Der Lehrer und Musiker Malcom Byerly ist in England weder glücklich noch sicher. Ein schreckliches Ereignis führt ihm überdeutlich vor Augen, was geschieht, wenn er seinem verbotenen Begehren nach anderen Männern nachgibt. Eine Stelle als Hauslehrer in den schottischen Highlands verspricht Ruhe und Abgeschiedenheit. Sicherheit …
Aillil Callaghan hasst als stolzer Schotte alles, was Englisch ist, und platzt beinahe vor Zorn, als er erfährt, wer in Zukunft seine jüngeren Brüder unterrichten wird. Aber der junge Engländer mit den feuerroten Haaren überrascht ihn mit einer Mischung aus Sensiblität und Mut, die etwas tief in dem stolzen Highlander berühren, das bisher noch niemand erreicht hat.
Aillil und Malcom scheinen füreinander bestimmt zu sein, auch wenn alle Umstände gegen sie als Paar sprechen. Doch als ihre Lage hoffnungslos wird, zeigt sich, dass die alte Magie der Highlands noch lange nicht tot ist …
Wenn man irgendwann einmal in Schottland war und dieses Buch liest, weiß man eines sofort: Die Geschichte, die in „Duett“ von Eden Winters erzählt wird, MUSS einfach dort spielen. Nirgendwo sonst scheint die Vergangenheit, egal wie lange sie her ist, so nah zu sein, Nirgendwo sonst hat man so intensiv das Gefühl, die Geister der Ahnen wären nicht tot, sondern nur kurz im anderen Zimmer. Nirgendwo sonst scheinen die Hügel, Haine und Flüsse wirklich voller Magie zu stecken …
Der Klappentext des Buches verrät im Grunde sehr genau, worauf die Geschichte hinausläuft. Er kann aber nicht einmal im Ansatz vermitteln, wie intensiv sie erzählt wird. Die Autorin arbeitet nicht mit Vorgriffen oder Rückblenden. Streng chronologisch rollt sie das Geschehen auf. Wie die schottischen Highlands sind auch die Ereignisse am Anfang rau und ungeschliffen, die Charaktere eher zurückhaltend. Ihre Gefühle enthüllen sich erst nach und nach, werden immer intensiver und zeigen sich in ihrer ganzen Tiefe. Es gibt einen Teil in der Mitte des Buches, der so herzzerreißend ist, dass eigentlich kein Auge trocken bleiben kann. Eden Winters erliegt nicht der Versuchung, das unsägliche Leid breit auszuwälzen. Fast schon nüchtern und doch unglaublich berührend schildert sie die Begebenheiten, in denen sich Aillil als wahrer Schotte zeigt. Nicht nur sein Aussehen und seine Abstammung, nein, vor allem sein Handeln machen ihn zu einem echten Laird.
Mein Fazit: „Duett“ von Eden Winters ist eine faszinierende, poetische, wundervolle Liebesgeschichte mit einem ungewöhnlichen Plot. Der steckt voller Magie und ist doch so glaubhaft, das man – immer noch die sehnsuchtsvollen Klänge der Violinen im Ohr – aufschaut und das lebhafte Bild eines Highlanders und seines rothaarigen Geliebten vor Augen hat, die nie mehr voneinander lassen wollen. Man muss lächeln, weil man wirklich glaubt, dass ihre Liebe der Zeit trotzen konnte und sie nun …
Nö! Das werde ich nicht verraten. Schön selber lesen!!! Von mir gibt es sehnsuchtvoll-magische 5 Punkte und eine begeistere Empfehlung. Malcom und Aillil kennenzulernen, sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!
Haben wollen?
Leider kann man das Buch zur Zeit nicht kaufen.
Bildquelle: amazon
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen