Juni 2020

"heiß & wild: 6 erotische Kurzgeschichten" von Melanie Hinz

Sinnlichkeit pur

Mit „heiß & wild“ präsentiert Melanie Hinz sechs erotische Kurzgeschichten, die sie bereits zuvor – wenn auch unter anderen Pseudonymen veröffentlicht hatte. Doch was soll man sagen: Egal unter welchem Namen sie schreibt, heraus kommen kochend heiße, unheimlich erotische Storys, die dem Kopfkino gehörig einheizen.

Mir haben die dabei die ersten vier besonders gut gefallen, weil man trotz der expliziten Szenen, die mit sehr deutlichen Worten geschildert werden, immer auch spürt, wie tief der Gefühle der „Spielgefährten“ sind. Sex gehört zu ihrem Leben dazu, sie nehmen und schenken ihn ganz selbstverständlich und ohne Scham, mal hart und mal zärtlich. Aber man spürt deutlich, dass er nicht fiebriger Selbstzwecke, sondern ein Ausdruck von Freundschaft und vielleicht sogar mehr ist. Natürlich ist eine Kurzgeschichte keine ausgefeilte Romanze, aber jede der Storys erzählt eine echte, kleine, Geschichte und hat genügend Potential um die Fantasie noch eine ganze Weile zu beschäftigen, selbst wenn sie längst ausgelesen ist.

Die beiden letzten Storys sind von der Tonart her etwas anders, nicht weniger heiß, aber … in meinen Augen weniger zärtlich. Sie beschreiben eher Episoden als eine Geschichte und fokussieren sich sehr auf das Körperliche. Auch sie sind sehr gut geschrieben und zu sagen, die ersten vier wären „besser“ ist a) persönlicher Geschmack und b) „Meckern“ auf sehr, sehr hohem Niveau.

Fazit: Die Sammlung hat mir super gefallen und kam genau zum richtigen Zeitpunkt, um mir einen faulen Sonntag zu versüßen. Dafür gibt es 5 kochend heiße Sterne und eine Leseempfehlung. Ich werde mich mit „heiß & wild“ – wie mit fast allen Büchern von Melanie Hinz – sicher mehr als einmal vergnügen. 😉

Lust auf ein paar Zusatzinfos zu den Storys?
Die kommen hier im Anschluss, es könnte aber sein, dass sie kleine SPOILER enthalten.

1. "What she needs" 
Linda ist eine knallharte und erfolgreiche Anwältin. Im Schlafzimmer mag sie es aber eigentlich ganz gerne, dominiert zu werden. Ausgerechnet ein ehemaliger Klient scheint das zu ahnen und trifft mit seinen strengen Ansagen genau ihren Nerv. Doch dann kommt noch ein zweiter Mann ins Spiel, der seine Identität nicht gleich enthüllt …

HOT! Selbst wenn man der beschriebenen Spielart nicht viel abgewinnen kann, so ist es doch fast unmöglich, sich der Sinnlichkeit der beschriebenen Situation zu entziehen. Auch wenn Linda sich Michael unterwirft, man spürt deutlich, dass es aus Freude am Spiel passiert und keinerlei Zwang dahinter ist. Macht Lust auf mehr!

2. "Das Konzert"
Alexandra verabscheut ihren neuen Vorgesetzen: Liam drangsaliert sie, wo er nur kann. Sie überlegt schon ernsthaft, den Job zu wechseln, als sie endlich versteht, was hinter seinen scheinbaren Ausrastern steckt.

Auch wenn man hier vielleicht erst an #MeToo denkt, in der Story geht es um etwas anderes und ziemlich schnell kann man zufrieden grinsend zusammen mit Alex ihren „Boss“ anschmachten. Denn was auch immer es über den Kerl sonst zu sagen gibt: Er ist eine echte Sahneschnitte!

3. "More than friends" 
Nicky findet ihren neuen Mitbewohner Jan echt nett – bis auf die Tatsache, dass er chronische Unordnung hinterlässt, wo er geht und steht. Als sie ihn eines Tages unter der Dusche erwischt … verändert das alles zwischen den beiden. Ob zum Guten oder zum Schlechten, muss sich erst noch zeigen.

Die Story ist – vielleicht wegen der Situation in der Wohnung – irgendwie intimer als die anderen und im Endeffekt unheimlich zärtlich. Einfach super-schön!

4. "Keiner zu viel"
Zufällig hört Dina im Eiscafe eine Diskussion mit: Paul und Marco mitbekommt: Die beiden teilen sich nicht nur eine Wohnung, sondern offensichtlich auch ein Bett und außerdem – zumindest hin und wieder – eine Frau. Dina ist fasziniert und sehr, sehr interessiert …

Ja, ja, hab ich bei den anderen Storys auch schon gesagt: Aber das hier ist WIRKLICH total heiß. Und sinnlich. Und zärtlich. Und …
Ok, man merkt es, „Keiner zu viel“ ist eindeutig meine Lieblingsgeschichte in der Sammlung. Das Setting erinnert mich ein ganz klein wenig an „Unerwartet“, hat aber doch genug eigene Akzente, um nicht als Abklatsch dieser Geschichte rüber zu kommen. Ich bin echt begeistert!

5. "Club Agua – Voyeur"
Auch wenn diese Story sehr erotisch ist und toll geschrieben ist, setzt sie einen ganz anderen Schwerpunkt als die anderen Geschichten. In den anderen Storys ist der Sex immer Ausdruck eines tieferen Gefühls, zumindest aber von Sympathie oder Freundschaft. Hier geht es im Kern um eine Art – zugegeben sehr heißen – Rachesex. Carlos ist ziemlich unsympathisch und auch mit Natalie bin ich nicht wirklich warm geworden …

6. "Heiße Nächte mit der Stiefschwester" 
Dave begehrt ausgerechnet seine Stiefschwester – doch die scheint überhaupt kein Interesse an ihm zu haben. Die selbstbewusste Sarah entscheidet ganz alleine, wer (oder wieviele) Männer wann Sex mit ihr haben dürfen …

Auch diese Story ist erotisch, aber bei Sex scheint es den beiden mehr um ihre eigenen Bedürfnisse, als um die ihrer Partner zu gehen. Vielleicht unterscheidet das die Geschichte von den ersten in dem Sammelband. Das ist aber – wie schon erwähnt – Meckern auf hohem Niveau.


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Hier noch der Link zu "Unerwartet". Dort erlebt Katharina einen in mehr als einer Hinsicht unheimlich heißen Sommer mit Jakob und Paul. Oder wird diese "Affäre" etwa länger dauern?

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Samstag, 23. Mai 2020

"Das Dilemma mit Ben" von Melanie Hinz

Sinnliche Zwickmühle

Eigentlich ist Lilli mehr als zufrieden mit ihrem Leben: Sie liebt ihren Job, lebt mit einer Freundin zusammen in einer tollen WG und hat endlich einen Platz gefunden, den sie als Zuhause betrachtet. Den kleine ONS mit dem Sohn ihres Chefs betrachtet sie als Ausrutscher – der ihr allerdings kein bisschen leid tut, schließlich war der Sex grandios.
Als Ben aber unerwartet auf Dauer wieder nach Hause kommt, ändert das alles. Lilli kann sich nicht vorstellen, wie eine Beziehung unter Kollegen funktionieren soll … und trotzdem die Finger nicht von Ben lassen. Sie steckt bis zum Hals in dieser sinnlichen Zwickmühle und Ben ist da kein bisschen hilfreich. Der sexy Kerl lässt sie immer wieder all ihre guten Vorsätze völlig vergessen.

Was soll ich um den heißen Brei herum reden: Ich liebe die Story! „Das Dilemma mit Ben“ von Melanie Hinz ist einfach großartig. Total heiß, unheimlich sinnlich und keine einzige Sekunde langweilig. Keine Ahnung, wie die Autorin es immer wieder schafft, so lebendige und realistische Geschichten zu erzählen, die unter die Haut gehen und am Ende auch ein gutes Gefühl hinterlassen.

Melanie Hinz braucht – auch bei Lilli und Ben – kein künstlich aufgeblähtes Drama, keinen Krimi-Anteil oder sonstiges Füllmaterial. Die beiden und ihre Beziehung füllen das Buch mühelos. Dabei fühlt man von der ersten Sekunde an die Funken, die zwischen ihnen hin und her fliegen und möchte natürlich wissen, wie sie es schaffen, Job und Beziehung unter einen Hut zu bringen. Ich jedenfalls konnte die Story keine Sekunde aus der Hand legen, bevor ich wusste, ob und wie die beiden „sich outen“. 
😉 Das sie zusammengehören ist schließlich jedem klar – außer vielleicht Lilli.

Fazit: Richtig, richtig toll. Kochend heiß, sehr erotisch und … einfach gut halt. Muss man lesen!
Definitiv mehr als 5 Sterne und eine Empfehlung, die übrigens auch für fast alle anderen Bücher der Autorin gilt.

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- "Das Dilemma mit Ben

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Dienstag, 17. Dezember 2019

"Santa's Little Helper" von Melanie Hinz

Sexy und witzig!

- Kurzrezi-

Eigentlich behauptet sich Lilli ganz gut gegen ihre ausschließlich männlichen Kollegen. Dann allerdings kommt zuerst ihr Chef mit Dackelblick, einem eigentlich viel zu knappen Wichtelkostüm für Lilli und einer kleinen Bestechung, der sie nicht widerstehen kann. Bei der Weihnachtsfeier zeigen sich nicht nur ihre Kollegen interessiert, sondern auch Ben, der eigentlich in London wohnt. Versuchungen sollte man nachgeben, oder?

Mit "Santa's Little Helper" versüßt Melanie Hinz ihren Fans das Warten aufs Christkind in gewohnt sinnlicher und offenherziger Weise. Mir gefällt, wie gut man auf wenigen Seiten ein Bild von der selbstbewussten und schlagfertigen Lilli bekommt, die genau weiß, was sie will und es sich auch nimmt. Dabei wirkt sie aber kein bisschen egoistisch. Man spürt nämlich auch, dass sie ein richtig gutes Herz hat. Die Story kommt ganz ohne Kitsch aus. Sie punktet dafür mit einer richtig heißen Szene.
Fazit: "Santa's Little Helper" ist in sich abgeschlossen ... und macht doch Lust auf mehr. Ich bin richtig begeistert! Dafür gibt es 5 Weihnachtssterne und eine Leseempfehlung!

P.S.: Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal lesen werde, wie es mit Lilli und Ben weitergeht!

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  Leider kann man den sexy Lesehappen von Melanie Hinz nicht mehr kaufen ... aber mein Wunsch hat sich erfüllt und es gibt jetzt "mehr" von Lilli und Ben: 
- "Das Dilemma mit Ben

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Samstag, 6. Juli 2019

"Wenn du mir traust" von Melanie Hinz

Zitat: Glück zuzulassen, ist nicht immer einfach

Nach dem Tod ihrer Mutter, um sie sich aufopfernd gekümmert hat, weiß Carla nicht so richtig, wie es weiter gehen soll. Eine Affäre mit Oliver steht eigentlich nicht auf dem Programm, aber seine Berührungen sind einfach zu gut und er scheint außerdem immer die richtigen Dinge zu sagen.
Allerdings hat Oliver ein Problem, dass sich nicht in Luft auflösen wird und für Carla stellt sich die Frage, ob sie ihm wirklich trauen kann.

Darauf bezieht sich natürlich auch der Titel „Wenn du mir traust“, den Melanie Hinz ihrem neuesten Buch gegeben hat. Ich habe mich wieder einmal „getraut“, den Roman „blind“ zu kaufen (ohne die Inhaltsangabe, geschweige denn die Leseprobe zu kennen) … und bin nicht enttäuscht worden. Die Story ist wahnsinnig gut geschrieben. Die Helden wirken so echt, dass man glaubt, sie würden um die Ecke wohnen und man könnte sie gleich morgen beim Einkaufen treffen. Carla und Oliver sind unheimlich sympathisch, sie haben aber genug Ecken und Kanten, die ihnen Tiefe verleihen.

Carla erzählt die Geschichte aus ihrer Perspektive. Man spürt, wie sich fast widerwillig in Oliver verliebt, man fühlt aber auch ihr Ängste und Zweifel, die nicht aus der Luft gegriffen, sondern sehr berechtigt sind. Für Oliver ist es sicher schwierig, dass sie ihn zuerst emotional auf Abstand hält und nicht bereit ist, sich voll und ganz auf ihn einzulassen. Aber für Carla ist es halt nicht einfach, ihr Glück auch wirklich zuzulassen. Wenn es eine tiefere Botschaft in dem Buch gibt, dann die: Man kann nicht alles im Leben planen, aber man sollte offen für die guten Dinge sein!

Dazu zählt auf jeden Fall, dass die Chemie zwischen den beiden Helden zu 100% passt und der Funke auch auf den Leser überspringt. Die erotischen Szenen sind einfach klasse … nein sie sind mehr als klasse, sie zählen zu den besten, die ich je gelesen habe. Melanie Hinz schildert den Sex offenherzig, direkt und sehr, sehr sinnlich.

Wenn die Story einen Fehler hat, dann den: Sie ist zu kurz! Das heißt nicht, dass sie nicht rund und in sich schlüssig ist, sondern dass man als Leser gar nicht genug davon bekommen kann (und sie deshalb am besten einfach mehrmals liest).

Fazit: Ich bin wirklich begeistert, deshalb gibt es von mir mindestens 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Da ich ein bekennender Fan bin, kann ich es mir mal wieder nicht verkneifen, auch (fast) alle anderen Bücher der Autorin zu empfehlen. Mein Lieblingsbuch von Melanie Hinz ist allerdings nach wie vor "Durch den Sommerregen", die Geschichte von Helena & Gabriel. 

In "Wenn du mir traust" habe ich übrigens kein Tattoo gefunden (zumindest nicht beim ersten Lesen, ganz ohne Körperschmuck kommt aber auch diese Geschichte natürlich nicht aus. 😉 Viel Spaß beim Entdecken!

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Montag, 17. September 2018

"Unter deinen Händen" von Melanie Hinz

Ups! She did it again!!!

Eine furchtbare Tragödie lässt den kleinen Janek elternlos zurück. Seine Tante Lola gibt ihr Bestes, um dem Jungen ein Heim zu bieten, aber die erfolgreichen Anwältin weiß nicht wirklich, wie sie dem Kind näher kommen soll und muss außerdem mit ihrer eigenen Trauer kämpfen. Job – von Karriere ganz zu schweigen – und Kind unter einen Hut zu bringen, ist nie einfach und Lola weiß kaum noch, wo ihr der Kopf steht.
Ein überraschendes Angebot scheint die Lösung aller Probleme zu sein … und schafft gleichzeitig eine Menge neue. Gibt es eine Lösung für Janek, Lola und Henry???

Ups! She did it again!!! Wieder einmal hat Melanie Hinz einen ihrer unvergleichlichen, wunderbaren, unheimlich dichten und erotischen Romane hingelegt. „Unter deinen Händen“ kann man … einfach nicht aus den Händen legen, bis man weiß ob und wie Lola und Henry zueinander finden.
Auch wenn die Geschichte einer Frau, die plötzlich und unerwartet in die Mutterrolle gedrängt wird, nicht neu ist, so schafft es Melanie Hinz doch, sie so lebensecht zu erzählen, dass man jede Wendung voller Spannung verfolgt. Die Story gleitet weder zum Drama ab, noch (wie so oft in bei diesem Hintergrund) zu einer billigen Komödie. Es ist NICHT witzig, allein erziehend zu sein, das wird hier ganz deutlich. Aber die Geschichte zeigt auch etwas anderes: Jede Mutter – egal ob mit leiblichen Kindern oder mit „geerbten“ – ist auch eine Frau mit Wünschen und Bedürfnissen.
Lola ringt mit sich, ob sie denen nachgeben darf. Weil dies hier ein Melanie-Hinz-Roman ist wird mit deutlichen Worten geschildert, wie sie sich entscheidet. Die erotischen Szenen sind explizit, total heiß und dabei sehr geschmackvoll. Es macht Spaß sie zu lesen!
Die Story wird hauptsächlich aus Lolas Sicht erzählt und wahrscheinlich findet sich nicht nur eine Leserin in ihr, ihren Zweifeln und Hoffnungen wieder.
Besonderen Spaß hat mir persönlich übrigens der Schluss der Geschichte gemacht, auch wenn er ein wenig abrupt kommt. Dafür darf man dort einen kleinen Blick auf einige der liebgewonnen Helden aus den anderen Büchern der Autorin werfen. Natürlich versteht man die Story auch so, aber Vorsicht! Die Bücher machen süchtig!

Fazit: Super geschrieben! Nachdenklich, traurig, mit Tiefe und gleichzeitig sehr erotisch und voller Hoffnung. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Punkte und eine Leseempfehlung.
P.S.: Das sexy Cover ist einfach die Wucht!

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Grundsätzlich sind eigentlich alle Romane toll, wer "Unter deinen Händen" liest, weiß aber, warum ich genau diese Links hier setze:

- "Durch den Sommerregen" (Helena & Gabriel) (Ich LIEBE diese Story!!!)
- "Nie genug von dir" (Nadine & Markus)
- "Nie genug" (Emma & Sam)

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Sonntag, 14. Januar 2018

"Immer die richtigen Worte" von Melanie Hinz

Whats-App und das wahre Leben …
... sind zwar scheinbar nicht mehr zu trennen, aber eben doch nicht das gleiche.

Normalerweise beginne ich eine Buchbesprechung mit einer kurzen Inhaltsangabe der Geschichte. Die ähnelt manchmal dem Klappentext, manchmal hat mich aber etwas in dem Buch sehr berührt, auf das ich gesondert eingehe oder es zumindest andeute. Hier also geht es um die geschiedene Cara, die über eine Dating-App den noch nicht geschiedenen Noah kennenlernt und sich – obwohl sie sich zunächst nur virtuell „treffen“ mehr und mehr in ihn verliebt …

Hört sich nicht schlecht an und Romane von Melanie Hinz kaufe ich persönlich „blind“, d.h. ohne auch vorher nur in die Leseprobe rein zu schauen – wobei ich bisher noch nie enttäuscht worden bin. Melanie Hinz hat einen einzigartigen, unheimlich lebendigen Erzählstil, der es mir unmöglich macht, ihre Bücher und Geschichten aus der Hand zu legen, nachdem ich den ersten Satz gelesen habe. Ihre Charaktere wirken so echt, dass ich mich immer wieder daran erinnern muss, dass sie (vermutlich, ich bin wirklich nicht zu 100% sicher!) nicht wirklich in Mönchengladbach leben.

Leider, leider ist das in "Immer die richtigen Worte" ganz anders. Möglicherweise ist es realistischer als alle anderen zusammen aber – zumindest für mich – funktioniert es einfach nicht.

Dabei hat mich die Idee zunächst fasziniert: Die Geschichte von Cara und Noah wird von ihnen selbst und mit ihren eigenen Worten erzählt, indem man als Leser die Texte mitverfolgen kann, die sich die beiden per Whats-App schicken. Näher kann man doch nicht an einem Paar dran sein, oder?

Leider doch. Whats-App ist eben doch nicht das wahre Leben und auch wenn man so Freundschaften pflegen und sich sogar verlieben kann, so springt doch für einen Außenstehenden bei den privaten Konversationen der beiden das Kopfkino nur zögerlich an. Als Leser darf man keine einzige Situation „direkt“ miterleben, bei Telefonaten und Treffen in der Realität ist man außen vor. So etwa bekommt man immer nur mit, wenn die beiden sich verabreden, oder hinterher darüber reden. Oder halt auch nicht. Manche Konversation wird per Whats-App begonnen und dann – wahrscheinlich, man weiß es nicht – im wahren Leben beendet, bei anderen Gesprächen ist es genau anders herum.

Vor allem gestört hat mich aber, dass der Roman in dieser Form eigentlich nur … naja … ich nenne es mal „den Intellekt“ anspricht. Gefühle drücken sich eben nicht nur in Worten aus, die jemand in sein Handy tippt, vielleicht noch mal löscht und neu formuliert, damit es sich besser anhört und danach schnell noch die Rechtschreibung kontrolliert. Worauf ich hinauswill: Es liegt ein deutlicher Filter zwischen dem Geschehen und dem was man liest. Der verhindert – zumindest bei mir – dass der Funke überspringt und das Kopfkino bunte, lebendige Bilder liefert. Wenn Menschen sich treffen und miteinander kommunizieren, spielen Körpersprache, Blicke, Gesten, die Stimme eine ebenso große Rolle (wenn nicht eine größer), wie das Gesagte. Zu einer dichten Atmosphäre gehört dazu, dass man sich die Umgebung vorstellen kann, den Geruch und die Temperatur.

Wenn Cara (sinngemäß) schreibt „Es ist kalt.“, löst dass beim Lesen keine großen Emotionen aus. Nicht umsonst heißt die goldene Regel für eine gelungene Geschichte normalerweise „Show, don’t tell!“. Es liegt in der Natur der Sache, dass dies in einem „Whats-App“ Roman kaum möglich ist.

Das gilt besonders für die Stellen eines Romans, die Melanie Hinz normalerweise besonders gut beherrscht: Sie schreibt kochendheiße Erotikszenen so gut wie nur wenige andere Autoren. Wenn Cara und Noah tippen „Ich mastrubiere“ oder im Roman steht „Anhang gesendet“ ist das einfach nicht das gleiche, wie eine offenherzige Beschreibung. Übrigens wird meist nur vage angedeutet, was die beiden da an Bildern hin und her schicken, das kann (muss?) sich der Leser also selbst zusammenreimen.

Der Natur der Sache folgend, gewinnen die Nebenfiguren in der Story kaum Profil. Die meisten haben noch nicht mal Namen und entsprechend kam die Wendung zum Schluss und deren Auflösung für mich völlig überraschend.

Mein Fazit: "Immer die richtigen Worte" war für mich eine Art „interessanter Versuch“, der mich allerdings nicht überzeugt hat. Für mich hat das Buch den richtigen Ton nicht getroffen. Die spürbare Distanz, die die Form mit sich bringt, verhindert, dass man völlig in der Handlung versinken kann. Meins ist das leider nicht. Gar nicht.

Ich erwarte trotzdem weiterhin das nächste Buch von Melanie Hinz wieder voller Sehnsucht, empfehle alle - außer diesem einen hier - aus ganzem Herzen und hoffe wirklich, dass es bald wieder eine ihrer wunderbaren, lebendigen, sinnlich-erotischen Geschichten gibt.


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 Hier kann man die Bücher von Melanie Hinz kaufen: 
- "Immer die richtigen Worte" (Empfehlung: Zuerst Leseprobe lesen ...)

Uneingeschränkte empfehlen kann ich:
- "Taxiliebe" (Kurzgeschichte, bereits vorher in einer Antho veröffentlicht)
- "Wir könnten Helden sein"
- "Damals, heute und irgendwo dazwischen"
 "Für immer wir" 
- "Liebe bei Nacht"
- "Unvermeidlich"
- "Durch den Sommerregen"
- "Unerwartet"
- "Ungeplant"
- "Nie genug"
- "Eine zweite Chance für den ersten Eindruck"

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# Die Rezension enthält Werbelinks.



Sonntag, 20. November 2016

"Zimtsternküsse 2" von Melanie Hinz u.a.

Man nehme: Weihnachtszeit, eine Prise Zimt und ganz viel Liebe …

Der Advent ist eigentlich die Zeit der Weihnachtsvorbereitungen. Die Geschichten In der Anthologie „Zimtsternküsse 2“ zeigen, dass es auch die Zeit für einen Neuanfang sein kann. Dabei geht es manchmal besinnlich zu, manchmal zuerst ein wenig traurig, oft total lustig und hin und wieder – richtig heiß!

Ich kannte vorher nicht alle der Autorinnen, die eine Geschichte beigesteuert haben, bin aber nach der vergnügten Lektüre vom „Zimtsternküsse 2“ ganz schön neugierig auf „mehr“ geworden, vor allem weil einige der Kurzgeschichten Side-Storys zu sein scheinen. Sie sind aber in sich abgeschlossen und man kann sie problemlos auch als Stand Alone verstehen.

Mir haben die Geschichten rund um Advent, Weihnachten und die Liebe richtig gut gefallen. Nicht zu vergessen: Klugerweise enthält das Buch ein Rezept für Zimtsterne, die immer wieder auftauchen und natürlich mit Genuß von den Heldinnen und Helden verzehrt werden. Auch als Leser versüprt man spätestens nach der zweiten oder dritten Story unstillbaren Hunger auf die kleinen süßen Köstlichkeiten.

Also 5 (Zimt-)Sterne und eine Genußempfehlung!

Wer noch ein paar Details zu den einzelnen Storys lesen möchte findet die im Anhang. Es könnte sein, dass winzige Spoiler enthalten sind …

1. "Hasenpuschenküsse“ vom Melanie HinzBei einem dringenden Einkauf in letzter Minute trifft Lili ihren alten Bekannten Nick wieder. Die beiden fühlen sich spontan zueinander hingezogen, auch wenn der Zeitpunkt eigenlich falsch zu sein scheint. Aber die Liebe macht eh was sie will und mal ganz ehrlich: Einen gutaussehenden Kerl, der sich nicht zu schade ist, beim Plätzchenbacken zu helfen, sollte man (Frau!) auf jeden Fall festhalten!

Ja, ok. Ich gestehe. Ich bin absoluter Melanie Hinz – Fan und wurde auch hier nicht enttäuscht. Ich liebe ihren Schreibstil und ihre Charaktere. Jetzt ist allerdings die Sehnsucht nach dem nächsten Buch von ihr noch größer als vorher … *sfz*

2. "Selfie mit Spion“ von Anna Koschka
Also … Während ich versuche, den Inhalt dieser Story zusammenzufassen, kann ich mir das Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen. Ich fand sie einfach nur klasse. Aber was es mit dem Christkind, Twin Hornrim, Ben Floyd, Greg und Annabell auf sich hat … kann man so einfach jetzt nicht erklären. Selber lesen. Lachen. Kopfschütteln und das gleich sofort wiederholen, weil die Geschichte einfach genial ist.

Von Anna Koschka muss ich in naher Zukunft dringend mehr lesen!

3. "Auf die eigene Art“ von Phoebe Ann Miller
Jen und Daniel brauchen beide einen neuen Anfang und überraschen sich selbst damit, dass sie das einander gestehen können, obwohl sie sich kaum kennen. Trotzdem – oder vielleicht auch gerade deshalb – blicken sie einander in die Seele.

Die Geschichte hat mich berührt, sie hat mir gefallen und mich außerdem neugierig auf die interessanten Nebencharaktere gemacht. Sie ist wohl eine Side-Story zu „Auf die andere Art“. *sfz* Das muss ich dann wohl auch so schnell wie möglich lesen …

4. "Zwei Tage und zwei Jahre“ von Jo Berger

Diese Story ist einfach … bezaubernd. Mit genau der richtigen Mischung aus Humor und Herzschmerz erzählt Jo Berger, wie ein echter Engel mit Hilfe eines exotischen Gewürzes (*grins* Dreimal raten, welches das ist?) zwei unglücklichen Menschen eine neue Perspektive aufzeigt. Also ehrlich gesagt schauen sich Julia und Robin an … und als Leser sieht man förmlich vor sich, dass die beiden zusammengehören und ihr Glück wirklich verdient haben.

5. "Die Bekehrung des Weihnachtsmuffels“ von Aurelia Velten
Anja Groß hasst Weihnachten. Aber als sie den Profi-Basketballer Keaton Big auf einer Party kennenlernt, die sie eigentlich noch nicht einmal besuchen wollte, spürt sie sofort ein angenehmes Kribbeln im Bauch.

Hm. Ich muss leider gestehen, dass ich mit Anja nicht so richtig warm geworden bin. Keaton dagegen ist wirklich süß (Darf man das über einen ellenlangen Basketballer sagen?) Leider war die Story wegen Anja für mich zwar ok, aber nicht mein persönliches Highlight in der Sammlung.

Ich fand irgendwie, dass ihr Charakter nicht in sich schlüssig war. Wie kann eine Frau, die Kommunikation und Publik Relations studiert und das zu ihrem Beruf machen will, nur so wenig Empathie für andere Menschen empfinden? Das passte für mich einfach nicht ...

6. "Sei mein Kompagnon“ von Jenny Wood
Auch Claire scheint am Anfang der Geschichte ein wenig … zickig zu sein. Obwohl sie mit Tom eine tolle Zeit verbracht hat und sogar der erste Sex großartig war, glaubt sie am Morgen danach etwas zu entdecken, dass für sie ein absolutes No-Go ist. Eher widerwillig will sie Tom ein letztes Mal treffen, um ein für alle Mal Schluß zu machen. Aber der überrascht sie und bittet – nur für den einen Abend – um ein wenig Fantasie und Vertrauen.

Jenny Wood entführt – mit Hilfe von Tom – nicht nur Claire, sondern auch den Leser auf eine wundervolle Reise durch Raum und Zeit. Und nein, das ist hier ist keine Fantasy-Geschichte! Wie das geht? Schön selber lesen!

Vorsicht!!! Wahnsinnig romantisch und einfach zum dahinschmelzen …
Gerne mehr davon!

7. "Zimtsternküsse für den Bad Boy“ von Violet Truelove
Die Story von Raph und seinem „Engel“ (der sich später als Clara“ vorstellt) macht Spaß. Der Bad Boy hat nämlich dem gewitzten und entschlossenen nur scheinbar engelsgleichen Bad Girl wenig entgegen zu setzten und … verliebt sich natürlich unsterblich.

Die Kurzgeschichte gehört in das „Zum Verlieben“ –Universum von Violet Truelove und ist für Fans und die, die es werden wollen eine echtes Zückerchen, bzw – um im Bild zu bleiben – ein wirklicher Zimtstern.

8. "SALEP" von Anastasia Donovan
Pia begleitet ihren Freund Tuncay nicht zum ersten Mal in seine Heimat, aber gerade an Weihnachten sehnt sich alles in ihr nach ihrem deutschen Zuhause. Wird sie es schaffen, sich auf die Stadt und die Familie von Tuncay einzulassen? Und was macht Weihnachten eigentlich aus?

Die Story von Anastasia Donovan ist wirklich toll! Sie erzählt mit wunderbaren Worten von einem Wendepunkt in einer Beziehung, macht ohne erhobenen Zeigefinger klar, wie Toleranz aussehen kann und ist außerdem eine einzige Liebeserklärung. Nicht nur die von Tuncay an Pia, sondern auch die an Istanbul, die uralte und doch moderne Stadt am Bosperus.

(Angesichts der aktuellen Ereignisse in der Türkei macht sie außerdem ein bisschen Hoffnung, weil sie zeigt, wieviel Freundlichkeit und Weltoffenheit es jenseits der Bilder gibt, die man so oft in den Nachrichten sieht.)

9. "Zimtsternküsse" vom Laura Gambrinus
Während die anderen Storys alle in der Gegenwart spielen, entführt Laura Gambrinus den Leser in die Vergangenheit: Die junge Fischerstocher Antonia muss eine Stelle als Küchenmädchen in einem Herrenhaus in Venedig annehmen, weil ihre bitterarme Familie es sich nicht mehr leisten kann, alle Kinder durchzufüttern. Obwohl nicht nur auf der anderen Seite der Meerenge gelegen, scheint Venedig eine ganz andere Welt zu sein. Es dauert eine Weile, bis Antonia ihren Platz und … ihr eigenes Glück findet.


Wie immer schafft es Laura Gambrinus die Schauplätze und Stimmungen so lebendig einzufangen, dass man glaubt, die Story nicht nur zu lesen, sondern selbst durch das alte Venedig zu streifen, die salzige Luft zu atmen und den „Glück verheißenden“ Duft von Zimt zu eschnuppern.

10. Man nehme: Weihnachtszeit, eine Prise Zimt und ganz viel Liebe …
😄

Das Rezept für Zimtsterne findet sich am Ende des Buches. Da es solche Lust auf Zimtsterne macht, sollte man Eier, Puderzucker, gemahlene Mandeln, Zucker und natürlich (!!!) Zimt vorrätig haben.
Oder zumindest eine Packung der leckeren Plätzchen im Schrank. Nur so für den Notfall und bis die eigenen Kekse endlich gebacken und abgekühlt sind.


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 Hier kann man das Buch kaufen:
 - "Zimtsternküsse 2"

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Montag, 30. November 2015

"Hinter verschlossenen Türchen" von Nathalie Rabengut u.a.

Advent, Advent …

Der Advent ist nicht nur die Zeit, in der wir auf’s Christkind warten. Traditionell ist es auch die Zeit, in der man Gutes tut. Natalie Rabegut und ihre Mitautorinnen haben den Gedanken aufgegriffen und etwas richtig Tolles auf die Beine gestellt: Einen Adventskalender mit 24 Kurzgeschichten, die (be)sinnlich die Zeit bis Weihnachten verkürzen.

Der Erlös des Buches wird an „Die Tafel e.V.“ gespendet, aber auch die Käufer haben einen echten Gewinn! 24 Storys, die teils so süß wie Schokolade und teils so heiß wie … sagen wir mal „Glühwein“ sind.

Natürlich konnte ich nicht widerstehen und habe schon ein paar der virtuellen Türchen auf meinem kindle geöffnet, auch wenn heute erst der 30.November ist. Testweise sozusagen. Es ist aber auch zu verführerisch …

Wenn man einmal angefangen hat, die kleinen, heißen Storys zu lesen, kann und will man nicht mehr aufhören. Sie sind genau richtig, um sie gemütlich eingekuschelt bei einer Tasse heißen Kakao zu genießen, aber es könnte sich auch lohnen morgens ein paar Minuten früher aufzustehen und sich schon vor dem Frühstück etwas zu gönnen, dass den ganzen Tag versüßt, ohne sich im geringsten auf der Hüfte abzulagern. Zum Glück macht Kopfkino nicht dick …

Wann und wie auch immer man die „verschlossenen“ Türchen an diesen besonderen Adventskalender öffnet, garantiert findet man dahinter eine kleine, heiße und manchmal witzige Ablenkung vom Alltag. Hin und wieder wird man auch eine Überraschung erleben, weil die toll geschriebenen Geschichten plötzlich eine andere Richtung nehmen, als man das zuerst gedacht hat.

Deshalb gibt es von mir 5 Punkte und eine Leseempfehlung, die nicht nur bis Weihnachten gilt!

P.S.: Das Cover finde ich super-süß und genau passend zum Buch. Gefällt mir!

Leider kann man das Buch nicht mehr kaufen. Schade!

Übersicht über die Autoren und Geschichten:

1. Natalie Rabengut – The Other Christmas
2. Mina Wiley – Cupcake-Küsse
3. Drucie Anne Taylor - Kölsche Weihnacht
4. Helena Noir – Ihr erster Sturm
5. Allie Kinsley – Weihnachten in Las Vegas
6. Pia Klee – Die Praktikantin
7. Kate Franklin – Crazy Christmas
8. K.C. Stevens – Hot Father Christmas
9. 
Rune Fennholm – Winternacht 
10. Philippa L. Andersson – Blind Date zu Weihnachten
11. Joss Brown – Ein Weihnachtsmann zum Küssen
12. Lily Stone – Ein Romeo für Juliet
13. Susa Miller – Advent, Advent, ein Adventskranz brennt …
14. Annabelle Benn – Ein Geschenk für den Weihnachtsmann
15. 
Isabella Norton – Pfefferminzknöpfe & Schokopralinen 
16. Sharon Taylor – Nur eine Nacht
17. Maya Sturm – So viel Heimlichkeit …
18. Annie Stone – Ein Callboy zu Weihnachten
19. Victoria Amber Hopkins – Wintersemester
20. Mia Kingsley – Nur eine kleine Aufmerksamkeit
21. Melanie Hinz – Taxiliebe
22. Nadine Willers – Zartbitter mit Schuss
23. J.R. König – Santas Baby
24. Natalie Rabengut – Fireworks

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Donnerstag, 12. November 2015

"Wo schreibst du am liebsten, Melanie Hinz?"

Melanie Hinz verrät über sich selbst: "Spricht nicht mit Fremden. Liebt Tattoos und Erdnussbutter. Kann fluchen wie ein Bierkutscher, darf es aber nicht mehr."

Ihre Bücher sprechen für sich selbst. Ihre Stärke sind lebendige, unheimlich berührende Charaktere und heiße erotische Szenen, die sich zu gefühlvollen Geschichten verbinden.


Also: Wo schreibst du am liebsten, Melanie Hinz? 

1. Mich interessiert, wie deine ideale Schreibumgebung aussieht. Würdest du sie beschreiben? 
Die Umgebung ist da eigentlich zweitrangig, solange der Kopf mitspielt. Manchmal kann ich am besten im größten Chaos schreiben, solange ich sicher sein kann, dass mich niemand anspricht und damit aus meinen Gedanken reißt. 

Ich habe schon in Cafés, Wartezimmer, Autos und Indoor-Spielplätzen geschrieben – wenn man mich in Ruhe lässt, kann ich das Umfeld prima ausblenden. 

2. Und wie ist es in der Realität? Wo schreibst du deine Geschichten? Hast du im Sommer einen anderen Lieblingsplatz als im Winter?
Seit neuestem hab ich ein wunderbares Studiozimmer in meiner neuen Wohnung, an das direkt eine kleine Dachterrasse grenzt. So hab ich für jedes Wetter einen Schreibplatz. Oft wandere ich aber auch tagsüber mit dem Laptop durch die Wohnung. 

3. Was darf an deinem Schreibplatz auf keinen Fall fehlen? 
Nagellack. Ich lackiere mir gerne die Nägel, während ich im Kopf die Geschichte weiterspinne. 

4. Gibt es geheime Suchtmittel beim Schreiben? (Kaffee, Tee, Kakao oder vielleicht eine dicke Zigarre??? ;) Schokolade oder lieber ein Schinkenbrot? Was ganz anderes? 
Wenn ich schreibe, dann ist mein Süßigkeitenkonsum leider etwas außer Kontrolle.

Kaffee ist natürlich Pflicht, am liebsten in einem meiner Lieblingsbecher. (Ich liebe ausgefallene Kaffeebecher und verfluche den begrenzten Platz in meinen Küchenschränken.) 

5. Hörst du Musik beim Schreiben (Welche?) oder brauchst du Stille? 
Das wechselt, wobei sich laute Musik auf Kopfhörern auch wunderbar dazu eignet, die Umwelt auszublenden und ganz im Schreiben zu versinken. Mein Musikgeschmack ist überhaupt nicht auf eine Richtung festgelegt, aber meistens höre ich dann sowas in der Richtung von Florence & The Machine, Depeche Mode, The Killers, Mumford and Sons, Kings Of Leon, Nirvana, The Prodigy, etc. …

Manchmal wird es mir aber auch zu viel und mich lenkt jedes kleinste Geräusch ab. Dann muss ich alle unnötigen Geräuschquellen abschalten. 

6. Magst du ein wenig über dein aktuelles Projekt erzählen?
Derzeit versuche ich, mich mit dem NaNoWriMo zu motivieren und schreibe dabei weiter an der Geschichte um Rick. (Der Arbeitskollege von Tom aus „Liebe bei Nacht“.) Bei ihm kommt es unweigerlich zu einigen Fremdschäm-Momenten, da er nicht wirklich gut mit Frauen umgehen kann. Aber dafür habe ich ihm Juli(ette) an die Seite gestellt, die es zwar selbst nicht so leicht hat, sich aber durch seine unbeholfene Art nicht so schnell abschrecken lässt. Julis Vorgeschichte bricht mir jetzt schon das Herz, obwohl ich sie bisher noch nicht aufs Papier gebracht habe.



Vielen Dank für deine Antworten!

P.S.: Zuletzt erschienen von Melanie Hinz ist "Für immer wir", eine sehr berührende Geschichte um Trauer, Liebe, Freundschaft und Hoffnung.

Link zur homepage der Autorin: www.melanie-hinz.de/

Bildquelle: pixabay.com, amazon und Melanie Hinz

# Die Rezension enthält Werbelinks.




Sonntag, 30. August 2015

"Für immer wir" von Melanie Hinz

Freundschaft, Liebe, Trauer und Hoffnung

Ella, Mark und Nick sind seit ihrer Kindheit ein eingeschworenes Team und haben sich ihre Vertrautheit selbst als Erwachsene bewahrt. Obwohl Ella und Mark verheiratet sind, ist es zwischen den dreien kein Geheimnis, dass auch Nick für Ella mehr als Freundschaft empfindet.
Als Mark erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, kommt er auf eine ungewöhnliche Idee. Nick und Ella lassen sich zunächst darauf ein. Aber alle drei scheinen vergessen zu haben, dass Trauer und Liebe Gefühle sind und aus dem tiefsten Herzen kommen, einem Organ, das sich nicht an rationale Pläne halten will …

„Für immer wir“ ist eines der emotionalsten Bücher, dass ich je gelesen habe und ich bin davon überzeugt, dass niemand außer Melanie Hinz es so wunderbar hätte schreiben können. Sie hat ein Gespür für ungewöhnliche Geschichten und Charaktere, die sie dann so lebensecht präsentiert, dass es einfach unglaublich ist. Dieses Buch ist eine emotionale Gratwanderung zwischen schmerzhafter Trauer und vorsichtig aufflammendem Glück. Es ist furchtbar zu wissen, dass man einem geliebten Menschen verlieren wird und unaussprechlich schlimm, wenn es tatsächlich geschieht. Jedes Lachen, jedes kleine Glücksgefühl kommt einem falsch vor. Aber das Leben ist eine merkwürdige Sache und manchmal blitzt selbst in den schwärzesten Stunden Hoffnung und Glück auf.

Die Geschichte von Mark, Ella und Nick ist erstaunlich. Sie ist wundervoll erzählt und sie gleitet niemals in Kitsch oder Slapstick ab. Als Leser leidet und liebt man mit allen dreien. Deshalb passen hier sogar Szenen, die so hocherotisch sind, dass sie sich tief ins Gedächtnis eingraben.

Die Liebe zwischen den drei Hauptpersonen drückt sich aber nicht nur in Sex aus. Sie wird auch in alltäglichen, kleinen Dingen spürbar. Die tief empfundene Freundschaft und das Bedürfnis, für das Glück des anderen zu sorgen, spürt man in jeder Geste der drei.

„Für immer wir“ entzieht sich einer „normalen“ Bewertung.
Kann man zu einem Buch, das mit Tränen in den Augen gelesen hat, wirklich sagen: „Gefällt mir sehr“?
Kann man eine Geschichte, die tieftraurig ist, „toll“ finden?
Keine Ahnung ...

Eines aber ist klar: Das Buch berührt das Herz und die Seele. Es ist einfach toll geschrieben und erzählt auf einzigartige Weise eine ungewöhnliche Geschichte voller Freundschaft, Liebe, Trauer und Hoffnung. Dafür gebe ich gerne 5 Punkte und eine vorsichtige Leseempfehlung, weil es wirklich total unter die Haut geht.

„Für immer wir“ ruft so viele Gefühle hervor, dass man das Buch nicht einfach schließen und zum Alltag zurückkehren kann. In Kopf und Herz werden Ella, Mark und Nick, aber auch die Menschen, die man selber liebt oder verloren hat, (wieder) sehr lebendig.


Haben wollen? 
 Hier kann man die Bücher von Melanie Hinz kaufen: 
 "Für immer wir" 

Mittlerweile hat die Story ein neues Cover: 

Bildquelle: amazon

# Die Rezension enthält Werbelinks.




Montag, 18. Mai 2015

"Beschädigt" von Eliana Wagner

Kann man Vertrauen wieder lernen?

Als Jana Adrian trifft, liegt ihr Leben in Scherben. Sie hat jedes Vertrauen in Männer, aber vor allem das Vertrauen in sich selbst verloren. Trotzdem muss sie für ihren Sohn stark sein, denn die Vergangenheit ist zwar vorüber, aber sie streckt noch immer ihre mächtigen Schatten nach den beiden aus. Der kleine Ben trauert um seinen verlorenen Vater und kennt die schreckliche Wahrheit über die Umstände, die zu seinem Tod geführt haben, nicht.

„Beschädigt“ von Eliana Wagner ist eine erotische Romanze und so kann man dieses Buch auch lesen. Eine junge Frau mit traumatischer Vergangenheit versucht für sich und ihren kleinen Sohn auf den Scherben der Vergangenheit irgendwie die Zukunft aufzubauen. Zum Glück hat sie eine Familie, die zu ihr steht und trifft auch noch den perfekten Mann …

Aber ganz so einfach ist es nicht, zumindest habe ich die Geschichte nicht nur so gelesen. Natürlich hat Jana Schreckliches erlebt. Aber sie ist weder blind noch dumm. Sie weiß, dass Adrian der Richtige für sie sein könnte und er lässt auch keinen Zweifel an seinen Absichten. Das eigentlich Spannende an dem Buch liegt für mich in einer anderen Thematik: Wenn wir ehrlich sind, wissen wir alle, dass die erste Liebe nicht immer bzw. nicht bei allen für ewig halten wird und das jede Trennung Naben hinterlässt. Natürlich ist das, was Jana erlebt hat, mehr als extrem, aber die Problematik bleibt:

Wie schafft man es, erneut einem Menschen zu vertrauen, wenn man bereits einmal mit seinem Urteil völlig falsch gelegen hat? Das kann man nicht mit dem Verstand machen und dem Herz vertraut man gerade nicht wirklich. Noch schwieriger, sich auf eine neue Beziehung einzulassen wird es, wenn Kinder da sind, die natürlich oft auf den Ex-Partner eine völlig andere Sicht haben und nicht verstehen, dass plötzlich jemand anderes seinen Platz einnehmen soll.

Für mich ist das Buch nicht nur eine Romanze, sondern es geht vor allem um die Heilung einer wunden Seele. Jana braucht ihre Zeit und das wird wunderbar dargestellt. Die Narben wird sie für immer behalten, genau wie ihre Erinnerungen. Aber beides sieht mit Zeit und Abstand weniger dramatisch aus.

Beschädigt“ hat mich fasziniert, weil es bei aller Dramatik auch Hoffnung macht. Vielleicht ist der zweite Versuch ja der, bei dem alles perfekt läuft und das Glück für immer hält …

Fazit: Dramatisch, berührend, manchmal sehr romantisch und am Schluss überraschend sinnlich. Dafür gibt es vom mir 5 Punkte und eine Leseempfehlung.

Achtung! Das Buch ist nun (2021) unter dem Real Name der Autorin neu aufgelegt worden und Überraschung: der lautet Melanie Hinz! Das beweist mir, dass tolle Autoren tolle Bücher schreiben - egal unter welchem Namen sie die dann veröffentlichen.
Der Titel hat sich auch geändert. Das Buch heißt nun "Trust in us"

Haben wollen? 
 Hier kann man das Buch von Eliana Wagner alias Melanie Hinz kaufen: 
"Trust in us"



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# Die Rezension enthält Werbelinks.

Mittwoch, 4. Februar 2015

"Liebe bei Nacht" von Melanie Hinz

Liebe bei NachtHeiße Sommernächte …

… haben ihre eigene Magie. Die Hitze macht den Verstand träge und man spürt das sinnlichste Organ überhaupt, die Haut, mehr als deutlich.
Maja denkt nicht einmal an Sex, bis sie im Wäschekeller unerwartet Tom trifft. Sie trifft ihn im wahresten Sinne des Wortes mit ihrem Korb voller Schmutzwäsche, die sich prompt über ihn ergießt. Ihre „Beziehung“ hat von Anfang an eine frech-erotische Komponente, aber was will man erwarten, wenn man sich in einem Berg von Spitzenunterhöschen kennenlernt?
Tom ist eine echte Überraschung für Maja. Er erfüllt nicht eine ihrer Erwartungen, sondern beginnt mir ihr ein Spiel, in dem Unschuld und Erotik, Distanz und Nähe sich abwechseln. Maja hat es bisher immer erfolgreich geschafft, ihre Angst vor engen Beziehungen hinter ihrer frechen Klappe und ihrer offenen Art zu verstecken. Das funktioniert bei Tom nicht. Der weiß nämlich ganz genau, was er will …

„In der Nacht“, die rotzfreche Kurzgeschichte (die leider im Moment nicht mehr verfügbar ist, hier meine Rezi), auf der dieses Buch beruht, war die erste Story von Melanie Hinz, die ich gelesen habe. Schon damals wollte ich unbedingt wissen, wie es mit den beiden weiter geht und ich bin nicht enttäuscht worden. Ganz im Gegenteil! Auch „Liebe bei Nacht“ ist eine der Geschichten, wie nur Melanie Hinz sie schreiben kann: Ungewöhnlich, erotisch, zärtlich, mit verletzlichen und doch starken Charakteren, die so echt und lebendig wirken, dass man immer das Gefühl hat, es mit echten Menschen zu tun zu haben.
Ich bin von dem Buch berührt, begeistert, bezaubert. Ich habe geschmunzelt, laut gelacht, mir sind die Tränen in die Augen gestiegen. Mir war trotz der aktuellen Winterkälte glühend heiß, weil die Geschichte mich in den Hochsommer entführt hat und die erotischen Szenen mit bis tief unter die Haut gegangen sind.

Genug geschwärmt? Nicht mal annähernd!
Von mir gibt es für „Liebe bei Nacht“ deutliche mehr als 5 Punkte und eine Leseempfehlung. Wirklich! Wer die Bücher von Melanie Hinz nicht kennt, verpasst etwas Wundervolles!

P.S. für Insider: Ich will auch einen Vladi! Tom ist ja leider vergeben … ;D


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# Die Rezension enthält Werbelinks.